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Die Machtentwicklung Habsburgs
Das habsburgische Machtpotential wurde vornehmlich durch politische Heiraten (Habsburgische Heiratspolitik) und das der Machtentfaltung entgegenlaufende Rechtsprinzip bestimmt, allen Söhnen ein Erbe zuzugestehen, was zu häufigen Bruderzwisten sowie vielfachen Teilungen des Reiches führte. Außerdem schränkten die Erbfolgekriege des 8. Jahrhunderts Macht und Besitz der Dynastie ein.
Der Aufstieg der Habsburger begann mit dem Ende des Interregnums im Heiligen Römischen Reich, als am 1. Oktober 1 73 Rudolf von Habsburg zum deutschen König gewählt wurde. Die Krönung erfolgte am 4. Oktober in Aachen. Der Erlangung der Königswürde schloß sich eine Verlagerung des habsburgischen Machtzentrums aus dem alemannischen Südwesten Deutschlands in den Osten an. Hier hatte der b hmische König Ottokar die Zeit des Interregnums (12 6 bis 1 7 ) genutzt, seine Machtposition auszubauen. Er widersetzte sich der Königswahl Rudolfs und ließ es zum offenen Konflikt mit dem Habsburger kommen. In der Schlacht auf dem Marchfeld am . . 2 8 wurde Ottokar schließlich besiegt und fand auf der Flucht den Tod.
Mit diesem Sieg Habsburgs waren die machtpolitischen Voraussetzungen f r den weiteren Aufstieg der Dynastie geschaffen. Unter Friedrich III. gelangte 1 52 die römisch-deutsche Kaiserwürde an das Haus Habsburg. Die Heiratspolitik brachte in der Folgezeit u.a. Burgund und die Niederlande sowie den spanischen Thron in den Besitz der Habsburger. Die Weltherrschaft Karls V. markierte den Höhepunkt in der Machtentwicklung der Dynastie, deren innere Basis dann allerdings durch Erbteilungen allmählich erodierte, da bei den Habsburgern das Erbrecht aller S hne galt.
Eine weitere Zäsur war 1 06 die Niederlegung der Krone des »Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation« durch Franz II., wodurch die enge Verkn pfung der Reichsgeschichte mit der Familiengeschichte auch formal beendet wurde.
Das zur Zeit Kaiser Ferdinands I. 1 39 erlassene »Familienstatut« förderte zwar die Macht des Familienoberhauptes und die strenge Reglementierung der Heiratspolitik, war aber als dynastischer Anachronismus kein Mittel, um die Macht des Hauses Habsburg dauerhaft zu erhalten. Ihm wurden 1 19 »alle Herrscherrechte ( ) in Deutschösterreich« entzogen.
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