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Die Schweiz Mitte des 1900
Jahrhunderts
Die Konservativen hielten am Alten fest und waren für die Restauration. Sie waren katholisch.
Die Radikalen und Liberalen verlangten mehr Freiheit und Reformen wie z. B. vom Volk genehmigte und revidierbare Verfassungen, eine vom Volk gewählte Regierung, die Trennung der Gewalten, Gleichstellung von Stadt und Land, Gewährung von Handels-, Gewerbe-, Niederlassungs- und Pressefreiheit, bessere Volksschulen und die Umgestaltung des Bundes im Sinne einer stärkeren Zentralgewalt Sie waren hauptsächlich protestantisch.
Anfang der 1840er Jahre verstärkte sich mit der Spannung zwischen Konservativen und Liberalen auch der Gegensatz zwischen katholischen und liberalen Kantonen. Als 0 ein Aufstand der katholisch Konservativen von der liberalen Aargauer Regierung niedergeschlagen werden mußte, beschloß diese, sämtliche Klöster im Kanton Aargau aufzuheben und ihr Vermögen einzuziehen.
Während diese Nachricht bei der liberalen Schweiz Jubel auslöste, verärgerte sie die kirchlichen Parteien insbesondere die der Innerschweiz maßlos.
So verlangten die katholischen Kantone (außer Solothurn) die Einberufung einer Tagsatzung, (eine Tagsatzung bestand nach § 8 des Bundesvertrages, aus den Gesandten der 22 Kantone, auch Stände genannt, welche nach Instruktionen stimmten. Sie beschloß über die Angelegenheiten des Bundes und schloß Handelsverträge mit anderen Staaten ab. Der Ort der Tagsatzung wechselt zwischen Zürich, Bern und Luzern. Der jeweilige Bürgermeister führte dabei die Versammlung.) da im Bundesvertrag von 8 5 § 2 stand, daß der Fortbestand der Klöster und die Sicherheit ihres Eigentums gewährleistet sei.
Die Tagsatzung wurde abgehalten und den katholischen Kantonen mußte recht gegeben werden. Zwar waren die Klöster im Aargau erhalten geblieben aber aus Zorn über diesen Beschluß, ging nun von Luzern selbst die Idee für einen Sonderbund der katholischen Kantone aus.
Um sich gegen weitere Angriffe von liberaler Seite zu schützen und den Bundesvertrag von 8 5 zu wahren, schlossen sich also die 7 konservativen Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis im Jahre
zusammen.
Dabei übersahen sie wohl absichtlich den § 6 des Bundesvertrages, der besagte, daß die einzelnen Kantone keine, dem allgemeinen Bund nachteiligen Verbindungen schließen dürften.
Luzern wurde zum Zentrum des Sonderbundes, da es Hauptort der katholisch- konservativen Partei war.
Dies paßte den Liberalen und somit der Eidgenossenschaft überhaupt nicht.
Um Beschlüsse gegen den Sonderbund fassen zu können, erfand die Eidgenossenschaft kurzerhand eine Theorie. Diese Erfindung besagte, daß es einer Mehrheit von 2 Kantonen zustände, alles zu beschließen, was sie wolle. Sie konnten diese Theorie überhaupt erst aufstellen, da sie den Vorwand benutzten, diese oder jene Handlung des Sonderbunds würde die Ruhe und Ordnung der Eidgenossenschaft stören.
So konnte die Tagsatzung und folglich die Eidgenossenschaft alles, wozu sie
Lust und Laune hatte, unter dem Titel der Ruhe und Sicherheit vollziehen.
In der Tagsatzung am 1 . und 0 7 kam die Sonderbunds-Angelegenheit zur Sprache. Die Vertreter des Sonderbundes versuchten gegen die Theorie der Eidgenossen anzukämpfen , doch die anderen blieben hart.
Als am . Oktober plötzlich völlig unerwartet eine Tagsatzung in Bern einberufen wurde, erklärten die Gesandten der sieben sonderbündischen Kantone, daß sie an der Versammlung nicht teilnehmen könnten, da es Sonntag sei.
Dies wurde ausgenutzt und in ihrer Abwesenheit wurde auf Antrag Zürichs beschlossen, 0 0 Mann unter der Anführung von Oberst Dufour von Genf gegen den Sonderbund in den Krieg zu schicken, um ihn gewaltsam aufzulösen.
Dufour war gegen jedoch eher für eine friedliche Auflösung des Sonderbunds. In einem Brief an die Soldaten am . November 7 fordert er sie auf, beim Überschreiten der kantonalen Grenzen ihre Wut zurückzulassen und nur an die Erfüllung der Pflichten zu denken. Sie sollten all ihr Rachegefühl vergessen und sich wie großmütige Krieger benehmen, denn dadurch würden sie wahren Mut beweisen.
Einer seiner Offiziere schreibt an seine Angehörigen, daß er unter Hinsicht auf
die gut organisierten Truppen der Eidgenossen glaubt, daß der Sonderbund nicht mehr lange Widerstand leisten wird.
Auch schreibt er, daß Dufour zuerst einen Angriff auf Freiburg vorhat:
Dieser gelingt ihm auch am 14. November 1847 ruhmreich und ohne
Blutvergießen.
Am . November kapitulierte Zug ohne großen Widerstand.
Am 2 . November wurde Luzern von allen Seiten von eidgen ssischen Bataillonen umzingelt und erobert. Die Regierung war jedoch schon bei Nacht und Nebel mitsamt den Nonnen und Jesuiten über den Vierwaldstättersee geflüchtet.
Das Schlußgefecht fand am 24. November auf dem Rooter Berg bei
Gislikon statt.
Die neue Bundesverfassung
Nachdem so die Eidgenossen gesiegt hatten, wurde mit einer Mehrheit von 2
Stimmen beschlossen, den Bundesvertrag von 5 neu zu verfassen.
In dieser Bundesverfassung waren nun die Wünsche der Radikalen und Liberalen durchgesetzt worden. Es gab Pressefreiheit, die Wehrpflicht, eine strenges Verbot von Bündnissen zwischen Kantonen, alle Streitigkeiten zwischen und in einzelnen Kantonen durften ausschließlich vom Bund erledigt werden, da es keine Tagsatzung mehr gab. Außerdem wurde dem Orden der Jesuiten verboten sich in irgendeinem Teil der Schweiz niederzulassen.
Die Münzprägung wurde jetzt den Kantonen abgenommen und war Sache des
Staates.
So wurde die Schweiz zu einem Bundesstaat repräsentativer Demokatrie aus 5 Kantonen und Halbkantonen.
Die Verfassung war in dem Sinne demokratisch, daß jeder Schweizer Bürger den Nationalrat wählen konnte. Die Wahl erfolgte nach dem damals üblichen Majoritätsprinzip, das für jeden Kandidaten die absolute Mehrheit verlangte.
Ein weiteres demokratisches Recht bestand darin, daß durch eine Initiative von
00 Bürgern eine Anderung der Gesamtverfassung verlangt werden konnte. Außerdem wurde ber jede einzelne Verfassungsänderung vom Volk abgestimmt.
Diese Gelegenheit wurde jedoch bis zur Gesamtrevision von 4 ergriffen.
Die gesamten Anderungen der Verfassung konnte die Schweiz ohne Komplikationen durch ausländische Einmischung erledigen, da in Frankreich die Februarrevolution begann.
Am 6.11,1 84 traten die neuen eidgenössischen Räte erstmals zusammen und wählten Dr Jonas Furrer wurde zu ihrem Bundespräsidenten. Um den Bundessitz wurde lang zwischen Bern und Zürich gestritten. Zwar war Zürich größer, aber Bern setzte alles auf's Spiel, um sich als Bundessitz ausgeben zu können. So schaffte es schließlich Bern.
Die ehemaligen Sonderbündler wurden mit großer Geringschätzung behandelt und hatten so auch nur 8 von 111 Mitgliedern in einer Versammlung. Sie wurden als die eingefleischten Feinde des Vaterlandes" bezeichnet.
Verschiedene Konflikte
In den nächsten Jahren verhielt sich die Schweiz überwiegend neutral. Obwohl einzelne Kantone immer für die Einmischung in die Nachbarrevolutionen waren.
Schon in der Revolution des Frühjahrs 8 8 kam die Schweiz in Versuchung sich außenpolitisch zu engagieren. Doch die Tradition der Neutralität und die eigene Sicherheit siegten. Deshalb lehnten die Schweizer im April auch ein sardisch-piemontisches Bündnisangebot ab.
Folgendermaßen suchten viele Flüchtlinge den Weg in die neutrale Schweiz. Dadurch wurde die Schweiz isoliert, und nachdem Frankreich von der zweiten Republik zum zweiten Kaiserreich gewechselt hatte, war die Schweiz einzige Republik in Europa.
Somit wurde auch der Andrang der Flüchtlinge größer. Man beschloß
Maßnahmen zur Ausweisung der Flüchtlinge zu ergreifen. So wurden die meisten nach Amerika abgeschoben.
Als die Österreicher sich nach der Ausweisung, die die antikirchliche Tessiner Regierung gegen einige 2 ) österreichisch gesinnte Kapuziner vorgenommen hatte, veranlaßt sahen, 0 0 Tessiner aus Österreich auszuweisen, sah es fast nach einem österreichisch-schweizerischen Krieg aus. Doch man konnte sich schließlich einigen und nachdem Tessin sich bei den Kapuzinern entschuldigt hatte, wurde auch die Ausweisung der 0 0 tessinischen Staatsangehörigen zurückgenommen.
Doch viel gefährlichere und ganz unerwartete Spannungen um die Stellung des Kantons Neuenburg gab es 18 6 zwischen der Eidgenossenschaft und Preußen um das Fürstentum Neuenburg
Da das Fürstentum Neuenburg den König von Preußen als Landesfürsten hatte
und gleichzeitig ein Stand der Eidgenossenschaft war. Diese Doppelstellung ging auf das . Jahr. zurück in dem ein voraussichtiger Berner dem König die Fürstenkrone angeboten hatte, um zu verhindern, daß sich das mächtige Frankreich dort festsetzte.
Auch die Bundesverfassung von 8 hatte daran nichts geändert und die Neuenburger selbst riefen die Republik, was dem monarchischen König natürlich protestieren ließ.
Schlußendlich bekam König Friedrich IV von Preußen, nachdem alle Versuche, in Neuenburg die alten Verhältnisse herzustellen gescheitert waren, 1 Million
für das Verzichten auf das Fürstentum. Dies nennt man den "Neuenburger
Handel"
1860 sollte der Stolz der Schweizer schon wieder gedemütigt werden. Nach der Abtretung Savoyens an Frankreich machte man sich Hoffnung, Nordsavoyen an die Schweiz anschließen zu können.
Als jedoch ein mißglückter Versuch Genfs, Evian und Thonon einzunehmen
die Schweiz vor aller Welt lächerlich machte, führte Napoleon III. in Savoyen eine Volksabstimmung durch, in der die Savoyer lieber an Frankreich angeschlossen werden wollten, was dann auch geschah.
( Beispiel für Einzelgang eines Kantons)
Nun war die Grenze Frankreichs bis zum Montblanc vorgezogen.
Der deutsch-französische Krieg 8 0, zwang die Schweiz dazu, ihre Armee zu mobilisieren und einen Oberkommandierenden, Hans Herzog, zu wählen. Vorerst schützte die Schweiz die gesamte Nordgrenze von Schaffhausen bis zur Burgunder Pforte mit Truppenaufgeboten. Doch nach einem Monat entließ sie diese aus Gründen der Sparsamkeit.
Als plötzlich im Januar 8 1 die deutschen Truppen, die von der französischen
Südarmee abgedrängt wurden, die Grenze im Jura berschritten, standen viel zu wenige Truppen bereit
Doch, da die französische Armee durch Kälte und metertiefen Schnee völlig niedergeschlagen war, ließ sie sich ohne großen Widerspruch vom schweizerischen General Herzog zurückschicken.
Dieses Ereignis zeigte, daß die Organisation der Armee noch Lücken aufwies.
Die Lage der Schweiz wurde durch die nationale Einigung Deutschlands und Italiens wesentlich verändert. Neben den bisherigen Großmächten Frankreich und Österreich hatte die Schweiz nun anstelle von Kleinstaaten wie Baden und Bayern und südlich Sardinien-Piemont das Deutsche Reich und das Königreich Italien als Nachbarn.
Durch den industriellen Aufschwung in den Gründerjahren war es nötig, daß auch der Bundesstaat der Schweiz im gesamten mehr Kompetenz bekam. Dadurch wurde eine Revision des Bundesvertrages von 8 8, die die Kantone schon länger verlangten fällig.
Zwar war die Wirtschaftsfreiheit schon immer selbstverständlich gewesen, doch erst in der revidierten Verfassung von 4 wurde sie ausdrücklich formuliert ebenfalls sorgte der Bund jetzt für die Vereinheitlichung von: Zoll, Post, Münze, Maß und Gewicht sowie Aufhebung der einzelnen Zölle zwischen den Kantonen.
Das Jahr 4 leitete einen neuen Abschnitt der Schweizer Geschichte ein. Man bezeichnet es auch als "Die Geburt der heutigen Schweiz".
Die lange Friedensepoche von 1 bis 4 war für die Schweiz von Vorteil. Die Schweiz hatte sich nämlich gleich nach der Schaffung des Bundesstaates um Handelsverträge mit der ganzen Welt gekümmert. Vorläufig hatte die Schweiz erst mit Sardinien, den USA, Großbritannien, Belgien und Japan Verträge abgeschlossen. Erst später dann mit den stärkeren Nachbarn.
Weitere Beitritte der Schweiz:
1 64 Genf, Gründung des Roten Kreuzes
1865 beitritt zur Münzunion
1874 Einführung des metrischen Maßsysthems
(189 ) Wahl Bern zur Hptstd. des int.Eisenbahntransports, ) int. Telegrafenunion und 7 ) des Weltpostverein.
Die Schweiz wurde für int. Kongresse ein bevorzugter Ort. Viele Schweizer waren führend in den verschiedensten Organisationen.
Gleichzeitig waren die Schweizer Alpen zwischen St. Moritz und Montreux zum bevorzugten Touristengebiet geworden.
Die ausgesprochenen liberalen Hochschulen des deutschen und französischen Teils zogen viele Fremde studierende an. Auch waren die schweizerischen Universitäten lange Zeit die einzigen, die das Frauenstudium ermöglichten.
Daß die Neutralität der Schweiz akzeptiert wurde, zeigt z. B. die Anlage strategischer Bahnen, die im Kriegsfall die Umfahrung Basels und Schaffhausens gestatteten.
Auch heute ist die Schweiz neutral und in keinen Bündnissen wie z. B. der EU
oder der NATO oder der Währungsunion.
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