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Die HABSBURGER 1273 - 1440
RUDOLF von Habsburg wurde 1273 zum deutschen König gewählt.
Auf drei Reichstagen wurde die Rückgewinnung aller seit 1245 entfremdeten Lehen beschlossen.
Ottokar II. wurde geächtet und der Reichskrieg erklärt,
weil er die Reichsbeschlüsse ignorierte und seine Erwerbungen nicht herausgab.
Im Frieden von Wien wurde Ottokar lediglich mit Böhmen und Mähren belehnt.
Ottokar machte einen neuerlichen Eroberungsversuch:
1278 Schlacht bei DÜRNKRUT - Ottokar kommt ums Leben. Seine Witwe Kunigunde schloss Frieden.
RUDOLF II (König Rudolfs Sohn) wurde mit Ottokars Tochter Agnes vermählt.
GUTTA (König Rudolfs Tochter) wurde mit Ottokars Sohn Wenzel II. vermählt.
Die Habsburger waren ein in der Schweiz und in Süddeutschland reich begütertes Geschlecht.
RUDOLF I. setzte nach seiner Wahl zum König, im Jahre 1281 seinen Sohn ALBRECHT I. in Österreich und der Steiermark als Landesverweser ein.
MEINHARD II. von Görz-Tirol wurde "Hauptmann" von Kärnten.
1282 Doppelbelehnung: Rudolf I. belehnte mit Zustimmung der Fürsten seine Söhne
ALBRECHT I. (1282-1308)
und RUDOLF II. (U 1290) gemeinsam mit Österreich,
Steiermark, Kärnten, Krain und
der Windischen Mark.
wurde die Doppelbelehnung wieder aufgehoben. Nun war ALBRECHT I. alleiniger Herrscher; RUDOLF II. sollte eine Geldabfindung bekommen.
wurde MEINHARD II. von Tirol mit dem Herzogtum Kärnten belehnt.
Herzog ALBRECHT I. zog die Zügel straff an, so dass der Adel Österreichs und der Steiermark und die Bürgerschaft der Reichsstadt Wien revoltierten. Albrecht konnte den Widerstand brechen - Wien verlor die Reichsunmittelbarkeit und wurde herzogliche Stadt.
Nach RUDOLF´s Tod wurde ADOLF VON NASSAU zum deutschen König gewählt. Man hatte ihn gewählt, da er ein Machtloser Graf war (im Gegensatz zu Rudolfs Sohn Albrecht) und man ein mächtiges Königtum verhindern wollte. Dieser bestätigte die Belehnung Albrechts gegen Auslieferung der Reichskleinodien (Krone, Szepter,..).
setzten die Kurfürsten Adolf von Nassau ab und wählten ALBRECHT I. zum deutschen König.
ALBRECHT I. belehnte sofort seine Söhne (Friedrich I. und Albrecht II.) gemeinsam mit den habsburgischen Ländern und versuchte die Hausmacht zu erweitern (Meißen, Thüringen).
Weiters versuchte er vergeblich, die deutsche Königswürde erblich an die Habsburger zu bringen.
Nach dem Tode des ungarischen Königs LADILAUS IV. (1272-1290) versuchte Albrecht, die ungarische Krone zu gewinnen. Der Versuch misslang allerdings.
Als 1306 WENZEL III. von Böhmen ermordet wurde, setzte er die Wahl seines Sohnes RUDOLF III. zum böhmischen König durch. Dieser starb jedoch im folgenden Jahr.
In Böhmen wurde nun HEINRICH von Kärnten-Tirol (Sohn MEINRADS II.) zum König von Böhmen gewählt, worauf Albrecht beschloss, die habsburgischen Ansprüche mit Waffengewalt durchzusetzen.
Am 1.Mai 1308 wurde Albrecht I. von seinem Neffen Johann PARRICIDA ermordet.
PARRICIDA hatte sich um die seinem Vater RUDOLF II. versprochene Entschädigung betrogen gefühlt und außerdem erhob er Ansprüche auf die böhmische Krone - er der Enkel Ottokars II.
FRIEDRICH I. übernahm nach Albrechts Tod, gemeinsam mit seinem Bruder LEOPOLD I.
(U 1326) die Regierung der habsburgischen Erblande.
HEINRICH VII. von Luxemburg wurde deutscher König. Dieser verbündete sich mit den Habsburgern, um bei der Erwerbung Böhmens (1311) für seine Söhne freie Hand zu haben.
starb HEINRICH VII. und es folgte eine Doppelwahl:
LUDWIG der Bayer und FRIEDRICH der Österreicher.
Schlacht bei Mühldorf - die Habsburger verloren und Friedrich wurde gefangen-genommen. Er musste einen Vertrag unterzeichnen, worin er auf die Ausübung der Königsrechte verzichtete.
ALBRECHT II. der Lahme (der Weise) und sein Bruder OTTO der Fröhliche anerkannten
Ludwig den Bayer als deutschen König, sie erhielten dafür die Anwartschaft auf Kärnten und Krain zugesichert. Tirol sollte an Bayern fallen.
belehnte Ludwig der Bayer, nach dem Tode Heinrichs von Kärnten-Tirol, die Habsburger mit Kärnten. Heinrichs Tochter MARGARETE MAULTASCH konnte ihre Herrschaft in Tirol behaupten, obwohl den Habsburgern auch Südtirol zugesprochen worden war. Nach Ottos Tod (1339) regierte Albrecht II. alleine.
Von Kaiser KARL IV. erhielt er um 1350 ein
PRIVILEGIUM DE NON EVOCANDO: damit wurde die Ladung seiner Untertanen vor
ein fremdes Gericht verhindert.
Die Vorlande wurden durch das Erbe seiner Gattin Johanna von PFIRT um diese elsässische Grafschaft erweitert. In der Schweiz konnte ALBRECHT II. weitere Absplitterungen verhindern.
RUDOLF IV. der Stifter war Albrechts II. ältester Sohn. Er war mit KATHARINA, der Tochter Kaiser KARLS IV. vermählt. Da Kaiser Karl IV., als er in der "GOLDENEN BULLE", den 7 Kurfürsten
bestimmte Sonderrechte zukommen ließ, die Habsburger übergangen hatte, wollte RUDOLF IV. diese Benachteiligung ausgleichen:
PRIVILEGIUM MAIUS = Urkundenfälschung welche von RUDOLF IV. durchgeführt wurde. Er erweitertete dadruch die bisherigen Privilgien Fälschungen wurden entlarvt, trotzdem wurden gewisse Rechte nach und nach anerkannt.
Nach dem Tod des Grafen ALBERT III. von Tirol (1253), kamen dessen Besitzungen an den Grafen MEINHARD I. von Görz.
Dessen Söhne teilten das Erbe im Jahre 1271:
- ALBERT GÖRZ erhielt Istrien und das Pustertal
- MEINHARD II. erhielt Tirol.
wurde MEINHARD II. "Hauptmann" von Kärnten. Dieser wurde dadurch so mächtig, dass sein Sohn Heinrich sogar vorübergehend die böhmische Königswürde erhielt (1307-1310). Dieser vermählte seine Tochter Margarete Maultasch mit dem Luxemburger Johann Heinrich von Böhmen.
Nach der Belehnung mit Kärnten, verzichteten die Habsburger im FRIEDEN VON ENNS 1336 auf ihre Südtiroler Ansprüche. Dafür gaben die Luxemburger Kärnten auf.
LUDWIG IV. der Bayer konnte sich in Tirol nicht durchsetzen; er belehnte Johann Heinrich (Margaretes Gatten) mit Tirol. Die Tiroler vertrieben ihn, die Ehe wurde für ungültig erklärt und Margarete vermählte sich mit LUDWIG VON BRANDENBURG (Sohn des Kaisers). Margarete Maultasch überlebte ihren zweiten Gemahl und auch ihren Sohn MEINHARD III., der mit Margarete, der Schwester RUDOLFS IV., vermählt war.
- VERTRAG ZU BOZEN: Margarete Maultasch traf mit Rudolf IV. zusammen und verschrieb den Habsburgern die Grafschaft Tirol; das Land an der Etsch, das Inntal und alle ihre Besitzungen in Bayern. Sie dankte ab und starb im Jahre 1369.
MAXIMILIAN I. gewann Osttirol und das Pustertal dazu. Im bayrischen Erbfolgekrieg dann auch Kufstein, Kitzbühel und Rattenburg.
Der 1. Erbvertrag mit den Luxenburgern:
1364 versöhnten sich die Habsburger mit den Luxemburgern. Kaiser KARL IV. genehmigte die Übergabe Tirols und schloss einen gegenseitigen Erbvertrag:
Sollte KARL IV., sowie seine Söhne WENZEL und JOHANN HEINRICH, ohne Nach- kommen sterben, so sollten die böhmischen Länder an die Habsburger fallen; umgekehrt galt die Abmachung für RUDOLF IV. und seine Brüder, sowie die Mitglieder des ungarischen Königshauses.
1364 DIE RUDOLFINISCHE HAUSORDNUNG:
(zur Regelung der Erbfolge und Versorgung aller Familienmitglieder).
Alle männlichen Habsburger sollten alle habsburgischen Länder gemeinsam besitzen. Dem Altesten stand das Recht der Repräsentation und der Steuereintreibung zu (auch die standesgemäße Ausstattung der anderen Familienmitglieder).
starb RUDOLF der Stifter, ohne Nachkommen zu hinterlassen.
Rudolfs Brüder ALBRECHT III. (1365-1395) und LEOPOLD III. (1365-1386) übernahmen gemeinsam die Regierung (Kaiser Karl IV. vollzog die Belehnung).
Erbteilung im VERTRAG ZU NEUBERG:
In den 1370er Jahren kam es wegen ungerelgter Erbfolge und zunehmender Zahl an männlichen Mitlgiedern zu internen Konflikten. Die Gesamthandregierung & der Vorrang des ältesten Sohnes wurde nicht mehr akzeptiert. Dies führte 1379 zur unbefristeten Herrschaftsteilung in die albertinischen Linie, welche die niederösterreichischen. Gebiete erhielt, und die leopoldinische
Linie, welche Innerösterreich, die Stammlande und die neuen Erwerbungen im Westen und Süden übernahm.
Die Rodungsbauern hatten stets eine gewissen unabhängige Stellung, weil die für den Kaiser notwendigen Alpenpässe in ihrer Hand waren.
Die Habsburger übten als Grafen, Vögte und Grundherren die Gerichtsbarkeit aus und versuchten wiederholt dort eine Hausmacht zu gründen.
FRIEDRICH II. verlieh Uri und Schwyz 1240 die Reichsunmittelbarkeit.
schlossen URI, SCHWYZ und NIDWALDEN den EWIGEN BUND:
Herzog LEOPOLD I. wollte diese Gebiete unterwerfen, verlor aber in der
Schlacht am Morgarten (1315).
Herzog LEOPOLD III. wollte die habsburgische Macht in der Schweiz und in Schwaben ausdehnen, weshalb sich diese gegen die Habsburger verbündeten.
- Schlacht bei SEMPACH .. Herzog LEOPOLD III. wurde getötet.
wurden die Habsburger bei NAFELS geschlagen.
Kaiser MAXIMILIAN I. bewilligte den Schweizern eine Sonderstellung, aber die Unabhängigkeit der Schweiz wurde erst 1648 (Westfälischer Friede) völkerrechtlich anerkannt.
- 2. Erbvertrag mit den Luxenburgern:
zwischen König SIGMUND von Ungarn (Kaiser von 1410-1437) und den Habsburgern; der Vertrag wurde vom ungarischen Reichstag gebilligt.
Nach dem Tode ALBRECHTS IV. (1395-1404), einigten sich WILHELM und LEOPOLD zunächst über die vormundschaftliche Regierung für ALBRECHT V. (1404-1439).
Später erhob jedoch auch ERNST Anspruch darauf: BRUDERKRIEG 1409 (Schiedsspruch König SIGISMUNDS: gemeinsame Vormundschaft - Teilung der Einkünfte). SIGISMUND verlobte seine Tochter ELISABETH mit ALBRECHT V. (Hochzeit 1421). Nach dem Tode SIGIMUNDS trat der Erbvertrag mit Ungarn in Kraft:
ALBRECHT V. wurde König von Ungarn und Böhmen. Er regierte nun Österreich, Ungarn und Böhmen und wurde als ALBRECHT II. (1438-1439) auch deutscher König.
Die Habsburger behielten die deutsche Königswürde nun für Jahrhunderte.
FRIEDRICH IV. (1411-1439) war in zahlreiche Fehden und Kriege verwickelt:
Alpenzeller Krieg die Schweizer verwüsteten das Rheintal
zu einer bewaffneten Auseinandersetzung kam es, als der Bischof von Trient das Bistum von der Grafschaft Tirol lösen wollte - die Bayern fielen im Inntal ein
WIRREN DES KONSILS VON KONSTANZ (1414-1418) FRIEDRICH IV. wurde mehrmals in die Reichsacht erklärt.
Herzog FRIEDRICH IV. ließ die Hauptstadt von Meran nach Innsbruck verlegen und ließ dort eine Residenz errichten ("Goldenes Dachl").
Kaiser FRIEDRICH III. wurde 1440 als FRIEDRICH V. zum deutschen König gewählt und wurde von ALBRECHT V. zum Vormund des ungeborenen Sohnes bestimmt.
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