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geschichte referate |
Kreuzzüge
Ursachen und Hintergründe
Verlauf der Kreuzzüge
Kreuzzug der Armen
1. Kreuzzug
Kreuzfahrerstaaten
2. Kreuzzug
3. Kreuzzug
4. Kreuzzug
Kinderkreuzzüge
5. Kreuzzug
6. Kreuzzug
7. Kreuzzug
Folgen der Kreuzzüge
Auslöser:
byzantinische Kaiser Alexios I. Komnenos ruft 1085 den Westen um Hilfe
Seldschuken bedrohen das byzantinische Reich
Seldschuken Nomadenvölker der russischen Kirgisensteppe, heute: Türken
dieser Hilferuf gleicht einer Bitte um Hilfe gegen den Islam
der Teile des byzantinischen Staatsgebiet erobert hatte
die militärischen Ereignisse im einzelnen:
1071 vernichtende Niederlage des byzantinischen Heers bei Manzikert in Anatolien
1077 Eroberung Jerusalems durch die Seldschuken
1085 Eroberung Antiochias
Reaktion:
27.11.1095 findet das Bischofskonzil von Clermont in Frankreich statt
es nehmen über 300 Bischöfe und Abte teil
Papst Urban II. am letzten Tag des Konzils zum Kreuzzug auf
indem er den Aufbau einer Armee Christi fordert
Urban II: "Gott will es! Schlaget ein den Weg zum Heiligen Grabe und entreißt jenes Land einem abscheulichen Volk! Jerusalem ruft und schreit um Befreiung "
ruft vor allen Ritter, aber auch Söldner und Räuber auf
Ziele:
Hilfe für die Christen im Osten
Befreiung Jerusalems und des Heiligen Landes
(inoffiziell) Vereinigung der Ost und Westkirche unter Römischer Oberhoheit
Gründe für Kreuzfahrer:
Grundmotiv religiöser Natur (unterschiedliche Gewichtung)
Wallfahrtsgedanke (Jerusalem heilige Stadt)
Hoffnung auf Erlösung in Jerusalem (Tor zum Paradies)
Papst Urban II. verspricht den Kreuzrittern die Tilgung der Sündenschuld und Vermeidung des Fegefeuers
Überbevölkerung und Mißernten ließen Volk verarmen
durch materiellen und religiösen Belohnungen angelockt
Für den Adel:
Primogenitur: jüngere Adelssöhne wurden nicht mehr mit Gütern ausgestattet
Eroberung materieller Güter und vielleicht Errichtung von Herrschaften
Kreuzzüge als Ventil für westliche Konflikte, d.h. mehr Frieden im Westen, Krieg im Osten
später immer mehr materielle Interessen
1. Kreuzzug zeigte dass es möglich war, Macht und Reichtum zu
Erwerben
Eröffnung neuer Handelswege (Genua, Pisa, Venedig)
politische Gründe (Machtzuwachs, Machterhalt, Ansehen)
Wanderprediger versprechen später noch reiche Beute neben der religiösen "Erlösung"
Abenteuerlust
Erfolgschancen:
gut/sehr gut
byzantinische Reich auf dem Tiefpunkt seiner Macht
Moslems untereinander zerstritten waren
keine gemeinsamen Maßnahmen gegen Christen möglich
Eindämmung des Fehdewesens im Westen
Adelige konnten sich dort austoben
Verlauf:
Kreuzzug der Armen / Bauernkreuzzug (1096)
Mönch Peter von Amiens, umherziehende Prediger und Walter der Arme stellen eine schlecht ausgerüstete und organisierte Truppe zusammen
ca. 20.000 Menschen
vor allen Bauern, auch Frauen und Kinder
teilweise unbewaffnet und zu Fuß(keine Reittiere)
unterwegs schließen sich viele Verbrecher an(Sündenvergebung)
wenige Ritter (ca. 100)
verfolgten Juden im eigenen Land
ziehen plündernd die Donau entlang durch Ungarn nach Byzanz König von Ungarn ließ sie passieren
im Durchzugsgebiet der Kreuzfahrer lebenden Bauern hatten am meisten zu leiden (Speicher geplündert, Mord, Brandschatzung)
Plünderung Semlins(4000 Tote Ungarn)
erste große Plünderung
Mißbrauch des Kreuzzugsgedanken
Plünderung Belgrads (byzantinische Stadt)
(Juli) Plünderung des Umland von Nisch
Stadttruppe schlug zurück
¼ starb bei der Schlacht von Nisch
byzantinische Polizeikräfte verhindern ab Sofia Plünderungen und versorgen die Kreuzfahrer
August 1096 Ankunft in Konstantinopel
Nach Ausschreitungen setzt Alexios die Kreuzfahrer über den Bosporus und damit nach Asien über
ziehen plündernd nach Nikaia
machen auch vor oströmischen Kirchen nicht halt
werden von den Türken bei Nikaia vernichtet
Kaiser Alexios bringt die wenigen Überlebenden zurück nach Konstantinopel und schickt sie nach Hause
Emich von Leiningen sammelte ein deutsches Pilgerheer mit dem Ziel die eigentlich Schuldigen am Tod Jesu zu töten
In Speyer, Worms, Mainz und Trier metzelte er im Namen Christi, die Juden nieder
danach löst sich der Kreuzzug auf da bereits genug Beute
bzw. von Ungarn nicht durchgelassen
1.Kreuzzug (Beginn August 1096)
Graf Hugo von Vermandois, Gottfried von Bouillon, Graf Raimund von Toulouse, Fürst Bohemund von Tarent, Herzog Robert von der Normandie
der Führung durch einen Fürstenrat
80.000 Mann starke disziplinierte und gut ausgerüstete Armee
Kaiser von Byzanz hatte Söldner erwartet, die unter seiner Macht stehen würden, statt dessen kamen selbständige Ritterheere
müßten Lehnseid leisten bevor sie weiterziehen dürften
dieser sagte aus, dass alles eroberte Gebiet Byzanz gehörte
Mai - Juni 1097 waren alle Heerzüge vor Nicäa vereinigt und die Stadt wurde erobert
1. Juli 1097 schlagen die Kreuzritter die seldschukische Hauptarmee vernichtend
Teile der Kreuzritterheere machen sich nun selbständig
(1098)Balduin I eroberte Edessa und gründete den 1. Kreuzfahrerstaat
Oktober 1097 bis Juni 1098 wird Antiochia belagert und schließlich eingenommen und gegen angreifende Moslems verteidigt
Antiochia wurde der 2. Kreuzfahrerstaat unter Bohemund
Raimund von Toulouse gründet die Grafschaft Tripolis (3. Kreuzfahrerstaat)
Januar 1099 bricht das Kreuzfahrerheer unter Raimund von Toulouse nach Jerusalem auf
Jerusalem wird am 15. Juli 1099 von 13000 Rittern nach vierwöchiger Belagerung erobert (3. Kreuzfahrerstaat)
grausames Massaker unter jüdischen und muslimischer Bevölkerung (60000 Tote nur in der Bevölkerung)
Gottfried von Bouillon wird Vogt von Jerusalem
In weitere Folge besiegten die Kreuzfahrer die Agypter, und eroberten die gesamte östliche Mittelmeerküste
Am 12.8.1099 schlagen die Kreuzritter erneut ein muslimisches Heer
Teile der Ritter kehrt nach Europa zurück
Andere lassen sich in den Kreuzfahrerstaaten nieder
Kreuzfahrerstaaten basieren auf westlichen Lehnswesen
das Ziel des 1. Kreuzzuges wurde erreicht
Ungünstige Voraussetzung für die vier gegründeten Kreuzfahrerstaaten (Edessa, Antiochia, Jerusalem und Tripolis)
später noch Zypern
geographische Lage (landwirtschaftlich ungeeignet)
fehlende Flotte (die italienische Seestädte stellen zwar eine Flotte, verlangen aber zu hohen Preis)
Uneinigkeit der europäischen Führer
ständige Streitigkeiten untereinander und mit Byzanz
Anfang 12 Jh. grundlegender Mentalitätswandel der ehemaligen Kreuzfahrer zu Gunsten von einheimischen Sitten und Gebräuche d.h. weg von der Ritterlichkeit und dem Kreuzfahrergeist
dieser Effekt wurde noch durch die zweite Generation der Kreuzzügler verstärkt (bestand nicht mehr aus Rittern und Soldaten, sondern aus Siedlern)
2.Kreuzzug (1147-49)
Erfolge des 1. Kreuzzugs durch Streitigkeiten unter den muslimischen Fürsten
Mitte 12. Jh. rief der Islam zum Dschihad, d.h. zum heiligen Krieg
Gegenschlag der Moslems durch Uneinigkeit unter den Kreuzfahrern möglich
diese schwächten sich durch Streitereien, Bruderkriege
Seldschuken ziehen Truppen zusammen und schließlich 1144 erobern sie Edessa
der erste Kreuzfahrerstaat geht auch als erstes wieder unter
als Reaktion darauf ruft 1145 Abt Bernard von Clairvaux zum 2. Kreuzzug auf
Wanderprediger Radulf 1146 ruft Judenprogrome hervor
König Konrad III. von Stauffen, König Ludwig VII. von Frankreich und Roger II. von Sizilien ziehen mit ihren Heeren Richtung Jerusalem
durch schlechtes Verhältnis zwischen Deutschland und anderen Kreuzfahrern kaum Zusammenarbeit
deutsche Heer wird Ende 1147 vernichtend geschlagen (Anatolien)
1148 wird das französische und das deutsche Restheer bei Laodicae am Lycos vernichtend geschlagen
nur kleiner Teil erreicht das heilige Land
Ludwig, Konrad und Bladuin III. von Jerusalem planen einen Angriff auf Damaskus
Restheer und Ersatzheer scheitern und werden bei dem Versuch, Damaskus zu erobern, vernichtend geschlagen
völlig unzureichende Vorbereitung
September 1149 kehren Konrad und Ludwig nach Europa zurück
Der Kreuzzug scheiterte vollständig
Nebenergebnis des 2. Kreuzzuges: Einnahme Lissabon
3.Kreuzzug (1189)
Mißerfolg des 2. Kreuzzugs: hohe Motivation in den Reihen der Türken
Sultan Saladin erreicht große militärische Erfolge:
1171 Eroberung Agyptens und später Syriens
Mai 1187 Angriff auf das Königreich Jerusalem
4.Juli 1187 Sieg über die Europäer bei Hattin
später Einnahme der meisten Festungen
2.Oktober 1187 Eroberung Jerusalems
29.Oktober 1187 Aufruf zum 3. Kreuzzug durch Papst Gregor VIII
Friedrich Barbarossa, Richard Löwenherz und Philipp II. brechen mit dem größten Kreuzfahrerheer seit 1096 auf
Verträge mit Serbien, Ungarn und Byzanz sichern Durchzug des Heeres
April/ Mai große Verluste im deutschen Heer durch Türken
Friedrich ertrinkt 10.6.1190 im Fluß Saleph an der Südküste Kleinasiens
größte Teil seines Heeres kehrt um
1191 erobern Philipp und Richard Akko
Philipp kehrt nach Streit mit Richard nach Europa zurück
September 1192 besetzt Löwenherz Haifa, Caesarea und Jaffa und erreicht Waffenstillstand und darf Pilgerbesuche nach Jerusalem durchführen
3 jähriger Waffenstillstand
Ziel: Jerusalem einnehmen gescheitert
der 3. Kreuzzug Ende 1192 wird damit ergebnislos abgebrochen
1193 stirbt Saladin
4.Kreuzzug(1202-1204)
Papst Innozenz III. ruft 1198 zum 4. Kreuzzug auf
bis 1203 ziehen Papstgesannte durch Frankreich und werben für Unterstützung des Kreuzzuges
Führung des Kreuzzug seitens des Papstes (Begründung: der zweite und dritte Kreuzzug, die von den weltlichen Herrschern geführt wurde, scheiterten)
im Oktober 1202 erreicht das kleiner als erwartetes Heer Venedig
in Venedig sollte der Truppentransport abgewickelt werden
kann aber nicht Preise für Verpflegung und Überfahrt zahlen
da sie das Geld nicht aufbringen sollen sie als Gegenleistung die Stadt Zara angreifen und erobern sie für Venedig
als dies geschieht Exkommuniziert der Papst die Kreuzfahrer und Venedig, zieht die Exkommunizierung der Kreuzfahrer aber zurück, um den Kreuzzug nicht zu gefährden
in der darauffolgenden Zeit wird Byzanz systematisch neu eingeteilt und zerschlagen, teilweise an Venedig abgetreten
die wirtschaftlich motivierten Kreuzfahrer erobern 1204 Konstantinopel plündern und brandschatzen es
ersetzen das byzantinische Reich durch das Lateinische Kaiserreich unter Balduin I.
1218 wird erneut ein Heer gesammelt(Segen des Papstes)
Steuererlässen oder Privilegien zur Teilnahme motiviert worden
1219 erobert ein Heer den Seehafen Damiette im Nildelta um von dort aus Kairo einzunehmen und nach Jerusalem vorzustoßen
Mangels Verstärkung wird diese Idee verworfen und der Kreuzzug löst sich 1221 auf, da die Verstärkung von Friedrich II. nicht eintraf Ergebnis:
die Kreuzritter erreichen das hl. Land nicht
brachte den Christen nur Scham und Schrecken, denn es wurden nur christliche Städte angegriffen
war völlig wirkungslos da das byzantinische Reich 1261 wiederhergestellt wurde
Kinderkreuzzüge(1212)
Kreuzzugseuphorie
einem Hirten aus Frankreich (Stefan) hat Vision:
Jerusalem konnte nur von Kindern befreit werden
Nikolaus aus Deutschland hatte den gleichen Traum
Tausende(ca. 7000) folgen ihnen in blinden religiösen Fanatismus
Teil wird in die Sklaverei verkauft, andere verschollen in Gebirgen
seine "Truppe" scheitert an den Alpen durch Unfälle, Hunger, Kälte und Erschöpfung
sie kehren auf Befehl des Bischofs Brindisi um
aber die wenigsten erreichten ihre Heimat
5.Kreuzzug(1228-29)
Friedrich II. legt 1215 ein Kreuzzugsgelübte ab
verschiebt die Abreise ständig wegen innenpolitischen Gründen
Papst Gregor IX. zwingt den König zum Kreuzzug indem er ihm mit Exkommunikation droht
1227 bricht Friedrich auf
kehrt wenige Tage wegen (See-) Krankheit zurück
aus Wut über diese erneute Verzögerung wird er exkommuniziert
erneuter Aufbruch 1228
in Akko führt er Verhandlungen mit ägyptischen Sultan Al-Kamil
erreicht auf friedlichem Weg die Übergabe von Jerusalem, Nazareth und Betlehem an das Königreich Jerusalem
dafür wird Agypten nicht angegriffen
die Moslems dürfen ihre religiösen Stätten weiterhin besuchen
es wird ein 10-jähriger Waffenstillstand ausgehandelt
1229 krönt sich Friedrich zum König von Jerusalem
Ergebnis:
teilweiser Erfolg
er kämpfte nicht wie es von Kreuzfahrer erwartet wurde
exkommunizierter Herrscher ist König einer heiligen Stadt
mittlerweile hatten Kreuzzüge einen so schlechtem Ruf, dass kaum einer bereit war sich einem anzuschließen
6.Kreuzzug(1248-1254)
Rückeroberung Jerusalems durch die Moslems 1244
König Ludwig IX (der Heilige) von Frankreich beginnt 1248 den 6. Kreuzzug mit 20.000 Soldaten
überwintert er in Zypern (5. Kreuzfahrerstaat)
1249 erobert er Damiette
Angriff auf Kairo endet mit einer vernichtenden Niederlage
Ludwig kapituliert 1250 mit seinem gesamten Heer und gerät in Gefangenschaft
gegen Damiette und hohes Lösegeld wird er wieder freigelassen
er bleibt noch 4 Jahre in Akko, wo er die Verwaltung neu organisiert und Festungen errichten läßt
bekam Aufgrund innerer Streitigkeiten der Moslems 1251 Jerusalem, da er als Bündnispartner gebracht würde
kehrt 1254 nach Frankreich zurück
Ergebnis:
es gelang ihm nicht über Agypten das heilige Land zu erobern
weiteres Interesse an Palästina
Waffenstillstand 1254 mit Agypten
1268 erobern Moslems Jerusalem
7.Kreuzzug(1270)
Ludwig ruft 1270 zum letzten Kreuzzug auf
Ludwig scheitert bei der Eroberung von Tunis
als Ludwig und Teile seines Heers der Beulenpest zum Opfer fallen endet der Kreuzzug
einer der ersten Opfer: Ludwig
die Kirche sprach ihn 1297 heilig
Folgen:
die übrigen Kreuzfahrerbastionen werden in den folgenden Jahren von Agyptern erobert
1283 wird Tripolis als letzte Kreuzfahrerstadt im heiligen Land von den wieder erstarkten Moslems erobert
18.5.1291 fällt Akko als letzte große Festung
letzter Kreuzfahrerstaat auf dem Festland untergegangen
(Zypern 1489)
Spaltung zwischen den Völkern wurde vertieft und scheinbar unüberbrückbar gemacht
weiteten sie den geistigen Austausch und den Handel zwischen den beiden Kulturkreisen aus
Kreuzzüge werden uninteressant
keine später Kreuzzugsbewegung hatte irgendeinen Erfolg
Aggressionen richten sich nun gegen nähere Feinde z.B. Ketzer und die Mauren in Spanien
Der Westen entwickelt sich durch die Begegnung mit dem Islam auf kultureller Ebene weiter
es erfolgt ein starker Handelsaufschwung (für Genua und Venedig extrem lukrativ)
aus der Zeit der Kreuzzüge gehen die geistlichen Ritterorden hervor
Templerorden (1119), Johanniterorden (1155), Deutscher Orden (1198)
mehrere Hunderttausend bis 10.000.000 Tote
die politische Situation bleibt unverändert
West und Ostkirche bleiben getrennt
Kluft zwischen den Religionen vergrößert sich stark
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