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Referat Ungarn nach der wende (1989-1999) - die industrie

geschichte referate

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UNGARN NACH DER WENDE

Das Parlament

Laut der am . Oktober 9 verkündeten Verfassung ist Ungarn eine

parlamentarische Republik. Das parlamentarische System gleicht der Kanzlerdemokratie. Das Parlament besteht aus 6 Abgeordneten. Das Mandat der Abgeordnete lautet auf vier Jahre. Die Parlamentswahl bestimmt ein gemischtes Wahlrecht aus individuellen Wahlkreisen und Listen. Der Wähler hat zwei Stimmen, die Erststimmer die Wahl eines Wahlkreisabgeordneten (Direktmandat), die Zweitstimmer die Wahl einer Parteiliste.

Das ungarische Wahlrecht ist keine reine Verhältniswahl, strebt jedoch mit der Landesliste nach Verhältnismäßigkeit. Um ins Parlament zu kommen müssen die Parteien mindestens die Hürde von % schaffen. 0 fanden in Ungarn das erste Mal nach vierzig Jahren wieder freie demokratische Mehrparteienwahlen statt.

In der politischen Zusammensetzung des ungarischen Parlaments kommen die traditionellen europäischen und typisch ungarischen politischen Richtungen gleicherweise zum Ausdruck. Die Parteien der Regierungskoalition -MDF, FKgP und KDNP- hatten bei der Regierungsbildung am 2. Mai 0 eine Mehrheit von nahezu 0 . Zum Ende der Legislaturperiode war die politische Sitzordnung im Parlament jedoch bedeutend verändert.

Bei den zweiten freien Parlamentswahlen am . und . Mai 4 sind es die selben Parteien gewesen die es ins Parlament geschafft haben, allerdings hatte sich das Kräfteverhältnis grundlegend verändert. Diesmal gewann die Ungarische Sozialistische Partei (MSZP) die meisten Stimmen und hatte mit dem Bund Freier Demokraten (SZDSZ) zusammen eine Regierungsmehrheit von 2 % .

Am 10. Mai 9 8 folgte die dritte freie Wahl. Die Wahlen brachen einen Regierungswechsel: Fidesz-MPP,FKgP und MDF schlossen eine Koalitionsvereinbarung. Die Regierungskoalition hat eine Mehrheit von %

Die gegenwärtige Regierung: Aus den Parlamentswahlen von 8 ging die

Fidesz-Ungarische Bürgerliche Partei als Sieger hervor. Am . Juli wählt das

Parlament Viktor Orbán, den Vorsitzenden der Partei, zum Ministerpräsidenten.

Viktor Orb n wurde 9 3 in Skesfehérvár geboren. Seinen Juristendiplom erwarb er 9 7. 9 studierte er als Stipendiant des Pembroke College in Oxford.

1988 war er Mitbegründer des Bundes Junger Demokraten Fidesz), der seinen Namen 9 5 in Fidesz-Ungarische Bürgerliche Partei (Fidesz-MPP) änderte. Er ist seit 9 0 Abgeordneter im Parlament.

Die Regierung könnte man als liberalkonservativ bezeichnen.


 
Wirtschaft

Ungarn ist ein mittelmäßige entwickeltes Land, von der Außenwirtschaft

abhängiges Industrieagrarland. Anfang des . Jahrhunderts hielt der

Entwicklungsstand Ungarns einem Vergleich mit Österreich, Finnland, Italien


und noch durchaus stand. Es kam aber zu einer radikalen Absturz nach der

Einführung des Kommunismus.

Aufgrund des ungarischen Bruttoinlandsprodukts von rund 6 Mrd. Dollar für 8 gilt Ungarn vom Gesichtspunkt der Weltwirtschaft aus als kleine Einheit, die sehr stark von den internationalen Prozessen und äußeren Entwicklungsbedingungen abhängig ist. 9 8 betrug die Ausfuhr von waren und Dienstleistungen % des BIP.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges zwang das Abkommen von Jalta

Ungarn die sozialistische Industrialisierung aufzunehmen. Obwohl sich Ungarn ab Mitte der 1960-er Jahre durch schrittweise Reformen von dem stalinistischen und post-stalinistischen Modell in der mittel- und osteuropäischen Regionen am meisten entfernen konnte, begannen Wirtschaftswachstum und Ausfuhr schon in den 1980er Jahren schon zu stagnieren.

Ab 1990 galt es mehrere Aufgaben zur gleichen Zeit zu bewältigen: so die Demokratisierung des totalitären Systems und die marktwirtschaftliche Umgestaltung der teils schon reformierten zentral verwalteten Planwirtschaft, die Bewältigung der Krise und des gestörten finanziellen Gleichgewichts (das Land war hoch verschuldet), die Beseitigung der in den internationalen

Beziehungen früher entstandenen einseitigen Abhängigkeit, die geographische Schwerpunktsverlagerung der Außenwirtschaftsbeziehungen und die umfassende Vorbereitung auf die Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Auf die ungarische Wirtschaftsakteure hatte der Zusammenbruch der Ostmärkte und die Rezession in der Weltwirtschaft an sich schon eine Schockwirkung. Ahnlich schockierend wirkte in der Binnenwirtschaft aber auch die Umgestaltung der Wirtschaftsordnung, die Öffnung zum Weltmarkt sowie die Liberalisierung der preise, der Löhne und der Importe.

 
Die Industrie

Der Systemwechsel stellte auch die ungarische Industrie vor vielfältigen

Herausforderungen. Es galt die Öffnung zur Weltwirtschaft, die Umgruppierungen der Märkte, die Umgestaltung der Eigentumsstruktur, die Dezentralisierung der Wirtschaftsorganisationen, den Wechsel in der Berufskultur und eine beschleunigte technische Modernisierung gleichzeitig zu bewältigen und parallel dazu auch die Folgen des 9 beginnenden Rückgang zu lindern.

Durch den wachsenden Industrieimport und die 9 0 erfolgte

Abschaffung der früheren Budgetsubventionen sind die wenigen konkurrenzfähigen Einheiten schnell verschwunden. In den 9 0er Jahren wurde durchschnittlich ein Drittel der ungarischen Industrieproduktion exportiert, mehrheitlich in die ehemaligen sozialistischen Länder. Das Anspruchsniveau dieser Absatzmärkte hinsichtlich Qualität und Modernität war niedrig, der Warenaustausch wurde durch langfristige Vereinbarungen geregelt und die unveränderte technisch-wirtschaftlichen Parameter wirkten sich ungünstig auf Konkurrenzfähigkeit und technische Entwicklung aus. Die


Industrieexporte in die ehemaligen sozialistischen Länder ging 3 um

60% zurück.

Der Strukturwechsel nach 0 wurde durch die weltwirtschaftliche Öffnung, die wachsende Exportorientierung und die ausländischen Kapitalinvestitionen vorangetrieben. Die Umstrukturierung entfaltete sich seit

1992 zugunsten der Maschinenindustrie, der den Kollaps der osteuropäischen Märkte berlebte und sein Produktionsvolumen 3 schon um 0 , 5 um durchschnittlich , 9 6 um , 7 um 6& und um 8 um mehr als 1% erweitern konnte.

Die neu entstandenen Industrieparks sind ein Erfolgsstoryr sich. Sie zogen ausländische Investoren scharenweise an. Dank dieses Projekts sind die ausländische Investitionen pro Kopf weit ber die der anderen Reformstaaten.

Handel

Nach der Landwirtschaft hat der Tourismus die zweitgrößte Bedeutung

bei den Nettodeviseneinnahmen. 6 stieg die Zahl der Ungarnbesucher von 9 Mill. Auf 0 Mill. An und ging 8 wieder auf 3 6 Mill. Zurück.

Die in den 1980er Jahren im wesentlichen stagnierende Ausfuhr stieg

1989-1992 von 6 Mrd. Dollar auf 0 7 Mrd. und 7 auf 8 Mrd. und erreichte 8 trotz der finanziellen Krise in Rußland , der Spannungen des internationalen Geldmarktes und gewisser Anzeichen der Wachstumsverlangsammung 3 Mrd. Dollar.

Die wirtschaftliche Spannung und die Wirkung der dauerhaften Krisen im osteuropäischen Raum spiegelt sich auch in den ungarischen Außenhandelsbeziehungen wider. Der Anteil der ehemaligen RWG-Länder im ungarischen Außenhandel belief sich 9 auf , 9 8 jedoch nur noch auf

16%. Der Wert der Ausfuhren in die entwickelten Industrieländer erhöhte sich demgegenüber 2 von 5 Mrd. Dollar auf 3 Mrd. Dollar bzw.r

1998 auf 8,5Mrd Dollar.

Ungarn konnte also in seinen Außenhandelsbeziehungenhrend einer historisch beispiellos kurzen Zeit tiefgreifende Schwerpunktswechsel vornehmen und das gepaart mit dynamischer Exportentwicklung,

modernisierter Produktstruktur und steigenden Exporteinheitspreisen. 8 ging bereits mehr als % der ungarischen Ausfuhr in die entwickelten Industrieländer. Die EU-L nder waren 9 8 im ungarischen Export mit ber

72% vertreten. So erhöhte sich der Anteil der deutschen Wirtschaft an der ungarischen Ausfuhr 9 9 1 98 von 7% auf 3 . Österreichs Anteil stieg von

6,5& auf 1 , und wurde so zweitwichtigster Handelspartner Ungarns.



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