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Referat Der Schweizer Max Frisch - Homo faber

literatur referate

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Gliederung


Autor

2.a) Hauptfiguren

b) Personengeflecht

Handlung

Problemsätze und Thematik

5. Erzählform und Erzählperspektiven

1 AUTOR


Der Schweizer Max Frisch, der 1911 in Zürich zur Welt kam, gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Nach einem Germanistikstudium arbeitete er zunächst als freier Journalist und bereiste Südosteuropa. Während dem 2. Weltkrieg studierte er Architektur und war 10 Jahre lang als Architekt tätig. Nach Ende der Kriegswirren bereiste er Europa und Amerika und begann als Schriftsteller zu arbeiten.1955 wandte er sich ausschließlich seinem literarischen Werk zu, und gelangte durch seine Dramen zu internationalem Ansehen. Seinen Lebensabend verbrachte er in Rom und Zürich, wo er auch 1991 verstarb.
Seine bekanntesten dramatischen Werke sind Graf Öderland, Biedermann und die Brandstifter, Andorra, und die Biographie. Das epische Werk umfaßt die Romane Stiller, Mein Name sei Gantenbein und homo faber.
In der Person Walter Faber scheint sich Max Frisch selbst widerzuspiegeln. Max Frisch, der selbst Techniker war, hat erkannt, wie gefährlich es ist alles nur in Formeln und Phrasen zu sehen, und dabei ganz auf die Menschlichkeit zu vergessen.

2a Hauptfiguren in 'Homo faber'

2.1 Walter Faber - geboren am 29.04.1907

Hauptperson des Romans, Ich-Erzähler, Tagebuchschreiber

- arbeitet als Ingenieur bei der UNESCO

- 1936 lernt er Hanna Landsberg kennen, von der er den Namen 'Homo faber' erhält, was soviel wie 'geschickter' bzw. 'kunstfertiger' Mensch bedeutet.

Sein Weltbild ist rein naturwissenschaftlich-rationalistisch bestimmt und bezieht sich allein auf mechanische und physische Gesichtspunkte. Für ihn bedeuten Welt, Natur, Leben und Gefühle etwas Berechenbares, er betrachtet alles Geschehene unter dem Aspekt des Zusammenhanges von Ursache und Wirkung. Um Schicksalsschlägen ihre Wirkung zu nehmen, beruft er sich auf Statistiken und rationelle Gedanken. Er muss Gefühle als kindisch und borniert abtun, um sich selber in seinem Bild zu bestätigen. Nicht seine Umwelt ist borniert sondern seine Auffassung von Gefühlen.

Mit Sabeth tritt eine Person in sein Leben, der seine Theorien über ein gefühlskaltes Leben widerstößt. Faber muss beginnen umzudenken und erkennt schließlich am Endes seines Lebens, dass seine Weltbilder nur Trugbilder einer industriellen Konsumgesellschaft waren.

2.2 Hanna Piper - geborene Landsberg; 1. Ehe - Hencke:

Sie ist Halbjüdin und der Typ der emanzipierten, intellektuellen Frau, der Selbständigkeit über alles geht. Laut Fabers Beschreibung weist ihr Außeres eher männliche als weibliche Züge auf. Hanna ist nicht so berechnend wie Faber, denn sie weiß genau, dass sie von Schicksalsschlägen gezeichnet ist, mit denen Faber - bis zum Tod von Joachim - noch keine Bekanntschaft gemacht hat und dass das Leben von vielen Zufälligkeiten abhängt. Ihr größter Fehler ist, dass sie Sabeth für sich alleine beansprucht und deswegen Faber ihre Geburt verschweigt. Damit trägt sie zu dem Unglück bei und macht sich wie Faber ungewollt schuldig.

2.3 Sabeth (Elisabeth Piper) 1937-1957, Fabers und Hannas gemeinsame Tochter

Die erste Begegnung zwischen Faber und Sabeth findet auf der Überfahrt nach Europa statt. Faber kommt sie sofort bekannt vor, aber er verdrängt, dass sie Hanna ähnlich sieht. Sabeth ähnelt ihrer Mutter aber nur äußerlich. Innerlich hat sie von ihren Eltern nur den Intellekt geerbt. Denn Sabeth lebt ein sehr gefühlsbetontes Leben. Sie zeigt ihre Regungen offen und ist lebensfroh, eine Eigenschaft, die man besonders bei ihrem Vater vermisst.

2b Personengeflecht

3 Handlung


4 Problemsätze und Thematik

Die verstrickte Problematik dieses Werkes:
I. Die Zerstörung des rationellen Weltbildes Walter Fabers.
II. Die Lebensbeziehung zwischen Vater und Tochter. Eine moderne Ödipus-Handlung mit vielen Schuldfragen.
III. Zwiespalt zwischen Logik/Verstand und Liebe/Gefühl.
IV. Technik Kontra Natur/Kunst.
Die Figur des Walter Faber zeigt, wie das Weltbild eines Menschen innerhalb einer kurzen Zeitspanne, durch eine Serie von Unglücksfällen, zusammenbricht.
Walter Faber ist ein Mensch, der mit den Gefühlen anderer Menschen zu spielen scheint ( siehe Ivy), weil für ihn Gefühle keine Bedeutung haben, er lernt aber durch die Bekanntschaft seiner Tochter eine neue Dimension des Lebens kennen. Gefühle dringen in sein Leben und nagen an seinem konstruierten Weltbild.
In seinem Inneren entwickelt sich ein Kampf zwischen der Ratio und dem Gefühlsleben, den letzteres schließlich gewinnt. Die neuen Erkenntnisse kann Faber aber nicht mehr umsetzen , da er bald nach seiner Wandlung wahrscheinlich dem Tod ins Auge blicken wird.
Zu seinem baldigen Tode führt aber auch sein zweiter Konflikt. Die Schuldgefühle, die er hat, nachdem es, ohne seinem wissen, zu einer Affäre mit seiner Tochter gekommen ist, gaben ihm keine Kraft mehr zum Weiterleben.
Er versucht sich zwar selbst klarzumachen, daß ihn keine Schuld trifft, aber sein Inneres sagt ihm das Gegenteil. Auch das nicht gezeigte Mitgefühl von Hanna, die unabhängig von Faber erscheinen will, beschleunigt seinen Untergang.

5 Erzählform und Erzählperspektiven


Max Frisch präsentiert dem Leser eine sehr gut durchdachte und aufgebaute Arbeit. Der Leser wird nicht gleich beim Erscheinen einer neuen Person mit Informationen überschüttet, sondern Frisch gibt nur nach und nach, oft zu bestimmten Situationen passend Auskünfte über die Handlungsträger preis. Langsam kann sich der Leser ein Bild machen und die Geschichte wird nach und nach klarer, bis dass sie endlich, mit der Ankunft Fabers in Athen alle ihre Geheimnisse aufgeklärt hat.
Als Resümee, läßt Frisch dann Faber im zweiten Teil (2. Station) noch einmal zu allen Stationen der Handlung zurückkehren und ruft dem Leser Geschehnisse, über die er sich nun Klarheit verschafft hat, noch einmal ins Gedächtnis zurück.



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