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Die Feuerprobe:
Ich möchte euch heute das Buch "Die Feuerprobe" von Werner Bergengruen vorstellen. Der Autor Werner Bergengruen wurde am 16.9.1892 in Riga geboren und starb am 4.9.1964 in Baden-Baden. Das Buch die Feuerprobe spielt in der Stadt Riga, die im heutigen Lettland liegt.
Personen:
Barbara Gripen: Frau von Tidemann Gripen und Geliebte von Schwenkhusen.
Tidemann Gripen: Mann von Barbara Gripen und Stadtrat in Riga
Schwenkhusen: Mitglied der Kompanie der Schwarzen Häupter und Geliebter von Barbara Gripen.
Handlung:
Als Ratsherr Tidemann Gripen nach einem längeren Aufenthalt im Rathaus von seinem Vetter das Gerücht über die Beziehung seiner Frau Barbara mit dem jungen Schwenkhusen erfährt eilt er wütend nach Hause. Dort stellt er seine Frau zur Rede. Sie leugnet, mit Schwenkhusen geschlafen zu haben, doch ihr Mann, der ihr nicht glaubt, stellt sie vor die Wahl als Ehebrecherin verstoßen zu werden oder die "Eisen" zu tragen. Während sie noch unschlüssig ist, erreicht sie die Nachricht, daß Schwenkhusen auf dem Schlachtfeld getötet wurde. So beschließt sie, immer noch trauernd über den Tod ihres heimlichen Geliebten, sich der Feuerprobe zu stellen. Die Zeit bis dahin verbringt sie im Jungfrauenkloster zu St. Marien, wo sie Busse tut und Gott bittet, ihr bei dieser schweren Probe zu helfen.
Als nun der Tag gekommen ist, an dem sich ihre Schuld oder Unschuld beweisen soll, wird sie zur Kirche in St. Peter gebracht, wo sich bereits viele Bürger versammelt hatten, da eine Feuerprobe aus freien Stücken eine Seltenheit war.
Die Feuerprobe selbst möchte ich euch mit einer kleinen Leseprobe vorstellen. S.14
Wie durch ein Wunder jedoch verletzt das glühende Eisenstück Barbaras Hand nicht. Damit war ihre Unschuld bewiesen und ihr Mann fällt ihr zu Füßen und bittet sie ihm zu verzeihen und wieder zu ihm zurückzukehren. Sie stimmt zu.
Seit diesem Tag lebt Barbara sehr zurückgezogen: Sie geht nicht mehr in die prächtige Peterskirche, sondern in kleine Kapellen für das arme Volk. Eines Tages kehrt Schwenkhusen völlig überraschend wieder zurück. Er berichtet, daß er für tot gehalten und entführt wurde. Ihm gelang jedoch die Flucht und er kämpfte sich durch die rauhen Öden des Nordens bis nach Riga. Gripen bittet ihn um Verzeihung und lädt ihn zu sich nach Hause ein. Barbara stimmt jedoch nur zögernd zu, da sie glaubt die Beziehung zwischen ihr und Schwenkhusen sei beendet. Bei dem Treffen, muß Gripen jedoch kurz aus dem Haus und nachdem sie ihre Erlebnisse ausgetauscht haben, versucht er die alte Liebe, die für Barbara jetzt erloschen ist, wieder zu entflammen, doch Gripen kommt die Treppe hoch und so muß er schließlich gehen.
Voll Zorn über die Abweisung, beobachtet er das Haus der Gripens und verfolgt Tidemanns Frau bis in die Kirche, dort sagt er ihr, daß seine Rückkehr von den Totgeglaubten genauso wie ihre Feuerprobe ein Wunder war und man dieses Zeichen nicht mißachten sollte.
Auch in der Stadt sprach sich herum, daß Schwenkhusen, bei den Gripens zu Besuch war und man meinte, daß Tidemann Gripen nun genug gebüßt habe für seine falschen Verdächtigungen gegen seine Frau und er wird wieder gegrüßt und nicht mehr wie ein Aussätziger behandelt.
Einige Wochen nach der Fastenzeit beginnt wieder die fröhliche Zeit und auch Barbara und ihr Mann sind auf vielen Festen. An einem Tag im Mai, als sie alleine im Haus ist, besucht Schwenkhusen sie und gesteht seine Liebe zu ihr, doch sie weist ihn erneut ab.
Nicht lange nach dem Gespräch siedelt sie nach Gripenhof um, dem Erbgut ihres Mannes, das weit stromaufwärts der Düna liegt. Auch Schwenkhusen verläßt unter einem Vorwand die Stadt und findet Barbara schließlich bei einem ihrer Spaziergänge im Wald und endlich bricht ihr Widerstand. Sie gesteht, daß sie ihn liebt.
Kurze Zeit später kehrt Barbara wieder in die Stadt zurück, etwas später auch Schwenkhusen. Sie trafen einander nun oft, ohne auf die Leute zu achten.
Es jährte sich der zweite Jahrestag von Barbaras Probe und fast die ganze Stadt war wieder in der Kirche zu St. Peter versammelt. Barbara, die durch die Menschenmasse zum Altar gedrängt wurde, sah das Eisenstück. Schwenkhusen, der ihre Gedanken erriet, gab es ihr. Alle Augen in der Kirche waren auf sie gerichtet und als der Priester aus der Sakristei in das Kirchenschiff tritt, vernimmt er einen Schrei:"Ich brenne! Ich brenne!" und das Aufschlagen eines Körpers.
Eigene Meinung:
Mir hat das Buch gut gefallen, da der Inhalt sehr gut die Gefühle, die Barbara empfindet, als Schwenkhusen zurückkehrt und sie verfolgt, widerspiegelt. Einerseits hat sie bei Gott geschworen ihre Tat zu bereuen, andererseits liebt sie ihn wie keinen anderen. Die innere Krise die daraus entsteht hat der Autor sehr gut ausgedrückt.
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