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Johann Wolfgang Goethe:
1.Autor:
JOHANN WOLFGANG VON GOETHE wurde 1749 in Frankfurt am Main geboren und wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. In Leipzig und Straßburg studierte Goethe auf Wunsch seines Vaters Rechtswissenschaft. Er verliebte sich in die Pfarrerstochter Friederike Brion in Sesenheim im Elsaß und verfaßte die schönsten Liebesgedichte.
Nach Abschluß seines Studiums war Goethe Gerichtsassesor in Wetzlar, die Liebe zu Charlotte Buff, der Verlobten seines Freundes Kestner aus dieser Zeit bildet den biographischen Hintergrund für seinen Briefroman "Werther" Die Tätigkeit als Rechtsanwalt in Frankfurt machte ihm wenig Spaß. 1775 holte ihn die Herzogin Anna Amalia als Weimar. Ab 1794 arbeitet er eng mit Schiller zusammen, der auch nach Weimar übersiedelte. 1832 starb er in Weimar.
2.Literarische Epoche: Sturm- und Drang:
Als 'Sturm- und Drang' bezeichnet man die Epoche, in der man mehr das Gefühl betonte als den Verstand. Goethe schrieb in dieser Zeit sein erstes Schauspiel, den leidenschaftlichen 'Götz von Berlichingen', und später das Trauerspiel 'Egmont'. Aus seiner unglücklichen Liebe zur Verlobten eines Freundes heraus entstand der Roman 'Die Leiden des jungen Werther', der Goethe weltberühmt machte. Manche jungen Männer mit unglücklicher Liebe nahmen sich aufgrund des Romans wie Werther das Leben.
1775 berief der junge Herzog Karl-August von Weimar Goethe als Minister an seine Residenz. An Frau von Stein fand er in Weimar eine mütterliche Freundin. Es entstanden Erzählgedichte (= Balladen) wie 'Der Erlkönig' und 'Der Fischer'. Aber erst die spätere Freundschaft mit dem Dichter Friedrich Schiller regte Goethes ""
"Schaffenskraft" wieder neu und stark an.
3. Entstehung:
1770/71 erste Arbeiten am "Urgötz", Fertigstellung 1773
4.Quelle:
Autobiographie Götz von Berlichingens, des Ritters mit der eisernen Hand aus dem 16. Jh.
5. Historischer Hintergrund:
Götz von Berlichingen (1480 bis 1562)
Der Ritter mit der eisernen Hand entstammte einem alten schwäbischen Adelsgeschlecht und wurde 1480 in Jagsthausen geboren. Während des Landshuter Erbfolgekrieges verlor er seine rechte Hand. Als Ersatz ließ er sich eine kunstvoll konstruierte Eisenprothese anfertigen, die als eines der ältesten Beispiele künstlicher Glieder noch heute in Jagsthausen aufbewahrt wird.
Seinem Stand gemäß überfiel er Kaufmannszüge und führte zahlreiche Fehden gegen geistliche Fürsten und Städte, so die Reichsacht über ihn verhängt wurde. Im Bauernkrieg übernahm er die Führung des Odenwälder Haufens, verließ die Aufständischen aber schon fünf Wochen später, weil er die Ausweglosigkeit ihrer Lage erkannt hatte.
Er geriet in Gefangenschaft und blieb bis 1530 in Haft. Er starb 1562 auf Burg Hornberg.
6. Inhalt:
Götz von Berlichingen - ein für das 16. Jahrhundert typischer Raubritter - erfährt in seiner Stammburg Jagsthausen, daß einer von seinen Reitern von bambergischen Söldnern gefangengenommen worden ist. Verantwortlich dafür ist der Bischof von Bamberg, mit dem Götz seit einiger Zeit einen Konflikt hat.
In Diensten des Bischofs steht auch Weislingen, ein ehemaliger Jugendfreund Berlichingens, den ihm aber das Hofleben entfremdet hat, vor allem seine Abhängigkeit von der ebenso schönen wie skrupellosen Hofdame Adelheid. Im Gegenzug für die Gefangennahme seines "Buben" überfällt Götz den Weislingen und führt ihn als Geisel auf seine Burg. Dort verliebt sich Weislingen in Götz' Schwester Maria. Götz und Weislingen versöhnen sich wieder und man feiert die Verlobung.
Als Weislingen jedoch an den Bamberger Hof zurückkehrt, erliegt er wieder den Reizen der Adelheid und kommt nicht zu Götz und Maria zurück. Das schlechte Gewissen wegen dieses Treuebruchs ist das Motiv seiner tödlichen Feindschaft gegenüber Götz. Er redet dem Kaiser ein, die Reichsacht über Götz und seine Gehilfen zu verhängen, zu denen auch Sickingen gehört, der inzwischen um Marias Hand angehalten hat. Ein Exekutionsheer wird in Marsch gesetzt und Berlichingens Burg belagert. Durch Verrat fällt Götz in die Hand der kaiserlichen Truppen und soll gezwungen werden, vor den Ratsherren von Heilbronn die Urfehde abzuschwören. Da erscheint Sickingen mit seinen Reitern, besetzt das Rathaus und befreit ihn. Obwohl Götz sich in ritterliche Haft auf seine Burg begibt, läßt er sich von aufständischen Bauern zum Anführer wählen. Als er jedoch ihren Ausschreitungen ein Ende machen will, verweigern sie ihm den Gehorsam. Im Kampf gegen das Reichsheer, das den Bauernaufstand niederschlagen soll, wird Götz erneut gefangengenommen. Weislingen wird inzwischen von Adelheid vergiftet, weil er ihren Hoffnungen auf eine Heirat mit dem zukünftigen Kaiser im Wege steht. Und auch Götz stirbt schließlich im Gefängnis.
7.Persönliche Stellungnahme:
Obwohl das Drama nicht einfach zu lesen ist, weil manche Teile schon etwas alt wirken oder manchmal nur schwer verständlich sind, war es doch ein gutes Buch. Das Mittelalter und das Rittertum haben mich schon immer interessiert. Bei Götz handelt es sich noch dazu um einen Raubritter. Mir gefiel, dass er keine Angst kennt und sich seinen "Oberen" nicht beugt. Außerdem finde ich sein Eintreten für Freiheit und Gerechtigkeit gut.
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