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Referat Peter Weiss - Die Ermittlung

literatur referate

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Peter Weiss


Die Ermittlung

Der Autor

Peter Ulrich Weiss, Pseudonym Sinclair, war deutscher Schriftsteller, Maler und Filmemacher. Mit seinen Prosa- und Dramenwerk gehört der meist in Schweden lebende Weiss zu den wichtigsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit.

Peter Weiss wurde am 8. November 1916 in Nowawes (heute Babelsberg, Gemeinde Potsdam) geboren. Einer jüdischen Kaufmannsfamilie entstammend, musste er 1934  vor den Nationalsozialisten nach England fliehen. 1936 übersiedelte er nach Prag, wo er bis 1938 an der Kunstakademie studierte. 1939 floh er über die Schweiz nach Schweden wo er 1946 die schwedische Staatsbürgerschaft annahm. 1947 kehrte Weiss als Reporter des Stockholms Tiningen kurzzeitig nach Deutschland zurück. Ende der sechziger Jahre engagierte sich Weiss wehemnt gegen den Militäreinsatz der USA in Vietnam. Er starb am 10. mai 1982 in Stockholm.

Erst ab 1960 publizierte Weiss in deutschen verlagen.

Weitere Werke: Hauptwerk: Die Asthetik des Widerstands (1975 - 1981)

Der Schatten des Körpers des Kutschers

Abschied von den Eltern

Fluchtpunkt

Das Gespräch der drei Gehenden

Nacht mit Gästen (Bühnenwerk)

Die Verfolgung und Ermordung des Jean-Paul Marats

Die Ermittlung

Gesang von Lusitanischen Popanz

und noch einige mehr!

Die Ermittlung

Das Material zu "Die Ermittlung" hat Peter Weiss dem Auschwitz - Prozess entnommen, der von Dezember 1963 bis zum August 1965 in Frankfurt stattfand. Der Autor hat den umfangreichen Stoff zu komplexen geordnet, konzentriert und sprachlich strikter gefasst. Er zeigt jedoch nur Fakten und hat sich jeder Zutat eigener Erfindungen enthalten. Er unternimmt auch nicht den Versuch, Die Atmosphäre des Gerichtshofs mit seiner Vielfalt von psychologischen Konflikten wiederzugeben: Das Gericht wird benutzt als Hintergrund der Vorgänge im Lager.

Bereits an den Überschriften der 11 Gesänge lässt sich der Aufbau des "Oratoriums" ablesen. Der Text führt von der Peripherie (= äußere Linie, Rand) (1 Gesang von der Rampe) ins Zentrum von Auschwitz (11 Gesang von den Feuerhöfen). Neun Zeugen repräsentieren die mehr als dreihundert Zeugen, die vor Gericht aussagten. Im Stück sind sie namenlos, wie sie auch im Lager ihre Namen verloren hatten.. Doppelt so groß ist die Anzahl der Angeklagten. Sie tragen Namen, die aus dem wirklichen Prozess übernommen worden sind. Dass sie ihre eigenen Namen haben ist bedeutungsvoll, da sie ja auch während der Zeit, die zur Verhandlung steht, ihre Namen trugen. Doch sollen im Drama die Träger dieser Namen nicht noch einmal angeklagt werden. Sie leihen Peter Weiss nur die Namen, die hier als Symbole stehen. 

Jeder der 11 Gesänge ist in drei Teile gegliedert, wobei jeweils andere Zeugen berichten und andere Fakten ans Licht geführt werden.

Gesang von der Rampe

Peter Weiss schildert wie Tausende Menschen in Auschwitz mit dem Zug ankamen. Im Durchschnitt war es ein Zug pro Tag doch bei Hochdruck verkehrten auch 2 bis 3 Züge. Sie hatten bis zu 60 Waggons in denen cirka jeweils 90 Menschen etwa 5 Tage unterwegs waren. Ihre Notdurft verrichteten sie im Stroh. Sobald sie an der Rampe angelangt waren musste alles sehr schnell gehen, berichteten die Zeugen. Wer stürzte, blieb liegen und wurde niedergetrampelt.  Anschließend wurden die Männer auf die rechte die Frauen und Kinder auf die linke Seite zugeteilt. Alte und Kranke kamen direkt auf einen Waggon der ins Krematorium fuhr. Traten Unruhen auf der Rampe auf, so wurde einfach in die Menge geschossen und dabei fünf bis sechs Menschen getötet.

Gesang vom Lager

Nach den Aussonderungen wurden die Arbeitstüchtigen eingekleidet, alle Wertgegenstände wie Schmuck oder Photos wurde ihnen abgenommen und mit Nadelstempeln wurde ihnen eine Nummer in den Armel tätowiert. Anschließend mussten sie zu ihren Baracken laufen. Diese hatten keine Fenster war etwa 40 Meter lang und links und recht standen dreistöckige Pritschen für 500 Menschen. Die Häftlinge waren zu 1000. Eine Pritsche war 1.80 breit auf dieser lagen 6 Menschen mit 1 Decke. Auch die Versorgung war sehr schlecht. Die Durchschnittliche Kalorienanzahl pro Tag betrug etwa 1000 bis 13000 Kalorien - Zum Vergleich: Im Zustand der Ruhe kommt ein Organismus mit 1700 Kalorien aus, ein Schwerstarbeiter benötigt 4800 Kalorien pro Tag. Auch Krankheiten wie Fleckfieber, Bauchtyphus, Rotlauf und Tuberkulose gehörten zum Alltag.

Gesang von der Schaukel

Die Schaukel war ein Foltergestell auf das die Häftlinge gehängt wurden und durchgepeitscht wurden. Als sie wieder  heruntergenommen wurden waren sie entweder bereits Tod oder starben kurz darauf.

Gesang von der Schwarzen Wand

Die Schwarze Wand war etwa 3 Meter hoch und 4 Meter breit. Hier wurden die Erschießungen ausgeführt. Es wurden jeweils zwei entkleidete Häftlinge von der Seitentür in den Hof geführt. Anschließend wurden sie mit dem Gesicht zur Wand gestellt und wurden aus einer Entfernung von etwa 10 Zentimeter erschossen. Insgesamt wurden etwa 20 000 Menschen an der Schwarzen Wand erschossen.

Gesang vom Phenol

Phenol ist eigentlich  ein Desinfektionsmittel zum Sterilisieren von Wunden und Operationsmaterial. Im Lager wurde es direkt ins Herz injiziert. Jeden Tag wurden so etwa 200 Häftlinge getötet. Sie dachten, sie würden gegen Krankheiten geimpft werden und hatten daher keine Angst.

Gesang vom Zyklon B

Zyklon B wurde eigentlich zum entwesten von schmutziger Wäsche benutzt. Es war ein Zyanwasserstoff in gebundener Form. Sobald die Brocken der Luft ausgesetzt wurden, entwickelte sich Blagassäure. Doch als man die rasche Wirkung des Gases erkannte, wurde es zum Vergasen tausender Menschen verwendet.

Gesang von den Feueröfen

In den Gaskammern wurden zwischen 1000 und 2000 Menschen aufeinmal vergast. Nachdem die Menschen in die Kammer geführt wurden, wurde das Gas von oben eingeworfen. Es dauerte zirka 20 Minuten, dann waren alle Tod. Anschließend wurden sie ins Krematorium gebracht wo die Leichen verbrannt wurden. Innerhalb von 24 Stunden wurden über 3000 Menschen verbrannt täglich bis zu 20 000 vernichtet. Die Asche wurde eine Fluss geleert.


+: Inhalt und Interpretation werden gleichzeitig behandelt. Gute Gliederung.

-: Kein Literaturverzeichnis.




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