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Gastmann ist neben Bärlach und Tschanz eine der Hauptfiguren in dem Roman 'Der Richter und sein Henker', der im Novermber 1948 spielt.
Er ist in Sachsen geboren, war Gesandter Argentiniens in China und Ein Mitglied im Verwaltungsrat eines Blechtrusts.
Er machte biologische Publikationen durch die er auch Bekannt wurde,
was ihm sogar ermöglicht hätte in die Französische Akademie zu kommen,
doch er lehnte ab.
Schweizerische Unternehmen vertrauen auf ihn, er ist ein Weltmann.
Außer Bärlach sehen alle in ihm den 'steinreichen', vornehmen, ruhigen Abenteurer.
Er selbst beschreibt sich als eine widersprüchliche Person 'bald im Dunkeln, im Dickicht verlorener Großstädte, bald im Lichte glänzender Positionen, Orden Übersäht, aus Übermut das gute übend, wenn ich Lust dazu hatte, und wieder aus einer anderen Laune heraus das Schlechte liebend.'
Ihm wurde Das Kreuz der Ehrenlegion verliehen.
Bärlach und Gastamnn waren bis zum Zeitpunkt als Gastmann die Wette gewonnen hat, die besten Freunde 'Wir liebten uns auf den ersten Blick,'.
Bärlach ist ein langjähriger Gegner von ihm.
Seine Augen liegen tief, und sein Gesicht ist knochig. Auf den ersten Blick kann man ihn für einen Bauern halten.
Gastmann ist ein geheimnisvoller Mensch, nur Bärlach kennt ihn gut.
Seine Mitmenschen können ihn nicht richtig einordnen, Sie halten ihn aber für einen großzügigen Menschen und das nicht nur, weil er ihre Steuern zahlt.
Klassik liebt er, sein Favorit ist Bach.
Er unterhält internationale Beziehungen von grosser Wichtigkeit, so dass viele Leute daran interessiert sind, dass ihn die Polizei im Allgemeinen und Bärlach im Besonderen in Ruhe lässt.
Bärlach ist aber der einzige Mensch, der die Wahrheit über ihn kennt.
Gastmann stammt aus Lamboing, und an eben diesen Ort ist er im Alter wieder zurückgekehrt. In seiner Kindheit ist er davongelaufen und hat sich nicht mehr um die Gesetze gekümmert. Er hat Bärlach in jungen Jahren in einer Judenschenke am Bosporus kennengelernt und mit ihm dort eine Wette geschlossen, die ihn und Bärlach für den Rest des Lebens zusammengebunden hat. Er wettet mit ihm aus reiner Laune heraus ,dass er Verbrechen begehen kann, die Bärlach ihm nicht beweisen kann, und er beginnt die Einlösung der Wette mit einem Mord vor Bärlachs Augen, der in der Tat weder den Mord verhindern noch den Mörder überführen kann.
Bärlachs Beteuerungen finden kein Gehör bei der Polizei, und in der Folgezeit schützen internationale Beziehungen Gastmanns kriminelle Aktivitäten.
Für die Launenhaftigkeit Gastmanns ist wohl seine nihilistische Einstellung
verantwortlich.
Lutz sagte, es ist 'bezeichnend für seinen Charakter', das Gastmann nicht in die Französische Akademie geht.
Er wird probieren auf jede Weise in seinem Leben frei zu sein und zu bleiben.
Was wohl auch der Grund für sein häufiges Wechseln des Berufes ist.
Er tut aber als Anarchist nicht nur schlechte Sachen,
er ist auch gewillt gutes zu tun. Er tut einfach nur das was er für richtig hält,
für ihn ist es uninteressant ob gut oder böse.
Tschanz ist der Mörder Schmieds, und probiert die Gastmann ins die Schuhe zu schieben, was aber mißlingt.
Bärlach spielt Tschanz, den Mörder von
Schmied, gegen Gastmann aus. Damit entlarvt er Tschanz als Mörder und gleichzeitig hilft ihm Tschanz, Gastmann zu überwinden. Man könnte
Bärlach mit einem verwegenen Verbrecher beinahe gleichsetzen.
Der Schriftsteller formuliert Gastmanns Freiheit so, dass 'bei ihm immer zwei Dinge möglich [sind], das Schlechte und das Gute, und der Zufall entscheidet'. Gastmann muss mit dieser Einstellung fast zwangsläufig in einen Konflikt mit Bärlach geraten, weil er die völlige Freiheit vertritt, Bärlach hingegen Recht und Gerechtigkeit.
Gastmann: Er begeht die Verbrechen nicht um seine Macht zu vergrößern, sondern um der Freude an etwas Bösen wegen. Gastmann stellt nicht ein Individuum dar, sondern eine Lebensart. Am besten läßt sich Gastmann mit den Worten des Dichters beschreiben:
,,Er wird nie das Böse tun, um etwas zu erreichen, wie andere ein Verbrechen begehen, um Geld zu besitzen, eine Frau zu erobern oder Macht zu gewinnen, er wird es tun, wenn es sinnlos ist, vielleicht, denn bei ihm sind immer zwei Dinge möglich, das Schlechte und das Gute, und der Zufall entscheidet.'
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