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Privat Lectüre
Fach: Deutsch
Viktoria HORVATH
TOLSTOJ, Lew Nikolajewitsch: Anna Karenina. - Olten und Freiburg: Walter - Verlag, 1959
Autor:
Lew Nikolajewitsch Tolstoj (1828-1910) war ein russischer Schriftsteller. Mit
seinen episch breiten Gesellschaftsromanen Krieg und Frieden und Anna
Karenina gehört er neben Fjodor M. Dostojewskij zu den großen
Realisten der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Darüber hinaus ist er
einer der bedeutendsten (und meistgelesenen) Autoren der Weltliteratur.
Tolstoj wurde am 9. September 1828 als vierter Sohn eines adligen
Gutsbesitzers in Jasnaja Poljana geboren und starb am 20. November 1910 im
abgelegenen Bahnhof von Astapowo an Lungenentzündung.
Inhalt:
Vor dem Hintergrund des Sankt Petersburger Gesellschaftslebens um 1870
schildert Tolstoj die leidenschaftliche Affäre der unglücklich verheirateten,
dabei ebenso schönen wie intelligenten Anna Karenina mit dem jungen Offizier
Wronski, die sich in ihrer Übertretung gesellschaftlicher Konventionen zur
Tragödie entwickelt. Nachdem sie ihren Mann und ihren Sohn verlassen hatte, um
mit ihrem Geliebten zusammen zu leben, muss die Ehebrecherin feststellen, dass
sie keine Rolle mehr in der Petersburger Gesellschaft zu spielen hat. Sie ist
gesellschaftlich total isoliert und findet keine Freude mehr am Leben. Der
Selbstmord unter den Rädern der Eisenbahn ist die grausame Folge davon.
Parallel zu dieser Geschichte erzählt Tolstoj die Liebesgeschichte von Kitty
und Kostantin Lewin. Nach langem Hin und Her kommt es doch zur Heirat der
beiden. Sie führen ein harmonisches Familienleben auf dem Landgut Lewins.
Persönliche
Meinung: Tolstoj hat hier meiner Meinung nach ein ausgewogenes Werk geschaffen.
Es wird in diesem Buch viele Themen der damaligen Zeit kritisch behandelt.
Tolstoj läßt sowohl politische Ansichten und Meinungen als auch
gesellschaftskritische Aspekte einwirken. Tolstoj verkörpert sich selbst wohl
teilweise in der Figur des Lewin. Wie Tolstoj lehnt dieser das oberflächliche
Leben in der höheren Gesellschaft ab und bevorzugt die bäuerliche Existenz.
Darüber hinaus sucht Lewin wie Tolstoj immer wieder nach neuer, höherer
Erkenntnis sowie nach sittlicher Vollkommenheit.
Das schreckliche Schicksal Anna Kareninas soll uns zeigen, dass dieses
oberflächliche Leben der Gesellschaft zu unserem Tod führen kann, wenn wir nicht
versuchen, uns entweder anzupassen oder vollständig auszubrechen. Anna Karenina
ist dies nicht gelungen. Sie wurde nicht damit fertig, eine Ausgestoßene zu
sein und ging daran zu Grunde.
Es ist alles in allem ein großartiges Werk, dass uns ein Bild der russischen
Gesellschaft des 19. Jahrhunderts bietet.
+ kurzer Überblick
- für ein Referat zu kurz und ungenau, keine Interpretation, sprachlich schwach
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