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Diätetik
Nahrungsentzug: Alarm im Körper
Wenn man abnimmt, verliert man in den ersten Tagen deutlich an Gewicht. Jedoch setzt sich die Gewichtsreduktion nicht in diesem Tempo fort. Doch das ist völlig normal. Denn anfangs werden gar keine Fettpölsterchen abgebaut. Der Körper verschafft sich nämlich schnell verfügbare Energie, wie Zucker und daraus das umgewandelte Glykagon aus dem Energiedepots der Leber. An jedem Gramm Glykagon hängen 4 Gramm Wasser, somit verbraucht der Körper viel Flüssigkeit.
Um den hohen Wasserverlust auszugleichen, sollte man viel trinken.
Danach ist das Muskeleiweiß dran. Deshalb sollte man seinen Körper während einer Diät mit Eiweiß versorgen und sportliche Betätigung kann den Muskelabbau verhindern.
Erst nach 2 -3 Tagen geht er an die Fettpolster. Nahrungsentzug heißt für den Körper Stress. Dies führt zu vermehrter Ausschüttung von Noradrenalin. Dies wiederum führt zu vermehrter Ausschüttung von LPL (Lipoprotein Lipase).
LPL fördert die Einlagerung von Fett in Fettzellen.
Diese Fettzellen verschwinden nicht durch abnehmen, sie werden nur kleiner.
Bei Nahrungsentzug schaltet der Körper auf Sparflamme und er verbraucht weniger Kalorien. Dennoch nimmt man beim normalen Essen um so schneller wieder zu
Jojo - Effekt
Wer nach einer Diät viel isst, nimmt mehr zu als er zuvor hatte.
Dies führt möglicherweise zu Depressionen, Minderwertigkeitsgefühl, Gefühle des Versagens,.
Eine andere Diät finden in diesem Fall dann viele erstrebenswert, doch kommt es so nur zu Stoffwechselstörungen. (Mag. Wenzel Müller, Dr. Helga Häupl-Seitz 1997, S. 32-34)
Der Begriff "Diät" existierte schon im 4. Jhdt. vor Christus. Er kennzeichnete eine gesunde Lebensweise.
Heute bedeutet Diät halten krank zu sein (ist negativ belastet).
Gesundheitsschädliche Ernährungsanleitungen werden heute genauso befolgt wie anerkannte Diäten. Es muss ein gewisses Grundwissen vorhanden sein um anerkannte Diäten von absurden zu unterscheiden.
Als grobe Gliederung unterscheidet man ärztlich verordnete Diäten (auf Stoffwechselgeschehen beruhend u. zur Behandlung von Erkrankten eingesetzt); Außenseiterdiäten (denen eine biologische Begründung oft fehlt) und weltanschaulich begründete Diäten. (Pleyer, 1998, S. 121)
Ernährung und Gesundheit
Die Gesundheit des Menschen ist abhängig von verschiedenen Faktoren:
seelisches Wohlbefinden
Umwelteinflüsse (Klima, Lärm., Schadstoffe,..)
ausreichend Bewegung
ausreichen Schlaf und Erholung
Genussgifte (Alkohol, Tabak, Medikamente, Drogen)
Konflikte in zwischenmenschlichen Beziehungen
Arbeitsbedingungen (keine Schichtarbeit, kein Lärm, keine Monotonie)
Kleidung
Unfälle
Stress
Wohnbedingungen, Wohnräume
genetische Veranlagung
Ernährung
Ernährungs-und Trinkgewohnheiten, Lebensstil, Arbeitsbedingungen und Umwelteinflüsse kommen als Verursacher spezifischer Krankheitskategorien in Frage. Krankheiten, die durch ungünstige Essgewohnheiten entstehen, nennt man ernährungsabhängige Krankheiten.
(Pleyer, 1998, S. 121)
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Metobolisches Syndrom
Das Syndrom X o. auch metabolisches Syndrom bedeutet, dass neben dem Übergewicht auch noch andere Risikofaktoren wie Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Gicht, Diabetes,.. bestehen.
Dieses gemeinsame Auftreten erhöht das Risiko für Herzkreislauferkrankungen. Da hilft nur eine Gewichtreduktion. (Pleyer, 1998, S. 122)
Das Hunger- Sättigungsgefühl
Störungen des Essverhaltens treten bei Erwachsenen oft auf, wenn sie als Kind ihre Portionen nicht selbst bestimmen konnten.
Übergewichtige kennen das angenehme Gefühl Sattsein nicht, nur zu voll sein. Sie haben immer Appetit, obgleich sie gerade gegessen haben oder nicht.
Appetit wir meist durch den Geruch o. Anblick von Speisen ausgelöst.
Jedoch essen viele Menschen aus Einsamkeit, Arger o. um das Leeregefühl, das sie empfinden zu füllen, welches meist seelische Ursachen hat. Lebensmittel sind kein Ersatz für fehlende Zuwendung, sie helfen auch nicht gegen Arger und Stress. Diese falsche Form der Problembewältigung ist meist der Grundstein für Esssucht. (Pleyer, 1998, S. 124)
Schlank werden, schlank bleiben
Die optimale Mischkost besteht aus viel Vollkornbrot, Obst, Gemüse, Kartoffeln, ausreichend Milch aber wenig Fleisch, Fett und Süßes.
Nimmt man von dieser Kost täglich 1200-1500 kcal zu sich , verschwindet pro Woche bis zu ein Kilo und man verspürt kein nagendes Hungergefühl. Diäten sollten abwechslungsreich gestaltet sein. Mit leichten Anderungen sind sie gut als Dauerkost geeignet.
Man kann fixe Speisepläne wählen oder sich nach einem Baukastensystem verschiedene Gerichte zusammenstellen. Dadurch lernt man schnell mit dem Kalorienzählen umzugehen. Viele dieser Diäten enthalten auch einen sportlichen
Teil. Andere sind in Gruppen auszuführen um sein falsches Essverhalten in den Griff zu bekommen.
Jedoch sollte man sich bei Diäten nicht zu hohe Ziele stecken, weil dann das Ergebnis frustrierend sein kann. Sollte man viel abnehmen wollen, ist Sport unbedingt notwendig.
(Mag. Wenzel Müller, Dr. Helga Häupl-Seitz 1997, S. 94-95)
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