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Helmut Schmidt
Durch den überraschenden Rücktritt Willy Brandts vom Amt des Bundeskanzlers im Zuge der Guillaume-Affäre fiel dem stellvertretenden SPD-Vorsitzenden und Bundesfinanzminister die Kanzlerschaft in der sozialliberalen Regierungskoalition zu. Seine achtjährige Amtszeit war geprägt von den Problemen der schwersten Weltwirtschaftskrise seit 1929
(provoziert durch den Ölboykott der arabischen Staaten im Nahostkonflikt 1973) und von der
Verschärfung der innenpolitischen Situation als Folge der Mordanschläge der RAF.
Schmidt wurde am . Dezember 8 in
Von 1953 bis 1962 und von 1965 bis 1987 war er Mitglied des Deutschen Bundestags. Als Hamburger Innensenator (1961-1965) erwarb er sich bei der Bewältigung der Flutkatastrophe 1962 den Ruf des durchsetzungsfähigen Krisenmanagers. Von 1967 bis 1969
Vorsitzender der Bundestagsfraktion der SPD und in der Regierung Brandt Bundesverteidigungsminister, und als Wirtschafts- und Finanzminister konzentrierte er sich mit anerkanntem wirtschaftlichem Sachverstand auf das pragmatisch "Machbare".
Als Bundeskanzler setzte er die auf Ausgleich mit den östlichen Nachbarn zielende
Entspannungspolitik Willy Brandts mit Verträgen mit der Tschechoslowakei und Polen und weiteren Gesprächen mit den führenden Repräsentanten der DDR fort.
Im zeitweiligen Widerspruch zur Mehrheit seiner Partei verfolgte er jedoch zugleich eine Politik der Stärke im Rahmen des westlichen Bündnissystems und gehörte zu den Urhebern des NATO-Doppelbeschlusses von 1979.
Nach dem Wahlsieg der Koalitionsparteien SPD und FDP 1980 entfernte er sich mit seinem
Regierungsstil und seinen politischen Entscheidungen zunehmend von der Parteibasis. Der Rücktritt der vier FDP-Minister in seinem Kabinett leitete den Sturz des zweiten sozialdemokratischen Kanzlers der Bundesrepublik ein, der nach einem konstruktiven Misstrauensvotum von Helmut Kohl (CDU) abgelöst wurde.
Seit 1983 ist Schmidt Mitherausgeber der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit
Helmut Schmidt, deutscher Politiker und Bundeskanzler
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