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Der Suizid
auch Selbstmord genannt.
Im Deutschland bringen sich im Jahr etwa 11 bis 12 Tausend Menschen selbst um.
Davon sind etwa zwei Drittel männlich und nur ein Drittel weiblich. Die häufigste Todesursache (mit etwa fünfzig Prozent) ist das Erhängen.
Suizid gibt es überall auf der Welt. Noch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts galt der Suizid als eine Krankheit oder wurde als eine Folgeerscheinung einer Geisteskrankheit angesehen.
Es konnte trotz vieler Untersuchungen bei Personen, die einen Suizid unternommen hatten, keine Schädigung des Hirns oder des Nervensystems festgestellt werden.
Die Ursachen für einen Selbstmord sind häufig schwierig zu ermitteln.
Einfach ist es nur in den Fällen, in denen die Menschen vorher einen Abschiedsbrief schreiben oder anderen vorher die Gründe mitteilten.
Bei sehr kranken Menschen, die an langdauernden heftigen Schmerzen leiden und keine Aussicht haben vielleicht wieder gesund zu werden, kann man vielleicht auch ohne einen solchen Brief den Grund sicher annehmen.
Häufig haben die Menschen, die einen Suizid begangen haben, aber mit niemandem über ihren Plan gesprochen und auch nichts hinterlassen. Dann findet man den wahren Grund dafür vielleicht nie. Trotz dieser Schwierigkeiten gibt es aber einige Faktoren, die häufig im Vorfeld von Selbstmorden zu finden sind.
Man kann zum Beispiel davon ausgehen, dass Depressionen häufig eine große Rolle spielen. Die Personen haben in diesen Fällen meistens noch starke Schuldgefühle, sie werten sich selbst ab und am Ende bringen sie sich selbst um. Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist die Absicht, einem nahe stehenden Menschen Schmerzen zu zufügen.
Es kann auch passieren, dass durch den Verlust eines sehr nahe stehenden Menschen ein bedrückendes, unüberschaubares und beängstigendes Bild der Welt entseht, die Person sich klein, hilflos und unwichtig vorkommt, keinen Sinn mehr im Leben sieht und sich deshalb umbringt.
Man kann auch anderer Verhaltensweisen wie zum Beispiel den Alkoholismus als langsamen, aber bestimmten Selbstmord betrachten.
Bei Kindern und Jugendlichen liegen die Gründe für einen Suizid meistens in Eltern-Kind-Konflikten, Streit mit Freunden, Schulproblemen, Liebesenttäuschungen oder Kränkungen.
Bei Kindern unter acht Jahren, ist der Suizid eine Impulsreaktion. Sie können sich die Endgültigkeit des Todes noch nicht wirklich vorstellen und handeln aus einer Kurzschlussreaktion heraus.
Bei Jugendlichen ist, wie schon gesagt, der Konflikt mit den Eltern ein häufig vorkommender Grund für den Suizid.
Aber auch andere Faktoren wie starke Störungen innerhalb der Familie, Suchtprobleme, Identitätsprobleme in der Zeit des Erwachsenwerdens und fehlende Selbstverwirklichung können zum Suizid führen.
Insgesamt brachten sich im Jahr 2000 in Deutschland 305 Jugendliche zwischen 10 und 20 um.
Grundsätzlich gibt es drei Suizidphasen. In der ersten Phase stellt sich die Person vor, was passieren würde, wenn sie sich jetzt umbringen würde. Sie stellt sich vor, wie die Angehörigen um den Sarg stehen und sich Vorwürfe machen. Von diesen Vorstellungen kann die Person jederzeit wieder wegtreten.
In der zweiten Phase kommt es dann zu der Vorstellung, sich tatsächlich etwas anzutun.
In der dritten Phase wird der Suizid vorbereitet, sich auf eine Methode festgelegt und detailgetreu ausgeführt. Auch in dieser Phase kann es jedoch sein, dass dann doch gar kein Versuch gemacht wird.
Diese drei Schritte können sich innerhalb von Stunden, Wochen, Monaten oder auch Jahren entwickeln, bis sich die Person am Ende für oder in letzter Sekunde doch gegen den Suizid entscheidet. Diese letzte Entscheidung kann durch Einflüsse von Alkohol, Medikamenten oder Drogen erheblich beschleunigt werden.
Besonders anfällig sind einer Studie zufolge Depressive, Alkohol- und Drogenabhängige, Alte und einsame Personen und Personen mit nicht heilbaren Leiden.
Bestimmte Gruppen, wie Arzte, Studenten und geschiedenen Personen finden sich besonders häufig unter den Suizidtoten.
Suizide werden auch oft nachgeahmt. So ist es zum Beispiel häufig so, dass wenn in den Medien über einen Selbstmord berichtet wird, innerhalb von kürzester Zeit mehrere Nachahmer dasselbe tun. Wenn die Person, die sich umgebracht hat, auch noch prominent war, kann es zu regelrechten Suizidwellen kommen.
Vor Jahren gab es zum Beispiel mal eine 6-teilige Fernsehreihe, in der es um einen 19- jährigen ging, der sich vor einen Zug warf. In den 70 Tagen während und nach dieser Serie brachten sich 175% mehr männliche und 167% mehr weibliche Menschen der selben Altersgruppe als normal auf dieselbe Weise um.
Man kann sich mit den verschiedensten Methoden umbringen.
Ich nenne einfach mal ein paar.
Die meisten Jugendlichen bringen sich auf diese Weise um.
Das Selbstersticken ist eine sehr seltene Variante. Man zieht sich eine Plastiktüte über den Kopf und bindet sie am Hals zu. Man stirbt durch eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff.
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