Liberalismus
Der Liberalismus
Anfangs war der Liberalismus die politische Bewegung
des aufsteigenden Bürgertums.
Im gesellschaftlich-politischen Bereich waren die beiden
Hauptforderungen der Liberalen
die
Freiheit der Person und des Eigentums.
Ihr Ideal der Staatsform war der 'Nachtwächterstaat . Das bedeutet, daß der Staat seine Eingriffe auf die Verteidigung gegen äußere Feinde, auf den
Schutz des Privateigentums und auf die Verbrechensbekämpfung beschränken sollte.
Im wirtschaftlichen Bereich schlagen die Liberalen das Modell der freien Marktwirtschaft vor.
Dieses Modell beruht auf dem Privateigentum an Produktionsmitteln und weiters auf Lohnarbeit.
Jegliche Eingriffe des Staates wurden abgelehnt, denn die Regelungen der Antriebskräfte der Wirtschaft, wie Leistungsprinzip, Gewinnstreben und Konkurrenzkampf erfolgen über den Markt.
Eine wesentliche Wurzel
des Liberalismus, vor allem im
geistig kulturellen
Bereich
ist die
Aufklärung. Die Forderungen waren Freiheit der Kunst, Wissenschaft und Lehre sowie Toleranz. Sie forderten eine unter anderem eine strikte Trennung von Staat und Kirche, Pressefreiheit und die Ablehnung jedes kirchlichen oder staatlichen Gesinnungszwanges.
Das Erbe der liberalen Tradition übernahmen in der Ersten Republik die Großdeutsche
Volkspartei und der Landbund. In der Zweiten Republik vertritt die FPÖ und das 3 gegründete 'Liberale Forum' diese
politische Gesinnung.
Wobei zu
FPÖ zu
sagen ist,
daß
ihre
zweite Wurzel
im 'nationalen Lager' liegt. Eine erst kürzliche Forderung des 'Liberalen Forums'
war, daß die Kreuze in
den Schulklassen heruntergenommen werden sollten, da diese Kreuze eine Diskriminierung der Andersgl ubigen bedeute. Auch die SPÖ übernahm Elemente des Liberalismus im kulturellen Bereich
und die ÖVP im wirtschaftlichen Bereich.