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ELEMENTARE PREISTHEORIE
1. Der Markt
ist der gedachte Ort des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage an Gütern. Informationen über geplante Angebots und Nachfragepläne treffen auf dem Markt zusammen und werden dort koordiniert.
Einfaches Marktmodell:
Vorraussetzung ist vollständige Konkurrenz. Eigenschaften sind:
a.) Viele Anbieter und Nachfrager, jeder von ihnen repräsentiert nur einen kleinen Teil von Gesamtangebot und Gesamtnachfrage.
b.) Es gibt keine Präferenzen,
‑ weder räumliche: Transportkosten werden außer acht gelassen.
‑ noch sachliche: Verpackung, Werbung und Qualität der Güter werden vernachlässigt. Gleiche Güter werden als gleich erkannt.
‑ noch persönliche: kein Anbieter oder Nachfrager schließt einen Kaufvertrag aufgrund persönlicher Bindung (z.B.: Bekannter) ab.
Wenn diese Präferenzen fehlen, spricht man von homogenen Gütern. Das Fehlen ist jedoch wirklichkeitsfremd.
c.) Vollständige Markttransparenz: Anbieter und Nachfrager sind vollständig über bestehende Preise informiert. (Nicht jedoch über die Angebots‑ und Nachfragepläne der Konkurrenten).
Prinzip der Preisunterschiedslosigkeit: ergibt sich aus Punkt b.) und c.).
Gleicher Preis für gleiche Güter zur gleichen Zeit.
Aus allen 3 Eigenschaften ergibt sich, daß der einzelne Anbieter bzw. Nachfrager die Preise nicht beeinflussen kann, sondern nur die Mengenvariation.
Ceteris-paribus-Klausel:
Untersuchung des Einflusses einer unabh. Variablen auf die abhängige Variable unter Konstanthaltung aller anderen. (nur ein Bestimmungsgrund variiert = Unterstellung bzw. ANNAHME ¹ REALITAT)
Die Nachfrage
Die nachgefragte Menge eines Gutes ist:
‑ nicht die gekaufte, sondern die geplante Menge, die ein Haushalt zu kaufen beabsichtigt
(Kaufbereitschaft), ausgedrückt in der Gütermenge.
‑ eine Stromgröße, die sich auf die geplante Menge bezieht, die pro Zeiteinheit zu kaufen beabsichtigt wird.
Bestimmungsgründe der Nachfrage:
(1) Preis (pn) des Gutes: Wie beeinflußt der Preis die Nachfrage? Bei der Normalreaktion besteht eine inverse Beziehung zwischen dem Preis und dem nachgefragten Gut.
Es wird vorausgesetzt, daß das Gut beliebig teilbar ist.
daß die HH-Nachfrage kontinuierlich ist.
Auf individueller Ebene ist die Normalreaktion oft sinnlos (Wer kauft 5 Kühschränke, weil diese billiger sind), gesamtwirtschaftlich gibt es jedoch ein Gleichgewicht auch bei diesen Gütern.
mik16
pn (unabh. Variable)
p2
D ( Nachfragefunktion) wird hier als
p1 Normalreaktion dargestellt.
x2 x1
Beim Preis p1 wird die Menge x1 verkauft, beim höheren Preis p2 dementsprechend weniger (x2).
Für den Konsumenten gibt es bei der Normalreaktion zwei Möglichkeiten:
‑ die geplante Menge, die er kaufen will, zu senken.
‑ das teurere Gut durch ein anderes Gut ersetzen (Substitutionseffekt).
Anormale Reaktion:
a.) die nachgefragtre Menge kann preisunabh. sein, die Nachfragefunktion ist in diesem Fall starr.
z.B.: lebensnotwendige Güter (Medikamente)
mik17a
pn
p2 D
p1
xn
xn
b.) Veblen‑Effekt: 1924 von Veblen geschildert.
Es gibt Leute, die bei steigenden Preisen mehr kaufen, um ihren Reichtum zudemonstrieren.
mik17b
pn
D
p2
p1
xn
x1 x2
c.) Snob‑Effekt: von Leibenstein.
Gut wird billiger, aber HH kauft weniger,
weil viele andere das Gut kaufen.
d.) Mitläufer-Effekt: von Leibenstein.
HH kauft mehr, weil andere das Gut auch kaufen.
e.) Giffen‑Fall: HH konsumiert lebensnotwendiges Gut mit hohem Budgetanteil.
Wird dieses Gut teurer, dann Einschränkung bei anderen Gütern und
Mehrkonsum bei lebensnotwendigem Gut.
Bsp.: Kartoffel (19. Jh.)
mik17c
pn
D
xn
(2) Preis anderer Güter ändert sich, während die übrigen Faktoren gleich bleiben. Man unterscheidet 3 Fälle:
a.) Substitutionsgüter: steigt der Preis des Substitutionsgutes (pi), so steigt die Nachfrage des betrachteten Gutes (xn).
Bsp.: steigt Preis von Peifentabak, steigt, steigt Nachfrage nach Zigarretten.
b.) Komplementärgüter: sie ergänzen einander.
Bsp.: steigt Benzinpreis, so sinkt Nachfrage Autos.
c.) Indifferenzgüter: keine gegenseitige Beeinflussung.
Bsp.: Benzin und Milchpreis.
mik18a
pi
D D
Komplementärgut Substitutionsgut
xn
Je mehr Substitutionsgüter vorhanden sind, desto elastischer (flacher) verläuft die Nachfragekurve. Oft ist es zeitlich bedingt:
Bsp.: wenn Heizöl teurer, sinkt die Nachfrage danach. Wenn aber heizen mit Öl nach einiger Zeit energiesparender wird, steigt die Nachfrage wieder (Nachfragekurve wird flacher)
mik18b
pn
Kurzfristige Reaktion ( D1 )
Langfristige Reaktion ( D2 )
xn
(3) Einkommen des Haushalte (y): auch hier gibt es 3 Fälle:
a.) superiore Güter: Reisen, Bücher, usw.
je höher das Einkommen, desto größer die Nachfrage.
b.) Sättigungsgüter: "normale" Lebensmittel.
c.) inferiore Güter: je höher das Einkommen, desto geringer die Nachfrage
z.B: Dreier-Zigaretten
mik19a
y
Dc Db Da
y2
y1
xn
x2c x1c x1+2b x1a x2a
(4) Vermögen des HH (w): Vermögensveränderung wirkt ähnlich wie
Einkommensveränderung.
(5) Nutzeneinschätzung durch den HH: wenn sich die Präferenzen positiv verändern,
steigt die Nachfrage.
(6) Einkommens‑ und Vermögensverteilung: bei vielen Gleichbegüterten ist die Nachfrage
anders als bei einem starken reich‑arm Gefälle.
(7)
Anzahl der HH:
Aggrression der Individualnachfrage der HH zur Marktnachfrage:
mik19b
pn pn
30 30
20 20
10 10
xn xn
10 20 30 10 20 30 40
pn
23,6
xn
x1n + x2n = 70 - 3pn
einfache Addition würde zum falschen Ergebnis führen
Mengenvariationen, deren Auslöselfaktor eine Preisänderung ist, spielen sich auf der Nachfragekurve D ab. Alle anderen Ursachen (Punkt 2 bis 7) kommen dadurch zum Ausdruck, daß sich die Nachfragekurve verschiebt.
mik20
pn
D
xn
3. Das Güterangebot
Darunter versteht man die geplante Menge an Gütern, die ein Betrieb pro Zeitabschnitt zu produzieren beabsichtigt.
Die Bestimmungsfaktoren sind:
(1) der Preis (pn) des Gutes.
Je höher der Preis , desto mehr Unternehmer werden anbieten und produzieren.
Normalangebot:
mik21a
pn
S
p2
p1
xn
mik21b
pn
S
p2 Bsp. Monokulturen
p1
xn
(2) der Preis anderer Güter: wenn er steigt, wird der Unternehmer weniger vom Gut n
produzieren, um Produktionsfaktoren für die Erzeugung von Gütern mit höheren
Preisen frei zu bekommen.
(3) Preise der Produktionsfaktoren: steigen sie (z.B.: Löhne), so kann der Unternehmer
bei gleichen Ausgaben nur weniger produzieren.
(4) das Zielsystem hat Auswirkungen auf die Produktion.
bsp.: Risikobereitschaft, Gewinnstreben.
(5) durch techn. Fortschritt kann ein Unternehmen bei gleichen Ausgaben mehr
produzieren.
(6) Anzahl der Unternehmen.
Mengenvariation, deren Auslösefaktor eine Preisänderung ist, spielen sich auf der Nachfragekurve ab. Alle anderen Ursachen (Punkt 2 bis 7) kommen dadurch zum Ausdruck, daß sich die Nachfragekurve verschiebt.
4. Das Elastizitätenkonzept
Für das tägliche Wirtschaftsleben ist es wichtig zu wissen, um wieviel bei gegebener
Nachfragefunktion die nachgefragte Menge sich verändert, wenn der Preis um einen
bestimmten Betrag steigt oder fällt. Die Elastizität ist ein Ausdruck für diese Veränderung.
Graphisch bedeutet die Anderung eine Bewegung längs der gegebenen Nachfragefunktion.
Allgemein drückt die El. die relative (prozentuelle) Veränderung einer ökonomischen
Größe aus, welche durch die relative Anderung einer anderen ökonomischen Größe
bewirkt wird.
Das wird durch einen Bruch dargestellt:
= x‑prozentige Mengenveränderung der abhängigen Größe
1-prozentige Anderung der Ursachenengröße
Dirkte E. Nachfrageel.
Angebotsel.
Preiselastizität
Komplementärel.
Elastizitätsarten: Indirekte E.
Einkommensel. Substitutionsel
Strecken‑ oder Bogenelastizität:
Die betrachtete Kurve ist eine Gerade, daher ist die Elastizität auf jedem Punkt der Kurve gleich. Je flacher die Gerade, desto elastischer ist die Nachfrage bzw. das Angebot.
Bsp. anhand einer Nachfrageelastizität:
mik22
pn
p2
Dp D
p1
xn
E. = Dx/Dp = 3/1 = 3
Wenn in unserem Fall der Preis um 1 zunimmt, sinkt die Nachfrage um 3.
Allgemein: E > 1 elastisch E < 1 unelastisch
Punktelastizität:
auf jedem Punkt der Kurve ist eine spezifische Elastizität gegeben.
Nachfrageelastizität: man legt eine Tangente an die Kurve und erfährt die E.
des Schnittpunktes
mik23a
pn
C E = AB / BC
B
xn
A
Die E. auf der Nachfragekurve ist gleich dem Verhältnis der entlang der Geraden (bzw. Tangenten) genommenen Abstände des Punktes B zur Abszisse und zur Ordinate.
Angebotselastizität: gleiche Methode.
mik23b
pn
D E = AD / BD
C B
xn
A
Schneidet die Tangente die Ordinate
‑im positiven Teil -- E 1
‑im negativen Teil ‑‑ E 1
‑im Nullpunkt -- E= 1
Einkommenselastizität: =Angebotselastizität.
mik23c
pn
D
E = AD / CD
B C
xn
A
5. Marktgleichgewicht:
die Nachfrage ist eine Punktion des Preises: xnD = f(Pn)
das gleiche gilt für das Angebot: xnS = f(Pn)
Ein Marktgleichgewicht liegt vor, wenn die Pläne der Nachfrager und Anbieter
übereinstimmen. Dann ist der Markt geräumt. Weiters dürfen Anbieter und Nachfrager
keine Veranlssung haben, ihre Pläne zu ändern.
Gleichgewichtsbedingung: xnD(pn) = xnS(pn)
Hier ist ein Preis vorhanden, bei dem
Angebot und Nachfrage übereinstimmen.
Wir haben eine Gleichung mit drei Unbekannten: xnD, xnS, pn;
mik24a
pn
x+
p2
p*
p1
x-
xn
x1S x* x2S x1D
x2D
p* ist der Gleichgewichtspreis, bei dem die Menge x*, die angeboten wird, genau der nachgefragten Menge entspricht. Es gibt stets nur einen Gleichgewichtspreis.
Beim zu hohen Preis P2 wird vom Unternehmer natürlich viel angeboten (x2S) und vom Haushalt weniger nachgefragt (x2D), es kommt zu einem Angebotsüberschuß(x+).
Beim niedrigen Preis P1 wird vom Unternehmer weniger angeboten (x1~) und vom Haushalt mehr nachgefragt, es kommt zum Nachfrageüberschuß x-.
mik24b
m STABILES INSTABILES
GLEICHGEWICHT
a.) Konsumentenrente‑Produzentenrente
manche Marktteilnehmer würden mehr für ein Produkt zahlen als sie müssen, haben also eine Konsumentenrente, andererseits könnten manche Unternehmer zu einem billigeren Preis produzieren und erhalten so eine Konsumentenrente.
mik25
pn
Konsumenten
rente
p* Produzentenrente
xn
b.) Preisanpassungshypothese (Wie kommt Gleichgewichtspreis zustande?)
(1) Das statische Gleichgewicht: Zeit bleibt unberücksichtigt. Der Gleichgewichtzustand
wird nie erreicht, es gibt nur stets eine Tendenz zu ihm hin.
formale Analyse: xDS = xD(p)
xS = xS(p)
Dp = f(xD‑xS)
Dp = a(xD‑xS) / a > 0
Dp < 0 Preis fällt (xD < xS)
Dp = 0 Preis bleibt gleich (xD = xS)
Dp > 0 Preis steigt (xD > xS)
- Komparativ‑statische Betrachtung: Hier ändert sich das Angebot
oder die Nachfrage
mik26
D1 S1
D S D S
p1* D2 S2
.
p*
p1*
p2 p*
p2*
x2* x1* x1* x2*
x* x*
y1 y2 y1 y2
Die Nachfrage steigt von D Das Angebot steigt von S
auf D1 ,wenn auf S2, wenn
Substitutionsgüter teurer werden, ‑ andere Güter billiger werden und
und sich daher die Produktion
‑ Komplementärgüter sich verbilligen. dieses Gutes relativ rentabler ist.
‑ Nutzeneinschätzung höher wird. - Produktionsfaktoren billiger werden
‑ Einkommen steigen ‑ technischer Fortschritt die
Produktionskosten senkt.
‑ mehr Vermögen vorhanden ist.
‑ sich die Haushaltszahl steigert. ‑ die Zahl der Unternehmen steigt.
Bei gleichem Preis p* wird hier Beim gleichen Preis p* wird
mehr konsumiert (y2). mehr produziert (y2).
Es entsteht der neue Es ensteht der neue
Gleichgewichtspreis p1*. Gleichgewichtspreis p2*.
Die neue Gleichgewichtsmenge ist x1*. Die neue Gleichgewichtsmenge ist x2*.
Die Nachfrage sinkt von D auf D2 Das Angebot steigt von S auf S1
unter den entsprechenden umgekehrten unter den entsprechenden umgekehrten
Voraussetzungen. Es entsteht der Voraussetzungen. Es entsteht der
Gleichgewichtspreis p2* und die Gleichgewichtspreis p1* und die
Gleichgewichtsmenge x2*. Gleichgewichtsmenge x1*.
‑ Komparativ‑statische Betrachtung eines starren Angebotes:
mik27a
pn
D D1
S
p1*
p2*
Ein geringer Nachfragerückgang bewirkt einen Preissturz, ein geringer Nachfrageanstieg dagegen einen starken Preisanstieg.
bsp.: landwirtsch. Produkte.
- Komparativ‑statische Betrachtung einer starren Nachfrage:
mik27b
pn
S1
S2
D
Ein geringer Angebotsrückgang bewirkt einen starken Preisanstieg,
ein geringer Angebotsanstieg demgegenüber einen Preissturz.
bsp.: Zigaretten (fast starr).
‑Kein Gleichgewichtspreis:
mik27c
pn
D S
bsp.: öffentliche Güter (Luft).
‑ Es gibt keine Rivalität im Konsum
- Ausschlußprinzip gilt nicht.
Für diese Güter gibt es keinen Markt.
mik27d
pn
S
D
bsp.: gekorene öffentliche Güter = meritorische Güter.
Für diese Güter gäbe es einen Markt, aber aus sozialen Gründen
werden sie vom Staat trotzdem gestützt (Schulmilchaktion).
Jeder soll sich diese Güter leisten können.
- Anormale Kurvenverläufe der Angebotskurve:
mik28a
pn
D S
D
S
2
1
Bsp.: Landwirtschaft, bei sinkenden Preisen wird mehr produziert, um den Preisverlust
auszugleichen.
mik28b
pn
D
S
S ist äußerst normal
Bsp.: für Arbeitsmarkt, bei stark sinkenden Löhnen gibt es ein höheres Angebot,
weil mehr Familienmitglieder arbeiten müssen, um sich zu ernähren.
Wenn die anormale Kurve flacher ist als die normale (Graph 2),
dann herrscht ein instabiles Gleichgewicht. Eucken empfahl in diesem Fall
die Setzung von Mindestpreisen.
‑ Anormale Kurvenverläufe der Nachfragekurve:
mik28c
pn pn
D S
S
D
D ist anormal D ist äußerst anormal
Bsp.: Ferrari: wenn er teuer ist, wird er erst interessant,
weil man seinen Status zeigen kann.
‑ Preisbildungstheorien:
Leon Walras (1874): Preis‑Tätonnement‑Prozeß:
Ein unabhängiger Auktionator sorgt dafür, daß der Gleichgewichtspreis
gefunden wird und nicht zu falschen Preisen getauscht wird.
Er setzt vorläufigen Preis fest, nach diesem Preis geben Anbieter und
Nachfrager ihre Pläne bekannt. Wenn Pläne übereinstimmen, bleibt
Preis, sonst wird Prozedur wiederholt. (Anwendung: Börse, Versteigerung)
Francis Edgeworth: Recontracting.
Anbieter und Nachfrager schließen vorläufige Verträge,
die jedoch gebrochen werden können, wenn der Anbieter Käufer
findet, die mehr zahlen, oder der Nachfrager einen Anbieter,
der billiger verkauft.
Konkurrenzmechanismus:
Bei zu hohen Preisen muß ein Anbieter aufgrund der Konkurrenz diese senken. Senkt ein Anbieter den Preis, müssen die anderen mitziehen. Bei zu niedrigen Preisen bieten die Nachfrager mehr, aus Angst sonst gar nichts zu bekommen (gilt nicht bei vollständiger Konkurrenz, ist mehr ein Oligopolmodell).
Adam Smith: the invisible hand
Eine "unsichtbare Hand" bestimmt den Gleichgewichtspreis.
Diese‑Theorie paßt aber nicht ganz ins Konzept der vollständigen
Konkurrenz.
Bsp.: U. bieten 200 Eier zu 2S an,verkaufen aber nicht alle,
weil Preis zu hoch.
100 Eier zu 1S verkauft.
Nachfrage war höher als Angebot zu diesem Preis,
das lockt neue U. an, man produziert 180 Eier zu 1,8S.
Nachfrage bei diesem Preis war zu gering-
‑Konkurse‑120 Eier zu 1,2S-
Nachfrage bei diesem Preis zu hoch-
‑
Regel: Ist die Nachfragekurve elastischer(flacher) als die Angebotskurve,
tendiert das Modell zum Gleichgewicht (Seite 30)
Ist die Angebotskurve elastischer, dann explodiert das System.
mik30a
Ist die Nachfrageelastizität gleich der Angebotselastizität, kommt es zu gleichbleibenden
Schwankungen um des Gleichgewicht.
mik30b
Kritik am Cobwebtheorem: ‑ es berücksichtigt rationale, vorrausschauende Erwartungen nicht
(z.B.:U. weiß, daß er bei mehr Angebot weniger bekommt.)
‑ Lagerbestände dämpfen die Schwankungen.
(2) Das dynamische Preisanpassungsmodell: die Zeit bleibt nicht unberücksichtigt.
‑Spinnwebtheorem (Cobwebtheorem): Es ist auf Fälle langer Produktionsdauer und schwer vorraussehbarer Zukunftspreise bezogen, da es hier zu dauernden Schwankungen um das Marktgleichgewicht kommen kann.
Solche Schwankungen sind z.B. für die Landwirtschaft typisch, in der der Preis vom letzen Herbst (Vorperiode) den Preis für das laufende Jahr bestimmt.
Bsp. anhand einer Dürrekatastrophe
(Lagerhaltung wurde ausgeschlossen.)
mik31a
pn
D S
p1 S1
p*
p2
xo x2 x x1
Durch die Dürre sinkt das Angebot (z.B.: Weizen) auf xo, der Preis steigt aufgrund der Nachfragesteigerung auf p1. Wegen dieses hohen Preises planen die Bauern für die nächste Periode die Produktionsmenge S1, die jedoch infolge eines Angebotsüberschusses nur zum Preis P2 abgesetzt werden kann.
Dieser niedrige Preis veranlaßt die Bauern für die nächste Periode nur noch weniger zu produzieren (S2), der Preis steigt wieder auf p3.usw
Nach der Marktstörung kommt es wieder zur Angleichung an den Gleichgewichtspreis.
mik31b
pn
p*
Zeit
c.) Setzung von Mindestpreisen
Gründe: Schutz der Produzenten.
Strukturpolitische Gründe (Landwirtschaft). = allokationspolitisch
Durch Mindestpreise werden Branchen erhalten dabei wird beabsichtigt, die Überproduktion
nicht auf den Markt zu bringen. Mindestpreise werden staatlich festgesetzt, die Überproduktion versucht man ins Ausland abzusetzten, wofür hohe Exportzuschüsse gewährt werden (z.B.:Butter).
Die Konsumenten kaufen zu höheren Preisen als nötig und werden mit geringeren Mengen als notwendig versorgt. Man spricht vom toten Wohlfahrtsverlust.
mik32a
x+
pmin
toter
p* Wohlfahrtsverlust
xD x* xS
Beim Preis pmin gibt Angebotsüberschuß x+, der ins Ausland abgesetzt werden muß.
d.) Setzung von Höchstpreisen
Gründe: sozialpolitischer Natur, jeder soll sich das Gut leisten können.
mik32b
PS P
P*
Schwarzmarktprofite
pmax
xS x* xD
Ebenso wie bei Mindestpreisen wird der natürliche Preismechanismus ausgeschaltet. Es muß ein anderes Rationierungssystem gefunden werden, damit xn und xS angepaßt werden. Sonst fallen Güter demjenigen zu, der - gute Beziehungen zu Verteilern hat.
‑als erster kommt.
‑Schwarzmarktpreis pS bezahlen kann.
Bsp.: Mietzinsregelung: Es kommt zur Bildung von Schwarzmarktpreisen (Ablösen),
deren Beseitigung einen aufwendigen Behördenapperat erfordert. Dadurch wird das
System immer unsozialer.
andere Nachteile: gespaltener Markt (mietpreisgeregelter- nichtgeregelter,
er wird noch teurer).
Verfall von Althäuser (Renovierung lohnt nicht )
Leerstehende Zweitwohnungen
e.) Wirkungen der Verbrauchssteuer (Mengensteuer) auf Marktgleichgewicht.
Der Angebotspreis wird durch die Steuer um einen fixen Satz er höht
(z.B.: bei Tee, Kaffee, Öl, Bier, Zucker, usw).
mik33a
pn
D S1
C
S
pt* F t
p* Steueraufkommen des Nachfragers
H
G A Steueraufkommen des Anbieters
E
xt* : x*
Steuerwirkungen: ‑
- Nachfrager: auferlegte Steuer p* pt* FH
‑ Anbieter: auferlegte Steuer p*GEH
Staat: er hat ursprünglich die Steuer p*ABC auferlegt, durch die Mengeneinschränkung beim
neuen Gleichgewicht (statt x* nur xt*) kommt es zur Steuervermeidung.
Deshalb beträgt die tatsächliche Steuereinnahme nur GEFpt*
Volkswirtschaft: toter Wohlfahrtsverlust für Konsumenten HFA.
toter Wohlfahrtsverlust für Produzenten AHE.
Die Differenz zwischen dem ursprünglichen Preis und dem neuen Preis kassiert der Staat.
Der Konsument trägt die Preisstrecke FH, der Produzent HE.
Es gibt aber Sonderfälle
mik33b
pn
D
St
St
S
S
t
t
D
Angebot Nachfrage
elastisch Überwälzung Überwälzung
(Kurve flach) hoch gering
unelastisch Überwälzung Überwälzung
(Kurve steil) gering hoch
Monokulturen
Der Nachfrager trägt also eine Steuer umso weniger, je elastischer
die Nachfragefunktion.
Der Anbieter spürt eine Steuer umso weniger, je steiler die Angebotsfunktion.
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