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Leonardo da Vinci
Lebenslauf und Leistungen eines Universalgenies
Lebenslauf
Kindheit
Am 15. April 1452 wurde Leonardo da Vinci in Anchiano bei Vinci, einer Bergstadt nahe Florenz, um drei Uhr nachts geboren. Er war unehelicher Sohn des Bauernmädchens Caterina und des Notars Ser Piero da Vinci, der aus einer wohlhabenden, angesehenen Florentiner Notarsfamilie entstammte.
Die ersten Kindheitsjahre verbrachte Leonardo da Vinci bei seiner Mutter. Später wurde er in die Obhut seines Vaters übergeben, der wiederum die Erziehung seinem Vater und seinem Onkel Francesco überließ. Zu seinen 11 Geschwistern aus dritter und vierter Ehe seines Vaters hatte Leonardo da Vinci keine Beziehung.
Die bildnerische Begabung Leonardo da Vincis trat früh hervor. Er fertigte Zeichnungen, bastelte und modellierte - meist Fabelwesen aus der Mythologie.
Ausbildung und Zeit in Florenz
Mit 14 Jahren legte Leonardo da Vinci Begabungsproben ab und ging bei Andrea del Verrochio in die Handwerkslehre. Verrochio war ein bekannter und beim Volk beliebter Künstler in Florenz, der sich sowohl als Goldschmied als auch als Bildhauer und Maler einen Namen geschaffen hatte und eine Vielzahl von Aufträgen erhielt. Nach sechsjähriger Lehrzeit wurde Leonardo da Vinci 1472 als Malermeister in die Lukas-Gilde aufgenommen. Er durfte jetzt selbstständig Aufträge annehmen und ausführen. Noch ca. 3 Jahre blieb er bei Verrochio und malte Teile der Taufe Christi (um 1475, Uffizien, Florenz). Dazu verwendete er Ölfarbe, eine neue, von der Niederländern nach Florenz gebrachte Malweise, die sonst noch wenig benutzt wurde.
In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit Anatomie. Dafür musste er Sektionen besuchen, die an den Universitäten durchgeführt wurden und die sehr unappetitlich waren, da es Kühlschränke und chemische Mittel zum Konservieren noch nicht gab.
In Florenz war Leonardo da Vinci als Angeklagter in einen Prozess wegen Sodomie (sexueller Umgang mit Gleichgeschlechtlichen) verwickelt und wurde in zwei Verhandlungen am 9.04.1476 von der Anklage freigesprochen. Dieses Erlebnis hinterließ tiefe Spuren im Gemüt Leonardo da Vincis; er sah die Anklage als "Macht der Verleumdung". In dieser Zeit fertigte er viele Zeichnungen an: Jünglingsköpfe, alte Männer, Visionen des Kampfes, Weltuntergänge und Naturkatastrophen. Auch technische waren darunter: Kriegsmaschinen, Sturmleitern und Windmühlenräder.
1478 erhielt Leonardo da Vinci den Auftrag für eine Tafel für die Kapelle des heiligen Bernhard im Palazzo Vecchio. Ein Angeld von 25 Goldgulden wurde gezahlt. Dieses Bild wurde nie geliefert. Ein anderes Bild, die Anbetung der Könige (1481, Uffizien, Florenz) - ein Auftrag vom Kloster San Donato a Scopeto in Florenz - blieb unvollendet. Dies lag daran, dass Leonardo da Vinci oft unentschlossen war und von seinen Plänen abschweifte, um neuen übergroßen Ideen nachzugehen.
Als Dreißigjähriger versuchte sich Leonardo da Vinci in anatomischen Zeichnungen: Der Aufbau des Rückenmarks, ein Bein, ein zersägter Schädel. Erst begnügte er sich mit dem, was er sah, doch dann wollte er die Zusammenhänge der Organe ergründen. Er zeichnete perspektivisch mit Hilfe von Lichteffekten und Schattenseiten.
Mailänder Jahre
1482 bewarb Leonardo da Vinci sich am Hofe der Sforza in Mailand als Architekt, Kriegsingenieur, Bildhauer und Maler und zog dorthin. Er entwarf Panzer, Mörser, Sprengköpfe, Riesenarmbrüste und Geschütze. Und das, obwohl er sehr friedfertig war: Er kaufte auf dem Markt gefangene Vögel, um sie dann freizulassen. Ausgeführt wurde von seinen Ideen nichts.
In den ersten Mailänder Jahren lebte Leonardo da Vinci bei der Familie de Predis, tüchtige Kunsthandwerker, und arbeitete mit ihnen.
In dieser Zeit schuf er für die Kirche S. Francesco die Madonna in der Felsengrotte. Statt der vereinbarten acht Monate malte er zwanzig Jahre an zwei Fassungen (1483 - 1486, Louvre, Paris; 1503 - 1506, National Gallery, London).
Leonardo da Vinci arbeitete am Hof des Lodovico il Moro als Raumausstatter. Er war aber auch Unterhalter. So erdachte er Kuriositäten, Rätsel und witzige Antworten.
Seine Leidenschaft war zu dieser Zeit Architektur. Er entwarf Bordelle mit drei Eingängen, einen Pferdestall mit Kanalisation, Domkirchen, Häuser mit freischwebenden Treppen und sogar ganze Städte.
Als die Pest in Mailand wütete, wollte Leonardo da Vinci die sanitären Verhältnisse verbessern und den Aufbau der Stadt reformieren. Er plante Verbesserungen der Wasserleitungen, neue Heizmöglichkeiten, automatische Toilettenanlagen, automatische Türen, Weckeruhren und hellere Lampen.
Es gab fast kein Gebiet der Technik, an dem er sich nicht versuchte.
Wieviel Lohn Leonardo da Vinci in diesen Jahren erhalten hatte, weiß man nicht. Aber in Armut hatte er nie gelebt, da er ständig Mitarbeiter, Gehilfen und Diener beschäftigte. Auch lehnte er fast keinen Auftrag ab.
1489 führte Leonardo de Vinci anatomische Geheimstudien durch, mit dem Ziel einen gläsernen Menschen zu schaffen. Dazu musste er eine neue Zeichentechnik erfinden: Er klappte den Menschen auf. Er machte eigenständige Sektionen, meist mit mehreren Leichen gleichzeitig, da sie sehr schnell verwesten. Leonardo da Vinci wollte ein Buch über die Anatomie des Menschen schreiben, mit dem inneren Aufbau; auch die Ursache von Gefühlen und Krankheiten wollte er finden, sogar die Seele des Menschen.
1492 erforschte Leonardo da Vinci den Zeugungsakt. Doch er hatte Angst und Ekel vor ihm und fand ihn widerwärtig und abscheulich. Er zeichnete ihn nur nach mittelalterlichen Angaben, weil er nie eine schwangere Frau sezierte. So verband er z.B. die Gebärmutter der Frau mit ihrer Brust, weil sich dort angeblich das Menstruationsblut in Milch umwandelt. Den Frauenkörper zeichnete er nicht ganz. Sigmund Freud sah darin eine starke Sexualverdrängung und Abneigung gegenüber Frauen, die durch den Wissensdurst sublimiert sind.[1]
Von Moro kam der Auftrag - nachdem er von der Kunstfertigkeit Leonardo da Vincis überzeugt war - eine Bronzeplastik anzufertigen: Das große Pferd. Sie sollte größer sein als alles Dagewesene, und so nahm Leonardo da Vinci, der einen Sinn für das Übergroße hatte, den Auftrag an.
Ein Atelier wurde für ihn im älteren Teil des Burgpalastes, im Corte Vecchio, eingerichtet. Er studierte die Bewegungen der Pferde und auch die Eigenarten der verschiedenen Rassen. Selbst die Anatomie wurde untersucht.
1493 war schließlich ein Tonmodell vom Pferd fertig. Leonardo da Vinci wollte die Plastik mit vier Schmelzöfen gießen. Es kam allerdings nicht dazu, weil die Bronze zum Gießen von Geschützen gebraucht wurde. Der Moro ließ das Modell zur Hochzeit seiner Nichte feierlich vor seinem Schloss aufstellen.
Ein Krieg gegen Frankreich brach aus, Leonardo da Vinci, der keinen Lohn für seine Arbeit erhielt, flüchtete 5 Monate vor dem Zusammenbruch. Der Moro, von allen Untertanen verlassen, verließ Mailand, wurde jedoch verraten und ausgeliefert. Das Modell vom großen Pferd wurde von gasconischen Bogenschützen Trivulzios, der selbst Mailänder und Anführer der französischen Truppen war, als Zielscheibe benutzt und zerstört. Für ihn entwarf Leonardo da Vinci ein ähnliches Denkmal.
Leonardo da Vinci zeichnete gegenübergestellte Karikaturen von Alt und Jung, mehr charakteristische Hässlichkeiten. Er liebte Gesichter. Von verunstalteten, seltsamen Köpfen notierte er sich Adressen oder er spionierte ihnen nach um sie abends exakt zu zeichnen. Diese Zeichnungen wurden nachgezeichnet, gestochen und gedruckt. Durch sie und seinem Traktat von der Malerei wurde sein Name lebendig erhalten.
Es wird vermutet, dass in dieser Zeit Leonardo da Vincis Mutter ihren 41jährigen Sohn besuchte. Sie wurde krank, im Spital untergebracht und starb.
Während der Kriegsunruhen 1495 malte Leonardo da Vinci für das Kloster Santa Maria delle Grazie in Mailand das Abendmahl. 1497 - sehr schnell für Leonardo da Vinci - wurde es fertiggestellt, wenngleich er meinte, es sei unvollkommen. Das Bild wurde in ganz Italien bekannt. Viele Künstler kamen um zu studieren, kopieren und diskutieren. Der französische König überlegte während des Einzugs in Mailand das Fresko nach Frankreich zu bringen.
Leonardo da Vinci stellt im Abendmahl Gegensätze nebeneinander: Das Böse neben dem Guten, erregte Menschen neben ruhigen. Dies verleiht dem Abendmahl seinen Reichtum.
Die Menschen wurden von Leonardo da Vinci für seine Bilder studiert. Andere Künstler pausten gelungene Darstellungen für andere Bilder ab, nicht jedoch er, er malte alles nur ein einziges Mal. Jedes neue Bild wurde als völlig neue Aufgabe betrachtet.
Das Abendmahl zählt zum bekanntesten Bild der christlichen Welt. Leonardo da Vinci hatte dieses Denkmal eines Glaubens geschaffen, obwohl er keineswegs im Kirchensinne fromm war, sondern vielmehr das Mönchtum verspottete und die Heiligenverehrung kritisch sah.
Beim Abendmahl wurde nicht die Maltechnik von Fresken verwendet, Leonardo da Vinci malte mit Ölfarben. Die Farben bröckelten ab, wurden von Laien übermalt. In heutiger Zeit wurde das Bild restauriert und die schlimmsten Überarbeitungen beseitigt. Jedoch sind viele Details des Bildes, wie die Feinheiten der Gesichtsausdrücke, verloren.
Leonardo da Vincis mathematisches Interesse führte ihn mit Luca Pacioli, einem Franziskanermönch und Mathematikprofessor, zusammen. Sie untersuchten zusammen die Proportionen des menschlichen Körpers und die von Gesichtern. Die Zeichnung Divina Proportione (1509, Göttliche Proportion) wurde von ihnen angefertigt, der lateinische Drucktyp, der den gotischen verdrängte, erdacht.
Leonardo da Vinci schrieb zu dieser Zeit auch an seinem Buch über die Malerei. Es wurde nie vollendet. Zehn Bücher im ganzen sollten es werden. Leonardo da Vinci notierte sich immer wieder Gedanken zu ihnen, oder er schrieb Tips, wie z.B. über Licht- und Schattenwurf von Gegenständen, auf.
Obwohl nie vollendet, wurden viele Bücher und Skizzen im 17. Jahrhundert abgeschrieben, gedruckt und übersetzt. In dieser Zeit kannte man nur wenige seiner Zeichnungen. Trotzdem galt er als einer der großen Lehrmeister.
Leonardo da Vinci untersuchte das Auge. Er zeichnete Darstellungen der Linse und des Strahlengangs durch diese. Daraufhin beschäftigte er sich mit Optik und konstruierte Linsen und Brillen. Er studierte die Reflektion bei Parabolspiegeln und, da es noch keine Maschinen zum Anfertigen dieser gab, entwarf er das entsprechende Herstellungsverfahren gleich mit.
Reisen nach Mantua und Venedig
Im Sommer 1499 gingen Leonardo da Vinci und sein Freund Luca Pacioli aus Mailand fort.
Eine kurze Zeit lebten sie bei Isabella d´Este in Mantua. Für sie, eine Verehrerin Leonardo da Vincis, zeichnete er ein Portrait, allerdings recht kühl und unwillig.
In Padua lernte Leonardo da Vinci Alessandro Benedetti kennen, den Autor des berühmtesten Anatomielehrbuchs der damaligen Zeit. Er führte lange Gespräche mit ihm und lernte den Arzt Marcantonio della Torre kennen. Der Entdeckergeist Leonardo da Vincis entflammte wieder.
Leonardo da Vinci ging nach Venedig. Der Rat der Republik brauchte dort dringend einen Militäringenieur, da die Türken bis in die Friaul vorgedrungen waren. Er reiste ins Kampfgebiet und zeichnete mehrere Wochen nichts anderes als Waffen für einen Seekrieg. Geräte, um Schiffe von unten anzubohren, konstruierte er, ebenso wie Schiffe, voll mit Sprengkörpern, zum Rammen oder unsinkbare mit Doppelrümpfen. Leonardo da Vinci entwarf Taucheranzüge, Schwimmschilde, "Einmann-Unterseeboote" und Geräte zum Fliegen.
Er wollte keine Gehilfen, da er ihnen misstraute, und so blieb das meiste nur eine Idee. Die Zeit, um die gesamte türkische Flotte zu vernichten, wurde von Leonardo da Vinci kalkuliert, aber auch, wie er seinen Beuteanteil durch Verträge sichern konnte. Dem Rat der Republik missfiel der Zeitaufwand, die Ideen in die Tat umzusetzen.
1.5 Rückkehr nach Florenz
Im April 1500 kehrte Leonardo da Vinci zusammen mit Luca Pacioli als bekannter Meister, Schöpfer des Abendmahls und des großen Pferdes, nach zirka 20 Jahren nach Florenz zurück.
Er war nicht arm. Ein Teil seiner Einkünfte war im Kloster Santa Maria Novella deponiert. Er kleidete sich gewählt, er hatte Diener und Pferde.
Die Politik in Florenz hatte sich geändert. Der Dominikaner Hieronymus Savonarola hatte aus der prächtigen Stadt ein Florenz der Buße, der Einkehr und der Abwendung vom Prunk erschaffen. Dies spaltete die Bewohner, es entstanden zwei Parteien. Am 23. Mai 1498 wurde Savonarola als Ketzer verbrannt.
Leonardo da Vinci begann wieder mit anatomischen Studien. Er wollte nun endlich sein Anatomiebuch zu Ende schreiben. So erwarb er das Gastrecht im Ospitale di Santa Maria Nuova und führte dort regelmäßig Sektionen durch. Er untersuchte Blase, Darm und Lunge und zeichnete diese.
Leonardo da Vincis Arbeiten schwankten zwischen geometrischen Studien und einem Malauftrag. Die Mönche des Servitenklosters hatten 1501 bei Filippino Lippi ein Altarbild bestellt. Dieser trat zurück, als er erfuhr, dass Leonardo da Vinci bereit war, das Bild zu malen. Die Klosterbrüder nahmen ihn in ihr Haus auf und zahlten Unterhalt für ihn und seine Hausgenossen. Er begann nie mit der Arbeit. Dafür zeichnete er einen Karton, auf dem die Mutter Gottes, die heilige Anna und Christus dargestellt waren. Auf diese Zeichnung begann ein Massenansturm der Florentiner Bevölkerung. Jeder wollte sie sehen und nahm dafür lange Wartezeiten in Kauf. Erst später nahm Leonardo da Vinci das Thema der heiligen Anna Selbdritt wieder auf und führte es mit Hilfe seiner Schüler aus. Der Auftrag des Servitenklosters für das Altarbild ging an Filippino Lippi zurück.
Im Lager des Cesare Borgia
1502 flüchtete Leonardo da Vinci aus dem Servitenkloster und ging in das Lager des Cesare Borgia, des Papstsohnes, der in Italien herrschen wollte. Dieser hatte den römischen Hochadel abgeschafft, den zweiten Mann seiner Schwester Lucrezia ermordet und den Fürsten von Faenza beseitigen lassen. Nun wollte er Florenz und Norditalien erobern. Leonardo da Vinci zeichnete für ihn Landkarten des Gebietes um Florenz, seiner Vaterstadt, mit allerhöchster Übersicht und Feinheit, maß Wegstrecken und plante erneut Kriegsmaschinen. Zwischendurch entwarf er noch - durch eine türkische Delegation angeregt - dem Sultan eine Brücke über das goldene Horn.
Zurück in Florenz
Leonardo da Vinci verließ das Lager des Borgia wieder, als dessen Befehlshaber rebellierten und ihn und den Papst durch Gift töteten, und ging nach Florenz zurück. Dort brauchte man ihn als Kriegsingenieur, da Krieg mit der Rivalenstadt Pisa, die mit Borgia verbündet war, geführt wurde. Er entwarf neue Bagger, Kräne, Tretmühlen und Tunnel. Er wollte den Arno umleiten, weil von dort eine Invasion drohte. Der Plan wurde aufgegeben, Pisa fiel fünf Jahre später.
Leonardo da Vinci befasste sich wieder einmal verstärkt mit dem Traum der Menschheit: Dem Fliegen. Er entwarf einen Luftkreisel und erdachte einen viereckigen Fallschirm. Eigentlich wollte er ein Gerät mit schlagenden Flügeln erschaffen. Vorstudien wurden von ihm schon zu seiner Mailänder Zeit gemacht und das Gesetz des Luftwiderstandes gefunden. Leonardo da Vinci wollte ein Traktat von den Vögeln in vier Teilen schreiben. Er glaubte, dass ein Mensch auf eine Kraftleistung von 425 kg kommt. Diese sollte durch Hand- und Fußantrieb wirksam gemacht werden. Alles bis ins kleinste Detail wurde von ihm geplant: Eine Leiter zum Einsteigen, ein Stoßdämpfer zum sanfteren Aufsetzen.
Ob Leonardo da Vinci tatsächlich flugfähige Modelle hergestellt hat, ist nicht sicher. Geflogen ist er allerdings nicht.
In Florenz malte Leonardo da Vinci zwei weitere Werke: Die Schlacht von Anghiari und die Mona Lisa (auch La Gioconda, 1503 - 1506, heute Louvre, Paris).
Ersteres Werk war ein Wettstreit der Künstler. Ein gleicher Auftrag ging auch an den 29jährigen Michelangelo. Leonardo da Vinci wählte eine Reiterschlacht als Thema, Michelangelo eine beim Baden überraschte Soldatengruppe. Die Kartonzeichnungen wurden vollendet, nicht jedoch die Gemälde. Michelangelo ging nach Rom, Leonardo da Vinci experimentierte wieder einmal mit einer neuen Maltechnik. Er wollte den Malgrund mit Kohlenfeuer austrocknen. Im Kleinen gelang ein Versuch, jedoch reichte die Hitze im Saal nur bis zur Hälfte, im oberen Teil zerflossen die Farben.
Die beiden Kartons machten einen tiefen Eindruck auf die Zeitgenossen. Der junge Raffael brach seine Arbeiten in Siena ab, um die beiden Kunstwerke zu sehen. Immer wieder wurden Bewegungen, Einzelheiten und Motive kopiert. Ein Streit, wer der größere Meister sei, entbrannte. Der Malschüler Bandinelli zerschnitt schließlich den Karton Michelangelos. Leonardo da Vincis Zeichnung ist in vielen Kopien und in einem Bild des Peter Paul Rubens erhalten.
Mona Lisa
Die Mona Lisa ist eines der wenigen Werke Leonardo da Vincis, das vollendet wurde. Es ist schon seit Lebzeiten des Künstlers im Besitz des französischen Königshauses.
Das ursprüngliche Bild wurde an beiden Seiten um etwa 10 cm gekürzt. Im August 1911 wurde es von dem Italiener Vinzenzo Perrugia gestohlen. Er nahm es einfach von der Wand und ging damit aus dem Louvre hinaus. Zwei Jahre versteckte er es auf dem Dach seiner Wohnung. 1913 schmuggelte er das Bild zwischen seinen Malersachen nach Florenz, bot es einem Händler zum Verkauf an und wurde verhaftet. Er gestand und gab an, dass er das Kunstwerk gestohlen habe, um es in seine Heimat zu bringen. Zu sieben Monaten Haft wurde er verurteilt, das Bild mit einem Staatsakt feierlich der französischen Regierung zurückgegeben.
Die Mona Lisa ist das Portrait der Madonna - oder Mona - Lisa del Giocondo, Ehefrau eines Florentiner Kaufmanns. Sie war eine schöne elegante Dame, gerade 24 Jahre alt, als Leonardo da Vinci das Portrait begann. Er malte sie in sitzender, aufrechter Haltung mit übereinandergelegten Händen, den Betrachter lächelnd anblickend. Sie ist unauffällig gekleidet und trägt keinen Schmuck. Ihre kastanienbraunen Haare werden durch eine schmale Schnur zusammengehalten und von einem feinen Schleier bedeckt. Der Hintergrund des Bildes zeigt sich schlängelnde Flüsse in einer bizarren Felslandschaft. Er bildet einen bewussten Kontrast zur Ruhe der Figur und lässt diese stark hervortreten.
Unter den Folgen späterer Übermalungen und Ausbesserungen haben vor allem die Gesichtszüge und die Formen der Hände gelitten: Die Augenbrauen verschwanden, ebenso die prachtvolle Farbe der Lippen.
Die Unergründlichkeit dieses berühmten Werkes kommt im geheimnisvollen Lächeln, das manche grausam fanden, andere hingegen lieblich, zum Ausdruck und zeichnet sich durch eine unübertreffliche Meisterschaft in den Techniken des Sfumato und Chiaroscuro aus. Ersteres beinhaltet feinschichtige, geradezu unendlich sanfte Übergänge zwischen den Farbregionen, die eine stimmungsvolle, nebel- oder rauchartige Wirkung entstehen lassen, welche besonders in den Kleidern und im Lächeln der Sitzenden offenbar wird. Chiaroscuro wird die Technik genannt, durch kontrastierende Gegenüberstellung von Licht und Schatten Plastizität und Formtiefe zu erzeugen; so sind etwa die fein gezeichneten Hände der Sitzenden hauptsächlich durch Licht und Schatten modelliert, während Farbkontraste nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Das Lächeln (Leonardo-Lächeln) war nicht nur bei diesem Bild so mysteriös. In vielen Gesichtern Leonardo da Vincis tauchte es, leicht abgewandelt, auf. Es ist eigentlich gar kein Lächeln. Es ist eine angesammelte Spannung, die sich in einem Moment entlädt.
Der Auftraggeber der Mona Lisa ist unbekannt. Ihr Mann war es nicht.
Leonardo da Vinci malte etwa drei Jahre an diesem Werk. Er muss eine besondere Beziehung zu dem Bild gehabt haben, denn er nahm es auf allen seinen weiteren Reisen mit. Für 4000 Goldstücke verkaufte er es in Frankreich an Franz I.
Trotz des schlechten Zustands des Bildes zählt es zu den berühmtesten Portraits der Welt.
Reisen nach Mailand, Florenz und Rom
Mailand
1506 trat Leonardo da Vinci als Hofmaler und Architekt in die Dienste des französischen Königshauses in Mailand, und zwar beim Gouverneur Charles d´Amboise. Für den König wollte er zwei Madonnenbilder malen. Man weiß nicht, ob sie vollendet wurden.
Das Königshaus blieb ihm immer wohlgesonnen. Selbst, als er aus Mailand fortging und drei Jahre lang in Rom, das mit Frankreich verfeindet war, lebte.
Florenz
Vorerst kehrte Leonardo da Vinci nach Florenz zurück und wohnte ein halbes Jahr bei Rustici, ein Bildhauer. Er beriet ihn bei Bronzearbeiten. Nun wollte Leonardo da Vinci seine mitgebrachten Aufzeichnungen sortieren, wie er am 23. März 1508 notierte. Auch dieses wurde - wie vieles - nie vollendet. Er zeichnete - mit Gedanken an eine Veröffentlichung - neue Druckpressen, in die das Papier leichter gleiten konnte.
Er war schnell gealtert. Als Fünfzigjähriger erschien er schon wie ein Greis.
Mailand
Wieder in Mailand unterrichtete Leonardo da Vinci Kunstschüler, alles schöne junge Knaben ohne Talent. Seine Bilder aus dieser Zeit sind sehr weich gezeichnet. Sie sind meist Visionen, und bei den Personen ist kein Geschlecht erkennbar. Bei manchen Bildern ist nicht gesichert, ob sie aus seiner Hand stammen, sie könnten auch von seinen Schülern gemalt sein. Diese führten das geheimnisvolle Lächeln als Markenzeichen fort und verwandten es in zahlreichen Bildern und Kopien.
Leonardo da Vinci hat verbotene Sektionen durchgeführt, immer mit der Gefahr angeklagt und verurteilt zu werden. Er hat die Leiche eines Mannes seziert, den er vor seinem Tod interviewt hatte. Er benutzte feine Sägen, die er sich extra hatte herstellen lassen. Bei diesem Mann hat er als erster die Arteriosklerose beobachtet und stellte fest, dass diese eine Frage des Alters ist. Er zeichnete den Knochenaufbau, das Muskelsystem, Venen an Brust, Bauch und Arm; und diese wiesen eine so hohe Plastizität auf, dass man meinen könnte, Leonardo da Vinci habe mit Wachsinjektionen gearbeitet. Zeichnungen der Herzklappenfunktionen, mit Andeutungen auf einen Blutkreislauf, führte er aus, ebenso zeichnete er eine aufgeklappte Gebärmutter mit Embryo und eine Organansicht mit den Umrissen des Körpers. Seine anatomischen Darstellungen gelten noch heute als musterhaft. Sie haben noch bis zum Werk des Anatomikers Vesalius gewirkt, des Begründers der Anatomie.
Rom
1513 ging Leonardo da Vinci nach Rom. Leo X., aus dem Hause Medici, war Papst geworden, sein Bruder Guiliano räumte Leonardo da Vinci ein Zimmer im Belvedere ein. Da der Papst ungeduldig war und Leonardo da Vinci dafür bekannt viel zu beginnen und wenig zu Ende zu führen, bekam er nur einen kleinen Auftrag. Er begann Kräuter zu destillieren für einen neuen Firnis.
Im Belvedere des Vatikans untersuchte Leonardo da Vinci das Herz: Er baute ein Modell und ließ Wasser durch dieses laufen. Im Hospital Santo Spirito sezierte er eines. Der Papst verbot ihm weitere Experimente. So sezierte Leonardo da Vinci Ochsenherzen und entdeckte, dass das Herz vier statt zwei Kammern besitzt und nur ein Muskel ist. Dies missfiel vielen Zeitgenossen: Man wollte nicht wahrhaben, dass das "edle" Herz nur ein Muskel ist und wie eine mechanische Pumpe funktioniert.
Leonardo da Vinci hatte eine neue Wissenschaft für sich entdeckt: Die Botanik. Nun zeichnete er Blätter und Pflanzen und beobachtete den Baumwuchs, den Wassertransport in der Pflanze und die Stellung der Blätter an den Zweigen.
In dieser Zeit wurde Leonardo da Vinci zum erstenmal krank. Er wurde von seinen Dienern vernachlässigt, seine Tagebücher sind voll von Klagen.
Die Zeit vertrieb er sich mit makaberen Spielen: Er füllte Hammeldärme mit Luft, bis sie fast das ganze Zimmer ausfüllten.
Er war einsam und zeichnete und beschrieb seinen Seelenzustand in seinen Zeichnungen: Naturkatastrophen, Weltuntergänge.
Reise nach Frankreich
Leonardo da Vincis Gönner Guiliano starb, es hielt ihn nichts mehr in Rom. 1516 ging er nach Frankreich. In Amboise in der Touraine hatte Franz I. ihm einen Wohnsitz zugewiesen.
Drei Jahre verbrachte Leonardo da Vinci im Schlösschen Cloux, eine Villa mit acht Räumen. Er lebte einsam, nur ab und zu besuchte ihn der König. Ein Jagdschloss sollte er entwerfen. Dabei gestaltete er ganze Straßenzüge um. Er hielt für einfach zu bewerkstelligen was erst Jahrhunderte später möglich wird: Das Verschieben von Häusern und das Aufstellen von Fertigbauwohnungen. Leonardo da Vinci beschäftigte sich noch einmal mit Kanalbauten, zeichnete Karten, Schleusenanlagen, Mühlwerke. Er zeichnete immer mit der linken Hand; die rechte, die nun gelähmt war, brauchte er nicht.
Vermächtnis und Tod
Im Winter 1518/1519 wurde Leonardo da Vinci krank. er ließ den Notar kommen um sein Testament zu machen. Francesco Melzi, sein Lieblingsschüler und Hausgenosse, bekam die Bücher, Manuskripte und Zeichnungen. Die Hausdienerin erhielt ein Kleid aus teuerem schwarzen Stoff. Sein Weingut wurde zwischen einem Diener und seinem Schüler Salai aufgeteilt. Auch die Kirche erhielt etwas. Leonardo da Vinci wünschte sich ein Begräbnis mit 60 Fackeln, die vor dem Sarg getragen werden sollten. Er versöhnte sich mit seinen Stiefschwestern. Sein Geld vermachte er dem Kloster Santa Maria Novelle in Florenz.
Am 2 Mai 1519 starb Leonardo da Vinci. Sein Leichnam wurde in der Kirche der Stadt Amboise außerhalb der Schloßmauern bestattet. Als in den Wirren der Französischen Revolution ein großer Teil vom Amboise zerstört wurde, darunter auch die Kirche, bestattete man die Überreste, die man für die seinen hielt, in der St. Hubertus-Kapelle des Schlosses in Amboise. Das Grab schmückt eine Inschrift: "Unter diesem Stein liegen die Gebeine, die bei der Ausgrabung der alten königlichen Kapelle von Amboise gesammelt wurden und unter denen sich, so nimmt man an, die sterblichen Überreste Leonardo da Vincis befinden".
Leistungen
Malerei
Auf dem Gebiet der Malerei wurden viele Künstler der italienischen Hochrenaissance wie Raffael, Andrea del Sarto oder Fra Bartolomeo von Leonardo da Vinci beeinflusst.
Leonardo da Vinci malte und zeichnete äußerst plastisch wirkende Kompositionen. Seine Frühwerke zeigen eine völlig neue Zusammenstellung: Im Vordergrund die Hauptfiguren, im Hintergrund imaginäre Ruinen und Schlachtenszenen in Linearperspektive. Im Letzten Abendmahl finden sich weitere stilistische Neuerungen: Er malte keine Einzelfiguren, sondern ordnete sie in dynamischen Gruppen an. Manche stellen ein Zentrum der Ruhe dar, andere sind erregt, wie man in der Gebärdensprache erkennt.
Leonardo da Vinci bezog als einer der ersten Künstler seine Hintergrundlandschaften erstmals in die Luftperspektive ein.
Technik
Leonardo da Vinci hat fast alle Teile für ein Auto konstruiert: Den Kolben, den Antrieb, den Kilometer-Zähler, die Lenkung, den Hinterradantrieb, den Lüfter, die Kurbelwelle, die Übersetzung und das Kugellager. Die ersten wirklichen Automobile wurden etwa vierhundert Jahre später gebaut.
Leonardo da Vinci hatte Ideen zu Fallschirmen und Hubschraubern.
Auch das Fahrrad und die Fahrradkette, wie wir sie heute noch kennen, konstruierte er, genauso wie "Kampfwagen", die Vorläufer von Panzern, und Bomben, die beim Aufprall explodieren.
Für die Textilindustrie erfand er Maschinen, wie z.B. die automatische Spindel und eine Tuchschermaschine.
Unter seinen Skizzen finden sich Entwürfe für "Maschinen für das Wasser", wie z.B. ein Tauchgerät, ein Vorgänger des modernen Schnorchels, oder auch ein Taucheranzug.
Um seinen Traum vom Fliegen zu verwirklichen, versuchte Leonardo da Vinci nach eingehenden Studien des Vogelflugs eine Flugmaschine zu fertigen. Er experimentierte mit verschiedenen Materialien und Techniken. Jahrhunderte später unternahm 1891 der deutsche Flugpionier Otto Lilienthal einen Versuch in der Nähe von Berlin mit einer Maschine, die auffallend dem Entwurf Leonardo da Vincis ähnelte.
Anatomie
In Hunderten von Zeichnungen legte Leonardo da Vinci die Ergebnisse seiner Forschungen nieder, zum Teil in einer von ihm erfundenen Methode der "durchsichtigen" Darstellung, wobei Muskelschichten, Gewebe und Organe gleichzeitig veranschaulicht werden.
Er hat den Knochenbau und das Muskelsystem, Venen an Arm, Brust und Bauch plastisch dargestellt. Es finden sich in seinen Zeichnungen der Herzklappenfunktion bereits Andeutungen auf den erst später entdeckten Blutkreislauf.
Er analysierte die Proportionen des Kopfes und studierte die Sprechorgane.
Um das Geheimnis des Lebens zu ergründen sezierte er als erster den Mutterleib und fertigte die Zeichnung eines Embryos. Er widmete viel Zeit den Beobachtungen über das Wachsen und die Entwicklung des menschlichen Körpers.
Ständig war Leonardo da Vinci auf der Suche, die "Lebenskraft" oder Seele zu finden, die dem Körper Leben gibt. Dafür führte er auch Versuche an Tierkörpern durch und verglich den Aufbau mit dem des Menschen. Aber dieses Problem vermochte er nicht zu lösen.
Bis heute gelten Leonardo da Vincis anatomische Darstellungen als musterhaft. Seine Zeichnungen, die sehr klar und genau sind, werden zum Teile heute noch verwendet, um anatomische Texte zu illustrieren.
Botanik
In seinen botanischen Zeichnungen war Leonardo da Vinci unübertroffen. Er zeichnete Blätter und Pflanzen, beobachtete den Baumwuchs, die Stellung der Blätter an den Zweigen, das Emporsteigen der Säfte.
Viele dieser Zeichnungen fertigte er für wissenschaftliche Zwecke oder verwendete sie als Modell für seine Gemälde.
Die Gründung eines Botanischen Gartens in Rom soll auf Anregung Leonardo da Vincis zurückgehen.
Architektur
Leonardo da Vinci konstruierte die ersten vorgefertigten Häuser und entwickelte Projekte für den Städtebau. Er entwarf Häuser mit freischwebenden Doppeltreppen, eine doppelte Wendeltreppe, wie sie erst in der Gegenwart als Betonkonstruktion in Mode kam. Er plante neue Heizungsmöglichkeiten, Kamine und Küchen. Er skizzierte Klosettanlagen mit drehbarem Fenster, automatische Türen, Schornsteinaufsätze.
Er entwickelte Ideen für den Bau von Kanälen, Staudämmen und Schleusen, um Flüsse schiffbar zu machen.
Er beschäftigte sich mit der Entwässerung von Sumpfland, um neue Felder zu schaffen und erfand dafür einen Bagger, der den Morast ausheben sollte.
Sonstiges
Leonardo da Vinci gehörte zu den Begründern der Hydraulik und erfand wahrscheinlich das Hygrometer. Er machte Entdeckungen auf den Gebieten der Meteorologie und Geologie, erkannte die Wirkungen des Mondkreislaufes auf die Gezeiten, ahnte später durch die Wissenschaft bestätigte Erkenntnisse über die Formung der Kontinente voraus.
Wie die Strömungsgesetze der Luft versuchte er auch die des Wassers zu erforschen.
Er lieferte Zeichnungen für eine mathematische Abhandlung über "Die göttliche Proportion" (1509, Divina Proportione) und den Goldenen Schnitt.
Vermächtnis
Zahlreiche seiner erhaltenen Zeichnungen, die sein Wissen über Anatomie von Mensch, Tier und Pflanze belegen, sind in vielen bedeutenden europäischen Kunstsammlungen vertreten; eine der größten befindet sich in der Royal Library im Schloss Windsor in England.
In einem Schrein in Mailand liegt das größte Vermächtnis Leonardo da Vincis an die Nachwelt: Ein mit seinen Aufzeichnungen und Skizzenblättern zusammengestellter Band, der "Codex Atlanticus".
4. Persönliche Stellungnahme
Leonardo da Vinci war das, was die Humanisten einen "Homo universalis" nannten. Er war mit fast allen Gebieten der Naturwissenschaften vertraut und forschte und experimentierte auf ihnen. Fasziniert von diesem Forschungsdrang wollte ich mehr über die Person und das Leben Leonardo da Vincis erfahren.
5. Literaturverzeichnis
Freud, Sigmund, Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci (Frankfurt am Main, 1995)
Friedenthal, Richard, Leonardo (München, 1959)
Williams, Jay, Leonardo da Vinci (Reutlingen, 1965)
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