Betriebstechnik | Biographien | Biologie | Chemie | Deutsch | Digitaltechnik |
Electronica | Epochen | Fertigungstechnik | Gemeinschaftskunde | Geographie | Geschichte |
Informatik | Kultur | Kunst | Literatur | Management | Mathematik |
Medizin | Nachrichtentechnik | Philosophie | Physik | Politik | Projekt |
Psychologie | Recht | Sonstige | Sport | Technik | Wirtschaftskunde |
Ähnliche Berichte:
|
Projekte:
|
Papers in anderen sprachen:
|
biologie referate |
Was
ist Haschisch oder Marihuana?
Haschisch und Marihuana stammen von einer Pflanze mit dem lateinischen Namen
Cannabis Sativa, kurz Cannabis. Im Niederländischen heisst die Pflanze hennep
('Hanf'). Werden die weiblichen Blütenstände getrocknet und
zerkrümelt, gibt es Marihuana. Marihuana ist von grünbrauner Farbe und wird
meistens Gras (orig.: 'wiet' oder 'weed') genannt. Wenn das
Harz der Pflanze zu Platten oder Blöcken gepresst wird, gibt es Haschisch. Die
Farbe variiert von hellbraun bis schwarz. Durch eine spezielle Bearbeitung kann
ein stark konzentrierter Stoff aus der Pflanze gewonnen werden: Haschisch-Öl.
Marihuana, Haschisch und Haschischöl verbreiten einen charakteristischen
Geruch. Wer es einmal gerochen hat, erkennt es danach sofort wieder.
Aus was besteht es?
Der Bestandteil um den es geht, wird kurz 'THC' genannt (genau:
delta-9-tetrahydrocannabinol). Umso wärmer das Klima in dem der Hanf wächst,
umso mehr THC enthält er. Auch in Europa, in Gewächshäusern ,enthält viel THC.
Haschischöl kann sogar zu mehr als der Hälfte aus THC bestehen.
Was sagt das Gesetz?
Der Anbau von Marihuanapflanzen und der Besitz von Haschisch oder Marihuana ist
immer strafbar - auch wenn es um kleine Mengen geht. In der Praxis besteht
allerdings die Anweisung, dass keine aktiven Ermittlungen geführt werden, wenn
jemand für den eigenen Gebrauch maximal 5 Pflanzen züchtet oder maximal 30
Gramm Haschisch oder Marihuana in Besitz hat. (anbei: 'koffieshops'
dürfen nicht mehr als 5 Gramm pro Tag an eine(n) KundIn verkaufen). Das keine
aktive Aufspürung und Verfolgung betrieben wird, wird 'dulden' genannt.
Minderjährige (Menschen unter 18 Jahren) bei denen die obengenannten Straftaten
festgestellt werden, bekommen eine Anzeige. Polizei und Justiz geben dem
Aufspüren von Anbau, Handel und Besitz von grossen Mengen die Priorität. Darauf
stehen ansehnlich hohe Strafen. Haschisch und Marihuana werden als 'soft
drugs' angesehen, Haschischöl gilt als 'hard drug'. Diese werden
nicht geduldet, auf deren Besitz stehen strenge Strafen.
Woher kommt Cannabis?
Hanf wird auf unterschiedliche Art gebraucht. Im grössten Teil der Welt ist er
eine ziemlich gewöhnliche Pflanze. Die Fasern werden seit 12.000 Jahren
benutzt, um Seile und Kleidung daraus zu fertigen. Hanf wird auch von Bauern
als Windschutz angebaut. Vor knapp fünftausend Jahren wurde in China entdeckt,
dass die Pflanze auch eine heilende Wirkung hat. Auch heute wird THC noch
medizinisch angewendet, um zum Beispiel die Nebenwirkungen von Chemotherapien
zu lindern. In den dreissiger Jahren wurde Cannabis in den USA verboten, andere
Länder folgten. Mit dem Beginn der sechsziger Jahre kam der Cannabisgebrauch in
den Niederlanden auf. In den zehn Jahren danach, nahm der Gebrauch rasch zu. Um
1980 herum ging der Gebrauch wieder etwas zurück, aber danach setzte sich die
Steigerung fort.
Was fühlen die GebraucherInnen von Haschisch oder
Marihuana?
THC verstärkt die Emotionen. Wer sich nicht so glücklich fühlt, kann sich davon
noch schlechter fühlen. Wer sich gut fühlt, dem geht es meistens angenehm.
Er/sie wird 'high' davon. Das Wort 'stoned' wird gebraucht,
wegen des schweren Gefühls in Armen und Beinen. THC beeinflusst auch die
Wahrnehmung. Farben werden intensiver erfahren, Musik wird intensiver erlebt.
Das Gefühl für Raum und Zeit verändert sich, die Phantasie erlebt Höhenflüge.
Manche Menschen bekommen Lust viel zu essen ('Fresstrip'), andere
fangen an zu lachen. Aber es kann auch Angst entstehen. THC entspannt die
Muskeln, macht den Mund trocken, die Augen rot, erweitert die Pupillen und
beschleunigt den Herzschlag. Einige dieser Effekte können als unangenehm
erfahren werden.
Wie wird es gebraucht?
Haschisch und Marihuana wird meistens mit Tabak vermengt und dann mit einem
oder mehreren Zigarettenpapier(en) zu einer Zigarette gerollt. Das heisst dann
'Joint'. Das Rauchen heisst 'blowen'. Es gibt auch Menschen,
die es essen. Meistens in Kuchen, dem sogenannten 'space-cake'. Ein
Joint wirkt nach ein paar Minuten, zwei bis vier Stunden später ist der Effekt
vorbei. Haschisch und Marihuana gegessen, beginnt ungefähr nach einer Stunde zu
wirken (was Risiken mit sich bringt).
Wer gebraucht es?
Haschisch oder Marihuana sind in den Niederlanden einfach zu bekommen. Der
Preis, der dafür bezahlt wird, variiert zwischen 5 bis 15 Gulden pro Gramm.
Menschen gebrauchen es, um sich angenehm entspannt dadurch zu fühlen, um der
Wirklichkeit zu entflüchten. Das Interesse ist in der Pubertät am grössten,
weil dann der Bedarf am Experimentieren am grössten ist. Von allen SchülerInnen
über 12 Jahren haben 14% schon einmal Haschisch oder Marihuana probiert. In der
Gruppe von 18 Jahren und älter haben es beinahe 9% der Jungen und rund 4% der
Mädchen in der letzten Zeit gebraucht. Das Experimentieren ist meist von
vorübergehender Natur. Ferner kommt Gebrauch von Haschisch und Marihuana in
allen Lebensaltersgrupen, Rängen und Ständen vor. Der Anteil der
GebraucherInnen wird in den Niederlanden auf 600.000 geschätzt.
Kann mensch süchtig davon werden?
Es sollte ein Unterschied gemacht werden zwischen körperlicher und seelischer
Abhängigkeit. Wir sprechen von körperlicher Abhängigkeit, wenn der Körper
protestiert, wenn der Gebrauch eines Mittels eingestellt wird
(Entzugserscheinungen). Beim Gebrauch von Haschisch oder Marihuana tritt dieses
nicht auf. Die Gebraucher brauchen auch nicht stets mehr, um den gleichen
Effekt zu erzielen. Letztendlich führt der Gebrauch nicht automatisch zu einem
Bedarf an härteren Drogen. Seelische Abhängigkeit führt dazu, dass die
Gebraucher stets stärker nach dem Mittel verlangen und sich eigentlich ohne
nicht mehr wohl fühlen. Bei einem Teil der GebraucherInnen ist das der Fall.
Besonders bei denen, die häufig gebrauchen (zum Beispiel jeden Tag). Das gilt
noch stärker, wenn gebraucht wird, um der Wirklichkeit zu entflüchten, zum
Beispiel aus Langweile oder Mangel an Zukunftsperspektiven. Diese
GebraucherInnen können in die Situation geraten, dass nur noch Haschisch oder
Marihuana wichtig sind. Alles andere ist nicht mehr interessant.
Was sind die Risiken?
Was
macht der Staat?
Der Handel von Haschisch und Marihuana ist strafbar. Jedoch wird der Verkauf in
'Koffieshops' nicht mit Vorrang aufgespürt und verfolgt. Diese
Situation wurde durch den Staat bewusst geschaffen. Dadurch werden die Chancen
als kleiner erachtet, dass GebraucherInnen von Soft Drogen mit der Welt der
harten Drogen in Berührung kommen. Koffieshops dürfen keine harten Drogen
vrkaufen, keine Werbung machen, nicht an Jüngere unter 18 Jahren verkaufen und
nicht mehr als 5 Gramm pro KundIn. In vielen anderen Ländern sind die
Verfolgungspraktiken ungleich härter. Der Besitz von ein wenig Haschisch kann
jahrelange Gefängnisstrafen nach sich ziehen. Wer es über die Grenze mitnimmt -
sei es auch nur zum eigenen Gebrauch - Nimmt ein grosses Risiko auf sich.
Lässt sich problematischer Gebrauch erkennen?
Cannabisgebrauch bringt bestimmte Symptome mit sich. Sie werden in dieser
Broschüre beschrieben. Aber die Symptome müssen nicht per se von Haschisch oder
Marihuana verursacht werden. Offensichtlicher ist es, wenn jemand jeden Tag
'stoned' ist. Das deutet auf Problemgebrauch und seelische
Abhängigkeit hin.
Wie gehe ich mit dem Gebrauch durch andere um?
In fast jedermans Umgebung wird Haschisch oder Marihuana gebraucht. Es kann
vorkommen, dass jemand flipt. Das ist kein Grund für Panik. Probiere die Person
in eine ruhige Umgebung zu bringen und zu beruhigen. Meistens gelingt das, wenn
die Person ruhiggestellt wird und etwas süsses zu essen oder trinken bekommt.
Wenn jemand verwirrt und ängstlich bleibt, ist es besser ärztliche Hilfe
beizuziehen.
In der Ausbildung, der Jugendarbeit und in Familien mit heranwachsenden Kindern sollte Cannabis auf jeden Fall zur Sprache kommen. Rundweg verbieten erscheint nicht sinnvoll. Die Gefahr ist dann gross, dass die andere Seite versucht den Gebrauch zu verbergen und Gespräche darüber meidet. Ab und zu blowen kann dann unbemerkt in Problemgebrauch übergehen. Wichtig sind:
Wo
finde ich mehr Informationen oder Hilfe?
Mehr Informationen und Hilfe bekommen sie bei den Einrichtungen der
Drogenberatung (auch Consultatiebüro für Alkohol und Drogen (CAD) genannt).
Auch bei der GGD (Geestelijke Gezondheidszorg - Seelischer Gesundheitsdienst)
können sie mehr Informationen bekommen. Diese Einrichtungen finden sie in jeder
grossen und mittelgrossen Stadt (schauen sie in das Telefonbuch oder rufen sie
die Drogeninformationsstelle ('Drugs Informatielijn') an.
Referate über:
|
Datenschutz |
Copyright ©
2024 - Alle Rechte vorbehalten AZreferate.com |
Verwenden sie diese referate ihre eigene arbeit zu schaffen. Kopieren oder herunterladen nicht einfach diese # Hauptseite # Kontact / Impressum |