Das Quecksilber (Mercurius)
- der philosophische Mercurius
Die Darstellung von Quecksilber erfolgte seit der Antike aus Zinnober, dem Quecksilber-II sulfid, HgS durch Zersetzung oder Verreiben mit Essig in einem Mörser. Man reinigte es , indem man es durch Leder presste oder destillierte. Seine zwei besonderen Eigenschaften ,
bei Raumtemperatur als verdampfbare Flüssigkeit
darzustellen und mit anderen Metallen Legierungen bilden zu können , machte es zu einem sehr interessanten Gegenstand f r die damaligen Alchimisten.
Quecksilber verdampfte im Feuer und verflüchtigte sich als Geist . Die Umsetzung mit Schwefel zu Zinnober oder mit Kochsalz zu HgCl 2 verfestigte das Quecksilber. Die Fixierung des Quecksilbers stellte eine Abtrennung und Wiedervereinigung von Geist und Materie dar.
Dieses Prinzip des Mercurius philosphicus ist f r uns dennoch nur sehr schwer nachvollziehbar: darin sind die Eigenschaften des natürliche Quecksilbers ideal vereinigt. Der philosophische Merkur galt als Grundbestandteil aller Materie und besonders der Metalle. Er war von großer Wichtigkeit f r die Herstellung von Gold. Unzählige Bezeichnungen wie Wolke, Schaum des Wassers . gab es nur f r ihn in
der Geheimsprache der Alchimisten. Er galt als der Ursprung aller Substanzen ,
als sog. Materia prima.