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Reigen
(Arthur Schnitzler)
Personen: Die Dirne
Der Soldat
Das Stubenm dchen
Der junge Herr Die junge Frau Der Ehegatte Das s e Mädel Der Dichter
Die Schauspielerin
Der Graf
Der Soldat begegnet der Dirne, die sich ihm umsonst anbieten, weil er ein Soldat ist. Doch danach verlangt sie Geld. Doch der Soldat geht einfach.
Am Sonntagabend geht der Soldat mit dem Stubenmädchen, nach einer Tanzveranstaltung nach Hause. In der Alle redet er mit Ihr, und obwohl er frech ist bringt er sie dazu mit ihm zu schlafen. Danach gehen Sie zurück zur Tanzveranstaltung, und der Soldat wendet sich seinem nächsten Opfer zu.
Das Stubenm dchen und der junge Herr sind allein im Haus. Der junge Herr bittet das Stubenmädchen zu sich, um die Rouletten herunterzulassen. Sie geht, doch er l t sie noch zweimal, unter diversen Vorw nden kommen. Er fragt Sie, ob Doktor Schüller schon da war, als Sie verneint, zieht er sie zu sich herunter und f ngt an sie auszuziehen. Sie wehrt sich ein wenig, doch im Grunde weiß sie daß sie auf das Dr ngen keine Chance hat. Als sie gerade miteinander Schlafen klopft Dr. Schüller, doch bis der junge Herr fertig ist, ist der Doktor wieder weg. Daraufhin geht der junge Herr ins Kaffeehaus, und befiehlt dem Stubenm dchen den Doktor ins Kaffeehaus zu schicken, falls er noch einmal kommen sollte.
Der junge Herr wartet auf die junge Frau, die mit einem anderen verheiratet ist. Als sie kommt, f ngt er an ihr Komplimente zu machen, und behauptet sie zu lieben. Die junge Frau wehrt sich zwar relativ hartnäckig gegen die Annäherungsversuche des jungen Herren, doch im Grunde will sie sich mit ihm einlassen, sonst w re sie nicht zu ihm gekommen, obwohl sie verheiratet ist. Der junge Herr erzählt der jungen Frau, das sie die einzige Frau für Ihn ist, obwohl es nicht stimmt, und er macht ihr weiter Komplimente. Danach hebt er sie vom Diwan, auf dem sie sitzen auf, und trägt sie in sein Schlafzimmer. Dort bringt er sie dazu mit ihm zu schlafen. Danach geht sie, doch sie machen sich zuvor noch aus, daß sie sich am bern chsten Tag treffen.
Die junge Frau liegt im Bett und liest, da kommt ihr Ehemann herein. Sie will von ihm wissen, ob er außer ihr auch schon Frauen gehabt hat, und ob auch verheiratete unter ihnen gewesen seien. Darauf antwortet der Ehemann, daß er, bevor er sie geheiratet hat, sich schon mit Frauen getroffen hat, doch nicht mit verheirateten Frauen, und er warnt sie davor, sich mit solchen einzulassen. Darauf f ngt er an ihr zu schmeicheln, und danach schl ft er mit ihr.
Der Gatte ist mit dem süßen Mädel im Zimmer und unterhält sich mit ihr. Er will von Ihr wissen wie alt sie ist, und ob sie schon viele Liebhaber gehabt hat. Das s e M del antwortet, daß sie nur einmal mit einem Herrn im Zimmer war, und daß der Ehemann sie an ihn erinnert. Danach reden sie über ihren Exliebhaber und schlafen miteinander. Bevor der Ehemann geht erzählt er ihr, daß
er in Graz lebt, doch das sü e Mädel beruhigt ihn, daß sie nicht zu ihm nach Hause kommen wird.
Der Dichter kommt mit dem sü en Mädel in sein Zimmer, er hat mit ihr den Tag verbracht, und kaum sind sie in seiner Wohnung f ngt der Dichter an ihr Komplimente zu machen, doch das sü e Mädel versteht die hochgestochene, gekünstelte, bildhafte K nsltersprache des Dichters nicht, doch er bekommt sie trotzdem dazu mit ihm zu schlafen. Danach will er sich mit ihr einlassen, doch sie will nicht, und geht.
Der Dichter und die Schauspielerin sind in einem Gasthaus auf dem Land. Die Schauspielerin verweigert sich dem Dichter, und kommandiert ihn herum, doch er fängt an ihr Komplimente über ihre Leistungen auf der Bühne zu machen. Er schafft es zwar, mit der Schauspielerin zu schlafen, doch sie behandelt ihn zeitweise wie Abschaum, dann betet sie ihn wieder an.
Der Graf kommt zur Schauspielerin, und macht ihr Komplimente ber Ihre Leistungen auf der Bühne. Sie behandelt ihn nicht so herablassend wie den Dichter. Die Schauspielerin macht keine Geheimnis daraus, daß sie mit ihm schlafen will, ja sie fordert ihn sogar dazu auf. Danach machen sie sich aus, daß sie sich nach der Abendvorstellung wieder treffen.
Der Graf wacht am Morgen bei der Dirne auf, und kann sich an nichts mehr erinnern. Er legt ihr einen Geldschein auf das Nachtkästchen, und will gerade gehen, da wacht die Dirne auf. Sie führen ein kurzes Gespräch ber belanglose Dinge, danach geht der Graf.
Dichter:
Arthur Schnitzler (1 62 bis 193 , sterreicher), Sohn eines Arztes, der selbst wider Medizin studierte und zunächst in Wien als praktischer Arzt lebte. Wandte sich aber immer mehr literarischen Arbeiten zu. Er schrieb Novellen, Bühnenwerke, Aphorismen.
Schnitzler stand einmal im Mittelpunkt leidenschaftlicher Erörterungen, nicht nur als Dichter, sondern auch als Sensationsmacher, - freilich gegen seinen Willen. Das war 1921, als sein Einakterzyklus Reigen" aufgeführt wurde; Diese stark erotischen Szenen waren allerdings nicht für öffentliche Aufführungen bestimmt gewesen. Auch die Gerichte wurden damals bemüht. Aber das war gewissermaßen das letzte Aufflackern der einstigen Bühnenberühmtheit Schnitzlers. Seitdem scheint der Name des Dichters allmählich vergessen zu werden. Das Gemisch von Witzigkeit, Spitzfindigkeit, Anmut, Plauderei, seelischer Müdigkeit, erotischem Reiz und verschleierndem Naturalismus ist nicht immer ausreichender Untergrund für dramatische Bauten. So sind die meisten Bühnenwerke Schnitzlers im Grunde kleine Geschichten in Form der Wechselrede.
Hintergrund
Die b rgerliche Gesellschaft dieser Zeit verfolgte eine Doppelmoral: W hrend Frauen als Jungfrauen in die Ehe zu gehen hatten, sollten M nner durchaus voreheliche sexuelle Erfahrungen machen. Diesen Zweck erfüllten Kontakte mit Prostituierten oder Aff ren mit Mädchen niederen Standes, den sogenannten sü en M deln" aus der Wiener Vorstadt, die freilich keine Chance auf eine vornehme Heirat hatten.
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