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VOLKSERHEBUNGEN OHNE SIEG
Während den Weberaufständen in Schlesien gab es Mißernten, die ganz Europa trafen. Die Preise für Nahrung stiegen immer höher, so daß sich bald nur noch die Reichen etwas zu Essen leisten konnten.
Die ärmeren Schichten gerieten in äußerste Not und wünschten eine völlige Anderung der Verhältnisse und
erwarteten die schon in Zeitungen angekündigte Revolution.
Am Ende des "Kommunistischen Manifestes", welches Karl Marx 1848 veröffentlichte, ist zu lesen:
"Die Kommunisten verschmähen es, ihre Absichten zu verheimlichen. Sie erklären offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können, durch gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung. Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben in ihr nichts zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu
gewinnen.
Proletarier aller Länder, vereinigt euch!"
Straßenkämpfe in Frankreich
Im Februar 1848 gab es in Frankreich mehr Arbeiter und Fabriken als in Deutschland. Außerdem hatten die Franzosen
eine Hauptstadt in der sich die Landespolitk entschied.
Das Volk protestierte, weil nur die 200000 Reichen des Landes wählen durften. Als es zu Straßenkämpfen kam wurde
der inzwischen geflüchtete König von einer profisorischen Regierung abgelöst, welche die Republik und das Wahlrecht für alle ( 9 Millionen ) ausrief. Diese Regierung hat auch "Nationalwerkstätten" geschaffen, in denen die Arbeitslosen eine Tätigkeit ausüben konnten. Diese Betriebe mußten, weil sie unrentabel wirtschafteten, durch Zuschüsse erhalten werden. Wenig später wurden sie wieder geschlossen
Revolution auch in Deutschland und Österreich
Nach dem Ausruf der Republik in Frankreich, gab es in ganz Deutschland Demonstrationen. Die Demonstranten forderten Pressefreiheit, Bewaffnung des Volkes oder Bürgerwehr, die Reform des Wahlrechts und schließlich die Mitarbeit am Aufbau eines deutschen Bundesstaates, welches ihnen alles von den eingeschüchterten Herrschern gewährt wurde.
Ausnahmen waren hierin Wien und Berlin, wo die Regenten nicht so kampflos nachgaben. In der heutigen Hauptstadt von Österreich kam es zu Straßenkämpfen, die von Studenten angeführt wurden. Metternich trat nach 40 Jahren zurück. Ein Bürgerausschuß übernahm die Regierungsgeschäfte und der Kaiser versprach eine Verfassung. Nun wollten alle Völker der Monarchie frei sein. Dies waren : Ungarn, Mailand, Venedig und Kroatien.
Als sich die Nachricht in Berlin verbreitet hatte, entstanden auch hier Forderungen nach : Truppenabzug, Pressefreiheit, Bewaffnung der Bürger und die Umwandlung des Deutschen Bundesstaates in einen Einheitsstaat.
Am 18.3.1848 gab der König vom Balkon des Schlosses den
Forderungen des Volkes nach, doch es entstand ein blutiger Tumult, worauf Straßenkämpfe zwischen Bevölkerung und Soldaten folgten. Am nächsten Tag ließ der König die Truppen abziehen , und erwies den 240 Gefallenen auf dem Schloßplatz die letzte Ehre. Eine Bürgerwehr übernahm den Schutz von Ruhe und Ordnung.
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