Claude
Debussy
Debussy ist zusammen mit Ravel der Hauptvertreter des Impressionismus,
einer musikalischen Stilrichtung etwa von 1890 bis 1920, die ihre Bezeichnung
aus der bildenden Kunst erhalten hat (Claude Monet: Impression soleil levant).
Gemeinsam ist beiden Künsten, daß die Konturen weich und unscharf sind und die
Klang- bzw. Farbwirkungen im Vordergrund stehen. Debussy wird auch der
'stille Zertrümmerer der Tonaltität' genannt, weil seine Musik noch
immer harmonisch, weich und wenig schockierend wirkt, obwohl er in vielen
Dingen die Musik des 20. Jhdts. Vorwegnimmt. (Dissonanzen; sehr farbige
Instrumentationen besonders Flöte und Harfe, Parallelführungen von Stimmen und
Akkorden; Klangflächen; schwelende Rhythmik; Ganztonleiter, Pentatonik,
Kirchentonarten; nicht aufgelöste, dissonante Akkorde) Die Wirkung seiner
Musik beruht hauptsächlich auf den verschiedenen Klangflächen, er vermeidet die
genaue Wiederholung oder traditionelle Verarbeitung der Themen. Die einzelnen
Abschnitte sind oft sehr kontrastreich und stellen aufeinanderfolgende
Stimmungen, Empfindungen oder Atmosphären dar. Großen Einfluß auf die Werke
Debussy's übte das Gamelan-Orchester aus, das er 1889 bei der Pariser
Weltausstellung hörte.
Werke: Prèlude á l'après-midi d'un faune. La mer,
Nocturnes, Pelleas et Melisande (Oper), Suite Bergamasque (f. Klavier, sehr
schwer), Prèlude (2 Bände, darunter 'La Cathedrale Einglantie' - die
versunkene Kathedrale), Children's corner, 1 Streichquartett, Lieder