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Die kognitive Psychologie untersucht alle geistigen Prozesse und Strukturen des Denkens in Zusammenarbeit mit der Logistik, den Naturwissenschaften, der Anthologie, der Computerwissenschaft und der Philosophie.
Die Erforschung des Denkens erfolgt durch Kognitionen (allgemeiner Begriff für Erkennen und Wissen), die sich auf Prozesse wie Probleme lösen, aufmerksam sein, planen, klassifizieren (unterscheiden können, träumen), etc. beziehen.
Begriffe:
Wir denken grundsätzlich in Form von Begriffen. Begriffe erfassen die wesentlichen Merkmale von Dingen und ermöglichen es, jedes Ding als einem Begriff zugehörend zu erkennen. Begriffe haben die Aufgabe, Gegenstände in Kategorien und Klassen zu gliedern und zu ordnen.
Bei dem Begriff "Baum" weiß jeder, was gemeint ist. Der Begriff "Reifeprüfung" kann mit mehreren, verschiedenen, synonymen Wörtern (Matura, Abitur) bezeichnet werden. Der Begriff ist nicht der Name, mit dem das, was erfasst werden soll, bezeichnet wird, sondern er ist das von einer Sache geistig Erfasste. Der Begriff soll alle synonymen Bezeichnungen gleicherweise erfassen.
Um die ordnende Erfassung der Umwelt zu erleichtern, um sie überhaupt erst möglich zu machen, fasst der denkende Mensch Dinge nach ihren gemeinsamen wesentlichen Merkmalen in Kategorien zusammen, d.h. er schafft Begriffe und bezeichnet diese mit Namen.
Die Relation zwischen Denken und Sprechen:
Tatsache ist, dass wir meist in Worten denken, und dass zwischen Denken und Sprache eine sehr enge Wechselwirkung besteht. Benjamin L. Whorf und Claude Levi-Strauss stellten zwei Hypothesen auf, die die Entwicklung der Fähigkeit zu denken und die Entwicklung der Fähigkeit zu sprechen in Verbindung bringen.
Beziehung zwischen Sprache und Sozialschicht:
Die schichtspezifischen Sprechweisen werden als Linguistische Kodes bezeichnet: die bei Angehörigen der Unterschicht beobachtete Sprechweise heißt Restringierter (eingeschränkter) Kode, die Sprechweise der Mittelschicht (Angestellte, frei Berufe, Akademiker usw.) Elaborierter (ausgearbeiteter) Kode.
Diese unterschiedlichen Sprechweisen werden mit unterschiedlichen Sozialbeziehungen und Familienstrukturen in Mittel- und Unterschicht in Zusammenhang gebracht. In der Unterschicht sind die Rollen innerhalb der Familie starrer definiert, die Normen für den Einzelnen sind daher auch stärker festgelegt; aus diesem Grund ist die Mitteilung individueller Gefühle und Bedürfnisse nicht erforderlich, die Gespräche dienen mehr der gegenseitigen Bestätigung von Konformität und Solidarität. (Hypothese von Bernstein)
Bei der Mittelschicht widerspiegelt die Sprache die weniger starre Rollenverteilung in Beruf und Familie und die größere Orientierung an Zielen, wie Entfaltung individueller Erfahrungen und Leistungen. Gefühle und individuelle Bedürfnisse werden differenzierter ausgedrückt.
Eine differenzierte Ausdrucksweise erfordert einen entsprechend großen Wortschatz. Die deutsche Sprache umfasst ungefähr 500.000 Wörter. Ein Mensch mit gut entwickelter Standardsprache verwendet etwa 20.000 Wörter, ein Mundartsprecher ca. 5.000 Wörter. Der passive Wortschatz, d.h. die Anzahl der Wörter, die nicht verwendet, aber durchaus verstanden werden, ist wesentlich größer.
Es werden grundsätzlich zwei Methoden des Problemlösens unterschieden:
Die Rolle der Erfahrungen:
Viele Probleme können nur gelöst werden, wenn gewisse Kenntnisse und Erfahrungen über das Material vorhanden sind. Eine noch größere Bedeutung als dem Bereitstehen von Erfahrungen kommt jedoch den Richtungshinweisen zu, denn einschlägige Erfahrungen werden oft nur dann realisiert und in den Aktionen verwertet, wenn die Lösung durch Anleitung, Beispiel, Hinweise usw. auf die Schwerpunkte des Problems erleichtert wird. Die Verwertbarkeit einer Erfahrung kann aber auch von der Erfahrung selbst abhängen. Verstandene Erfahrungen und Lösungswege können leichter verwertet und verallgemeinert, d.h. auf andere Probleme übertragen werden.
Erfahrungen (Gewöhnungen) können auch hemmend wirken, wenn eine als richtig erkannte Vorgangsweise (z.B. Rechenaufgabe) beibehalten wird, auch wenn eine andere Methode zielführender wäre oder wenn ein Problem eine ungewohnte, originelle Lösung erfordert.
Schlussfolgern, Denken, Entscheiden:
Das Entscheidungsfinden ist mind. Von 2 Alternativen abhängig:
Urteile: sind das Resultat von kognitiven Aktivitäten; der Welt Sinn verleihen in bezug auf alle Glaubensvorstellungen wird im Kindes- und Jugendalter geprägt; Einstellungen von erwachsenen lassen sich schwer verändern.
Vorurteile: sind oft sehr stabil; sind negative Stereotype, die sich auf eine Gruppe von Menschen beziehen.
Das Wort "Kreativität" hat seinen Ursprung im lateinischen "creare" und bedeutet zeugen, schaffen, erschaffen. Man versteht darunter die Tatsache, dass im Menschen Gedanken und Ideen entstehen, die etwas ganz Neues enthalten. Es ist für eine kreative Leistung wesentlich, dass zwischen vorher unbezogenen Erfahrungen neue Beziehungen geknüpft werden, wodurch es zu Einfällen kommt, die von den herkömmlichen Schemata abweichen.
Die psychologische Forschung hat sich lange mit dem Phänomen Kreativität beschäftigt und ist zu dem Schluss gekommen, dass unter Kreativität etwas allgemein Menschliches zu verstehen und sie nicht ausschließlich den genialen Menschen zuzuordnen ist.
Aspekte der Kreativität:
3 Aspekte der Kreativität wurden von Psychologen untersucht:
Die Persönlichkeit kreativer Menschen:
Aus Analysen von Lebensläufen schöpferischer Menschen, aus Selbst- und Fremdbeschreibungen und aus den Ergebnissen psychologischer Tests geht hervor, dass kreative Menschen im Allgemeinen ein starkes Neugierdeverhalten, eine weitgespannte Aufmerksamkeit und ein starkes Unabhängigkeitsstreben besitzen. Ein wichtiges Merkmal ist die Fähigkeit, Probleme zu sehen und zu entdecken, die von weniger kreativen Menschen übersehen werden.
Der kreative Prozess:
Vier-Phasen-Modell von Poincare:
Das kreative Produkt:
Von einem kreativen Produkt wird meist gefordert, dass es neu sei, originell, aber auch brauchbar, harmonisch usw. Das kreative Produkt ist zwar objektiv erfassbar, aber es ist schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, allgemeingültige Maßstäbe einer Beurteilung zu finden. Außerdem sind die meisten Beurteilungskriterien abhängig von der jeweiligen Zeit und von den Wertvorstellungen, die eine Gesellschaft hat.
Förderung der Kreativität (Brainstorming):
Die Grundgedanken des Brainstormings sind, dass anfangs eine möglichst große Offenheit für den Zustrom von Ideen vorhanden sein soll und dass die Kontrolle nicht fehlen darf, sie aber nicht zu früh einsetzen soll.
Brainstorming soll die Kreativität fördern. Die Methode vollzieht sich meist in einer Gruppensituation. Negative Kritik ist verboten; Unbezwungenheit ist willkommen, zunächst ist ein Quantum von Ideen ohne Berücksichtigung der Qualität erwünscht. Es soll also der freie Fluss von Assoziationen und Ideen zunächst unkritisch aufgenommen werden. Der Sinn des Trainings ist vor allem, Hemmungen zu beseitigen, die eigenen Phantasievorstellungen, Ideen und Assoziationen auszusprechen. Dieser Wegfall von Hemmungen regt zu kreativem Denken an. Erst in der zweiten Phase kommt es zur Beurteilung der Brauchbarkeit und Qualität der Ideen.
Umwelteinflüsse können die Entwicklung kreativer Fähigkeiten hemmen bzw. fördern. Hemmend wirken festgefahrene Vorstellungen und die Angst vor Blamage. Fördernd wirken Spontaneität und nicht zu frühe Zensur von angebahnten Ideen und Assoziationen (Brainstorming).
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