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Fach: Deutsch
Südfrankreich (Mittelmeerraum)
Languedoc-Roussillon / Provence Côte d'Azur/ Alpes Maritimes
1 Überblick
Lage: Am Mittelmeer gelegener Teil Frankreichs; Südost-Frankreich;
Landschaften: Küsten am Mittelmeer; Flachgebiete; das Rhöne-Delta; Hügel- und Bergketten; Pyrenäen-Ausliufer; Alpenbereich, Ausläufer des Alpenbogens. Schluchten u. Tatengen.
Gebiete: (von Süden nach Nurdost/Ost) umnfassen. Roussilion, Languedoc; Provence mit Camargue; Voralpen und Hochalpen, Meeres-Alpen; Côte d'Azur mit Monaco.
Regionen und Hauptorte (Einwohnerzahlen in Tausend):
Languedoc-Roussillion (Region): gesamt 2,0 Mio. Einwohner, Fläche 27700 km2;
Pyrénées-Orientales: Perpignan,
Aude: Carcassonne (47), Narbonne (41)
Hèrault: Montpellier (203)
Gard: Nimes (134)
Lozère: Mende (11)
Provence-Côte d'Azur (Region)-. gesamt 4,1 Mio. Einwohner, Fläche 31682 km',
Bouches-du-Rhône: Marseille (890), Aix-en-Provence (126), Aries (52), Gemeinde'Camargue'(76)
Vaucluse: Avignon (93), Orange (27)
Alpes-de-Haute-Provence: Digne (1 7), Sisteron (7)
Var: Toulon (1 82)
Hautes-Alpes: Gap (33), Briancon (12)
Alpes-Maritimes: Nice/Nizza (337)
Flüsse, Kanäle, Seen (auch Stauseen):
Languedoc-Roussillon: Têt, Aude, Herault, Gard, Ardièche; verschiedene kleinere Seen;
Canal du Midi (Bordeaux / Fluß Garonne - bis Toulouse - dann Kanal über Carcassonne bis Mittelmeer);
Provence-Côte d'Azur: Rhöne (Südabschn., u. Delta) östl. Zufluß Aigues; Durance (östl. Zuflüsse Verdon, Bleone), Flüsse Argens, Var; Canal du Rhône à Sète;
Mehrere Seen in Küstennähe und im Alpenvorland (Lac du Serre-Pongon in Hautes-Alpes,
südlich Briancon)
Les etangs: große und kleine 'Meeres-Teiche' in Küstenlage, Seehöhe Null, (von Perpignan bis Marseille).
Berge und Bergzüge:
Pyrenäen und Vorberge (Ausläufer bis 2780 m, Bereich Perpignan),
Cévennen (bis 1700 m) mit Mont Lozkre, östl. Rhônetal: Mont Ventoux (1909 m).
Alpenbereich: bis 3800 m, Vorberge bis über 2000 m,'Meeresalpen' in Küstennähe (Départm. Alpes-
Maritimes ) 800 bis 2200 m.
Klima, Wetter: Mittelmeeriklima; teilweise subtropisch; heisse, trockene und
lange Sommer; feuchte milde Winter;
kurzer Frühling. Mistral = kalter Wind der Cévennen fällt in das Rhônetal.
Tierweit: sehr Ahnlich zu Mitteleuropa;
besondere Vögel: Pirol, Wiedehopf, Bartgeier (Pyrenäen), Flamingos (Camargue);
Pflanzenwelt:
immergrüne Hartlaubbäume (Öl- und Feigenb., Lorbeer, Oleander); Nadelhölzer (IPinien, Zypressen, Wacholder);
immergrüne Sträucher; Kakteen und Palmenarten; Weinstöcke; Aprikosen, Pfirsiche; Zitrusfrüchte.
über 600 in Höhe:
sommergrüne Laubwälder, darüber Misch- und Nadelhölzer; darüber- Matten, Felsheiden; (infolge frühen Raubbaues herrscht teilweise große Waldarmut).
3 Geschichte (Schwerpunkt Provence)
Präpaläolithische Funde (Roquebrune, Déptm. 06);
Schon 800 v.Chr. legten phönizische Kaufleute an den Küsten der Provence an;
Besiedlung: 600 v.Chr. griech. Seefahrer aus Phokäa gründen Massalia (= Marseille) und 350 v.Chr. Nicaia (=Nizza); im 2. Jht. v.Chr. besetzten Römer das Hinterland ('Provincia'= Provence) und die Küstenbereiche, so auch Nizza = röm. Nicaea und Massalie = röm. Massilia,
Katalanen siedeln westlich und Ligurer östlich der Rhöne. Einflüsse durch die Gallier; Kelten nördlich;
Herrschaft der Franken 486 - 814 (zuletzt Karl d. Große).
Provence: Fiel im 6. Jht. an die Westgoten; Erstes Königreich von 855 bis 905; von 947 bis in das 11. Jahrhundert- Königreich Burgund - Provence;
Alte Grafschaften in der Provence:
Comtat Venaissin: (Gründung vor 1125; 1791 zu Fr.) mit den Städten: Carpentras, Avignon.
Comté d'Orange: (kleines Gebiet nördl. Avignon); Kelten, Ligurer; 1713 zu Fr.;
Comté de Tende: (N-0 Ecke des Déptm. Alpes-Maritimes) seit 13. Jht., wechselnde Besitzer; 1860 zu Fr.; 1947 Volksabstimmung;
Comté de Nice: seit 10. Jht.; 1388 zu Savoyen, 1713 von Fr. angeschl., 1848 zum Königr. Sardinien-Savoyen, 1850 Fr.;
Groß-Monaco: Teilung, Verkauf von Roquebrune u. Menton 1861 an Fr., Monaco (Rest =1,6 km2) bleibt unabhängig.
4 Bevölkerung und Sprache
6,1 Mio Einwohner; Sprache französisch; wenige keltisch-gallische Wortstämme erhalten;
Italienisch nahe Italien (Menton) anzutreffen; Katalanisch im Roussillon (Pyrénées-Orientales);
Die alte provencafische 'Langue d'Oc' ist noch teilweise Umgangssprache in der Provence (dem Franz ähnlich);
5 Wirtschaft
Landwirtschaft: Getreideanbau, Gemüse, Obst, Früchte, Salat; Blumen; Viehzucht; Eier; Oliven, Olivenöl; Holz;
Industrie: Bergbau. Nahrungsmittelind.; Energieerzeug.; Metallverarbeitung; chem. Industrie; Glasermugung;
Größte Bauxitvorkommen in Fr. (Dépt,. Var). Stärkste Goldmine Europas ( Déptm Aude).
Hotellerie u. Tourismusbetriebe: an den Küstenbereichen (außer in Hafenzonen, Naturparks, den Etangs),in fast allen interessanten und schönen Orten; in Wintersportorten; weiters auch Orte mit Thermalbädern (z.B. Amilie-les-Bains)
Sonstiges: Fischfang; Weinproduktion (Côtes du Rhône, L'Herault); Verkehrsunternehmen; Seefahrt, Häfen, Kanäle;
Verkehrswesen
Bahn, Bus, Flugverbindungen. gute Infrastruktur und viele Fernverbindungen. Mit dem Zug'TGV' sehr schnell von Paris bis Marseille in 4Std.20', Nizza/ Monaco/Menton (6h30'-7h01') oder nach Perpignan in 5Std.59'. Busverbindungen an Bahnhöfen, See- und Flughäfen. Zahlreiche preiswerte Inlandsflüge Internationale Direktflüge meist ab Marseille und Nizza verfügbar; Hubschrauberverkehr in Monaco.
Lndividualverkeh: Autobahnen: gutes Straßennetz; zeitweise starker Verkehr, Staugefahren; Tempolimits, sehr häufig Autobahngebühren (meist nach Entfernung berechnet, Einhebung an Mautstellen).
Schiffs- u. Bootsverkehr- wichtige Verkehrsmittel; auch örtlicher Personentransport Fernverkehr (z.B. nach Korsika oder Mittelitalien).
Sehenswerte Orte, beliebte Reiseziele
Von der Rhône nach Osten bis zur italienischen Grenze.
Avignon: riesige befestig. Bürgafflage, Papstpalais, Papstsitz 1305-1377, Gegenpäpste 1378-1411; kam 1791 zu Fr.
Orange: hieß röm. Arausio; erstklassig erhaltenes großes antikes Theater (Arena)
Nimes: hieß röm. Nemausus; besterhaltenes röm. Amphitheater
Aigues-Mortes: alte Meeresfestung, "Stadt d. toten Wasser" Sammelplatz f d. 7. Kreuzzug 1248 (Ludwig IX.)
Marseille: hieß röm. Matssilia; zahlreiche Sehenswürdigkeiten
Parc du Camargne: (im Rhone-Delta) Pferdezucht, Flamingos, Reisanbau; größte Einzelgemeinde des Landes
Aix-en-Provence: röm. Aquae Sextiae
Hyères: schöne Altstadt, besond. nüldes Klima ; Iles des Hyères: felsige Steilküste, Leuchtturm
Toulon: röm.Tolo Martius; Kriegshafen; 1942 Selbstversenkung der frz. Kriegsflotte, jetzt Basis d. Mittelmeerflotte
Saint Tropez: bekannter Badeort
Fréjus: Kathedrale in. Taufkapelle 5. Jht; Staudamm Katastrophe im Dez. 1959 (10 km nördlich)
Saint-Raphael
Cannes; Super Cannes: Aussichtsuirm
Antibes: griech Gründung Antipolis 350 v.Chr., Picasso-Museum, Cap d'Antibes, Juans-les-Pins
Grasse: Parfümindustrie, Blumenzucht
Cagnes-sur-Mer: schöne Altstadt, zu einem Schloß umgebaute alte Burg
Nice / Nizza: griech. Gründung Nicaia 350 v.Chr., röm. Nicaea, Altstadt mit Blumenmarkt, Matisse-Museum, Chagall -Museum, Theater, Freilicht-Großbühne; Strand (steinig), dritt-größter Flughafen Frankr.,( im Meer erbaut)
Villefranche-sur-Mer: sehr schöne Lage und Bucht
Cap-Ferrat: schöne Halbinsel, Leuchtturm
Beaulieu-sur-Mer
Éze: hoch über dem Meer (390-430 m) gelegener Ort exot. Park, herrl. Aussicht
Monaco/ Monte Carlo: siehe Punkt 7
Roquebrune: präpaläolith. Funde, alte Burgfestung; 1861 zu Fr.
Menton: herrliche Lage; subtrop. Klima; Zitronenernte; jährl. Zitroennfest, 1861 zu Fr.
Sonderfall Monaco: konstitut. Fürstentum (Principauté de Monaco): Enklave; 32000 Einw.; Fläche: 1, 90 km2
Beschreibung u. Lage: Altstadt = Monaco-Ville, 'neue Stadt'= Monte Carlo; neuer Stadtteil = Fontvielle; Hafen. La Condamine; neuer Hafen in Fontvielle, Strandanlage teilw. auf frz. Terretorium Hubschraubefflugplatz (Heliport); SNCF - Bahnhof (TGV ab/ bis Paris), unterird. Auto-Parkhaus; Tunnelsystm für Straßen; weitreichende Kameraüberwachung, bergseitig einmalige Aussichtsstraße; Radarstation; Observatorium, diverse Antennenanlagen; Exotischer Garten; Primenpalais; berühmte Museen: Ozeanographisches M. (seit 1906), Musée National
'Steueroase': Großverdiener zahlen eine Art Pauschalsteuer, wenn sie ihren Wohnsitz nach Monaco verlegen.
Auswüchse und Nachteile des modernen Massentourismus, der extremen Bauflächennutzung und der
Geldorientierung des Zwergstaates sind leicht zu erkennen.
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